Drei Bushaltestellen in Schramberg, Sulgen und Heiligenbronn möchte die Stadt Schramberg barrierefrei umgestalten. Dabei geht es jeweils um beide Straßenseiten am Paradiesplatz, bei der Rose in Sulgen und die Haltestellen an der Landstraße in Heiligenbronn. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat dem Vorschlag einmütig zugestimmt.
Im Nahverkehrsplan des Landkreises Rottweil seien auch Schwerpunkthaltestellen genannt, die bis Ende 2021 barrierefrei umgestaltet sein sollten, so Konrad Giner von der Abteilung Tiefbau in seine Vorlage. Beim eigentlich auch vorgesehenen Busbahnhof hat der Kreis einer Verschiebung bis 2030 zugestimmt, weil die Stadt den Busbahnhof insgesamt umgestalten will. „Außerdem ist ein Umbau technisch nicht ganz einfach zu realisieren, da sich unter dem Busbahnhof ein Regenrückhaltebecken der Abwasserbeseitigung befindet“, so Ginter.
Auch in Heiligenbronn umsetzen
Neben den beiden Bushaltestellen am Paradiesplatz und an der Rose schlug die Verwaltung vor, Bushaltestellen in Heiligenbronn umzugestalten, weil dort besonders viele Menschen die Barrierefreiheit bräuchten.
Am Paradiesplatz seien die Gehwege wegen der Sanierung der Göttelbachverdolung eh in einem schlechten Zustand, so Ginter im Ausschuss. Da biete es sich an, das „Sonderbord“, einen weißen Randstein mit einer Kuhle, einzubauen und die Haltestelle gleich barrierefrei umzugestalten. Beim Lichtspielhaus auf einer Länge von 14 Metern, beim Paradiesplatz 26 Meter, weil dort oft zwei Busse hintereinander hielten.
In Sulgen an der Rose müsse man lediglich die Bordsteinkanten austauschen. “Der Aufwand für die Herstellung der Barrierefreiheit hält sich in Grenzen.“ Auch in Heiligenbronn seien die Haltestellen an der Landesstraße L419 sanierungsbedürftig. „ In Verbindung mit der Herstellung der Barrierefreiheit können die Gehwege gleich mit gerichtet werden.“ Man überlege, ob man auch die Haltestellen von und in Richtung Seedorf barrierefrei umgestalte.
Landkreis fördert
Der Landkreis fördere die Herstellung der Barrierefreiheit an Bushaltestellen mit bis zu 10.000 Euro pro Haltestelle. Ob auch Heiligenbronn gefördert werde sei noch unklar, weil die dortigen Haltestellen nicht im Nahverkehrskonzept als vorrangig aufgeführt sind.
Den Vorschlag, zu prüfen, ob es automatische Ansagesysteme gibt, die Blinde informieren, in welche Richtung der nächste ankommende Bus fährt, will Ginter als „Hausaufgabe“ mitnehmen. Blinde stünden oft an den Haltestellen im Tal und an der Rose und müssten sich durchfragen, ob das der Bus nach Oberndorf, Rottweil oder Sulgen sei, hieß es zur Begründung. Johannes Grimm („Aktive Bürger“) bat um eine grobe Kostenschätzung. Ginter kam auf etwa 120.000 Euro für alle sieben Haltestellen.