back to top
...
    NRWZ.deSchrambergDie Berneckschule bekommt mehr Platz

    Die Berneckschule bekommt mehr Platz

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Aufatmen an der Berneckschule und Beifall aus dem Publikum für den Gemeinderat: Wenn alles nach Plan läuft, ist das Ende der unglaublichen Enge an der Berneckschule absehbar. Am Donnerstag stimmte der Gemeinderat geschlossen für die vorübergehende Erweiterung der Schule um sieben Klassenzimmer.

    Schon seit geraumer Zeit ist allen Verantwortlichen klar, dass es so wie jetzt an der Berneckschule nicht weitergehen kann. Obwohl drei der insgesamt 15 Klassen in die ehemalige Graf-von-Bissingen-Schule ausgelagert sind, herrscht im Gebäude drangvolle Enge. In Schülerzahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass rund 60 Viertklässler an der Graf-von-Bissingen-Straße unterrichtet werden und rund 240 Schüler am Standort der Berneckschule. Die Berneckschule ist insgesamt so groß wie die anderen Schramberger Grundschule insgesamt. Einstige Fachräume dienen mittlerweile als Klassenzimmer, und auch im Lehrerzimmer geht es recht eng zu.

    Kein Wunder, nachdem die beiden Talstadt-Grundschulen zum Schuljahr 2016/17 zusammengelegt wurde, sollten auch alle Klassen in einem Gebäude Platz finden, doch der reichte seither nie. Verschärft wurde die Situation durch die Umstellung der Schule auf eine Ganztagsschule in Wahlform. Selbst die Nutzung eines großen Raums im City Center und die Unterbringung der Mensa im gegenüberliegenden Gymnasium lösten allenfalls einen Teil der Probleme.

    Statt parkender Autos künftig Klassenräume für die Berneckschule (im Hintergrund). Foto: him

    Nun soll die Erweiterung der Berneckschule in modularer Bauweise alle Schülerinnen und Schüler der Schule an einem Standort zusammenbringen. Hierfür entsteht ein temporärer Anbau auf dem bisherigen Berneck-Parkplatz. Der späteste Fertigstellungstermin der Erweiterung soll der 28. Februar 2020 sein. Dafür nimmt die Stadt 1,5 Millionen Euro in die Hand.

    Durch die Entlastung und Erweiterung am aktuellen Standort erhofft sich die Stadt Schramberg nach den Worten der zuständigen Abteilungsleiterin für Schulen und Kindertagesstätten, Kerstin Flaig, eine Attraktivitätssteigerung.

    Schule ist keine Hühnerfarm

    Rektor Karsten Krawczyk bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und freute sich, dass mit den 1,5 Millionen Euro das optimale herausgeholt werde. Der Schulhof sei dadurch künftig deutlich größer. Wäre die Schule eine Hühnerfarm würde sie vor dem Hintergrund des aktuellen Platzmangels wegen nicht artgerechter Haltung geschlossen. Als problematisch wertete der Schulleiter den Umzug mitten im Schuljahr.

    Wenn auf dem neuen Schulcampus alles nach Plan läuft, soll dort an der Graf-von-Bissingen Straße spätestens im Jahr 2029 das neue Gebäude für die Berneckschule fertiggestellt werden.

    Die Berneckschule erhält Module für die Erweiterung. Lageskizze: Stadt

    Als „ganz gute Lösung“ bewerte Thomas Brantner (CDU) die vorliegende Planung. Er verwies darauf, dass die Module später wieder verkauft oder anders genutzt werden könnten.

    Einen längeren Redebeitrag hatte Ralf Rückert (Freie Liste) vorbereitet. Er appellierte unter anderem, für die drei Außenklassen eine Lösung zu finden, die näher an der Berneckschule liegt. Er verwies darauf, dass die Kinder auch mit der nun geplanten Lösung keine Rückzugsmöglichkeiten hätten. Auch wünschte er eine Mensa direkt an der bestehenden Berneckschule.

    Letztere hätte nach den Worten von OB Thomas Herzog weitere 600.000 bis 700.000 Euro gekostet, weshalb man dies nicht weiterverfolgt habe, sondern bei der bestehenden Lösung am Gymnasium bleibe.

    Fachbereichsleiter Rudolf Mager machte deutlich, dass eine ganze Reihe der von Ralf Rückert angesprochenen Punkte bereits berücksichtigt seien.

    Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) erinnerte an das Drängen ihrer Fraktion, früher zu einer Lösung zu kommen. Sie zeigte sich überrascht, dass die Module für die Berneckschule nicht gleich mit den Modulen für die Kindergärten Don Bosco und am Kirchplatz auf dem Sulgen ausgeschrieben worden seien. Da sie selbst Rektorin ist, bestätigte sie, dass ein Umzug einer Schule oder eines Teils einer Schule nicht so nebenher geht. Das vorgelegte Raumkonzept ist aus ihrer Sicht stimmig. Nun komme es darauf an, dass die Stadt Zuverlässigkeit zeige und bis Februar alles fertig wird.

    Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) fragte, ob es möglich sei, die Erweiterung in Holzbauweise zu erstellen. Fachbereichsleiter Rudolf Mager geht bei einer solchen Lösung von Mehrkosten um die 20 Prozent aus.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Beiträge

    Fassadensanierung am Gymnasium Schramberg wird teurer

    Am Gymnasium in Schramberg laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten. Der Gemeinderat hatte bereits am 2. Mai 2019 die Entscheidung für die Fassadensanierung der Bauteile B und...

    Auto- und Uhrenwelt bekommt lange ersehnte Garage

    Das Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten in Schramberg bekommt endlich seine lange ersehnte Garage. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats genehmigte hierfür in seiner jüngsten Sitzung einstimmig...

    Kern-Liebers-Gruppe: Corona-Pandemie hinterlässt deutliche Spuren

    Die Kern-Liebers-Gruppe beendete Ende Juni ein durch weltweite Konjunktureinbrüche gekennzeichnetes Geschäftsjahr 2019/20. So lag der Konzernumsatz mit 640 Millionen Euro um -13 Prozent unter...

    Schramberger Stadtfest auf 2022 verschoben

    Aufgrund von Corona musste das Schramberger Stadtfest 2020 abgesagt werden. Am Donnerstag befasste sich der Verwaltungsausschuss des Schramberger Gemeinderats mit dem Thema. Die Stadtverwaltung...

    Busverbindung nach Villingen und Kroneareal im Blick

    Nach dem aktuellen Stand beim Thema direkte Busverbindung nach Villingen erkundigte sich Fraktionsvorsitzende Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Außerdem wollte...

    Räte ärgern sich über drohende Verzögerung beim Freibad

    Ob es eine wohl kalkulierte Strategie war oder einfach eine Fehleinschätzung, wird sich wohl abschließend nicht klären lassen: Für Ärger unter den Schramberger Gemeinderäten...

    BBS kämpft ums wirtschaftliche Überleben

    Die Firma BBS GmbH mit ihren Werken in Schiltach und Herbolzheim beschäftigt insgesamt 550 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für namhafte deutsche Automobilhersteller produziert das Unternehmen...

    Demnächst kann im Gebiet Madenwald gebaut werden

    Es ist geschafft: Bis auf ein paar Kleinigkeiten sind die Erschließungsarbeiten für das Gebiet Madenwald in Schramberg-Sulgen erledigt. Das Gebiet umfasst 1,75 Hektar Gewerbegebiet...

    Claudia Schmid legt Jahresbericht des Theaterrings Schramberg vor

    Über ihr erstes selbstverantwortetes Programm als Leiterin des Theaterrings berichtete Claudia Schmid im Verwaltungsausschuss des Schramberger Gemeinderats. Die Leitung des Theaterrings hatte sie im...

    Bundesstraße Schramberg-Schiltach war nach Unfall gesperrt +++ inzwischen wieder frei

    Die Bundesstraße 462 zwischen Schramberg und Schiltach war am Dienstagvormittag nach einem Unfall in beide Richtungen gesperrt. Passiert ist der Unfall  gegen 10.15 Uhr.Eine...

    Neue Outdoor-Erlebnisse in Schramberg und im Naturpark Schwarzwald-Mitte/Nord

    Zwei neue Erlebnisse hat Abteilungsleiterin Ayline Schirling dem Gemeinderat Schramberg in dessen jüngster Sitzung vorgestellt. An Familien richtet sich „Annis Schwarzwald-Geheimnis“. An die etwas...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Sterbefälle, Geburten, Eheschließungen: die Familiennachrichten für Oktober 2024

    Hier veröffentlichen wir die uns von den Standesämtern im Landkreis Rottweil und von unseren Lesern zur Verfügung gestellten Informationen zu den Geburten, Eheschließungen und...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Aufatmen an der Berneckschule und Beifall aus dem Publikum für den Gemeinderat: Wenn alles nach Plan läuft, ist das Ende der unglaublichen Enge an der Berneckschule absehbar. Am Donnerstag stimmte der Gemeinderat geschlossen für die vorübergehende Erweiterung der Schule um sieben Klassenzimmer.

    Schon seit geraumer Zeit ist allen Verantwortlichen klar, dass es so wie jetzt an der Berneckschule nicht weitergehen kann. Obwohl drei der insgesamt 15 Klassen in die ehemalige Graf-von-Bissingen-Schule ausgelagert sind, herrscht im Gebäude drangvolle Enge. In Schülerzahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass rund 60 Viertklässler an der Graf-von-Bissingen-Straße unterrichtet werden und rund 240 Schüler am Standort der Berneckschule. Die Berneckschule ist insgesamt so groß wie die anderen Schramberger Grundschule insgesamt. Einstige Fachräume dienen mittlerweile als Klassenzimmer, und auch im Lehrerzimmer geht es recht eng zu.

    Kein Wunder, nachdem die beiden Talstadt-Grundschulen zum Schuljahr 2016/17 zusammengelegt wurde, sollten auch alle Klassen in einem Gebäude Platz finden, doch der reichte seither nie. Verschärft wurde die Situation durch die Umstellung der Schule auf eine Ganztagsschule in Wahlform. Selbst die Nutzung eines großen Raums im City Center und die Unterbringung der Mensa im gegenüberliegenden Gymnasium lösten allenfalls einen Teil der Probleme.

    Statt parkender Autos künftig Klassenräume für die Berneckschule (im Hintergrund). Foto: him

    Nun soll die Erweiterung der Berneckschule in modularer Bauweise alle Schülerinnen und Schüler der Schule an einem Standort zusammenbringen. Hierfür entsteht ein temporärer Anbau auf dem bisherigen Berneck-Parkplatz. Der späteste Fertigstellungstermin der Erweiterung soll der 28. Februar 2020 sein. Dafür nimmt die Stadt 1,5 Millionen Euro in die Hand.

    Durch die Entlastung und Erweiterung am aktuellen Standort erhofft sich die Stadt Schramberg nach den Worten der zuständigen Abteilungsleiterin für Schulen und Kindertagesstätten, Kerstin Flaig, eine Attraktivitätssteigerung.

    Schule ist keine Hühnerfarm

    Rektor Karsten Krawczyk bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und freute sich, dass mit den 1,5 Millionen Euro das optimale herausgeholt werde. Der Schulhof sei dadurch künftig deutlich größer. Wäre die Schule eine Hühnerfarm würde sie vor dem Hintergrund des aktuellen Platzmangels wegen nicht artgerechter Haltung geschlossen. Als problematisch wertete der Schulleiter den Umzug mitten im Schuljahr.

    Wenn auf dem neuen Schulcampus alles nach Plan läuft, soll dort an der Graf-von-Bissingen Straße spätestens im Jahr 2029 das neue Gebäude für die Berneckschule fertiggestellt werden.

    Die Berneckschule erhält Module für die Erweiterung. Lageskizze: Stadt

    Als „ganz gute Lösung“ bewerte Thomas Brantner (CDU) die vorliegende Planung. Er verwies darauf, dass die Module später wieder verkauft oder anders genutzt werden könnten.

    Einen längeren Redebeitrag hatte Ralf Rückert (Freie Liste) vorbereitet. Er appellierte unter anderem, für die drei Außenklassen eine Lösung zu finden, die näher an der Berneckschule liegt. Er verwies darauf, dass die Kinder auch mit der nun geplanten Lösung keine Rückzugsmöglichkeiten hätten. Auch wünschte er eine Mensa direkt an der bestehenden Berneckschule.

    Letztere hätte nach den Worten von OB Thomas Herzog weitere 600.000 bis 700.000 Euro gekostet, weshalb man dies nicht weiterverfolgt habe, sondern bei der bestehenden Lösung am Gymnasium bleibe.

    Fachbereichsleiter Rudolf Mager machte deutlich, dass eine ganze Reihe der von Ralf Rückert angesprochenen Punkte bereits berücksichtigt seien.

    Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) erinnerte an das Drängen ihrer Fraktion, früher zu einer Lösung zu kommen. Sie zeigte sich überrascht, dass die Module für die Berneckschule nicht gleich mit den Modulen für die Kindergärten Don Bosco und am Kirchplatz auf dem Sulgen ausgeschrieben worden seien. Da sie selbst Rektorin ist, bestätigte sie, dass ein Umzug einer Schule oder eines Teils einer Schule nicht so nebenher geht. Das vorgelegte Raumkonzept ist aus ihrer Sicht stimmig. Nun komme es darauf an, dass die Stadt Zuverlässigkeit zeige und bis Februar alles fertig wird.

    Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) fragte, ob es möglich sei, die Erweiterung in Holzbauweise zu erstellen. Fachbereichsleiter Rudolf Mager geht bei einer solchen Lösung von Mehrkosten um die 20 Prozent aus.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]