Dauerärgernis: Müll am Schweizer Parkplatz trotz Videokamera
Appelle, Schilder und Überwachung - nichts hilft
Kurz war Ruhe am Schweizerparkplatz in Sachen illegaler Müllentsorgung. Die Stadt hatte im Hochsommer die Kleidercontainer des DRK an einen anderen Platz verlegt. Doch die Glascontainer blieben. Und so dachten einige Zeitgenossen, man könne auch da seinen Müll einfach entsorgen.
Schramberg. Deshalb hat die Stadt im Oktober des vergangenen Jahres eine Videokamera für teures Geld installiert und mehrere Warnschilder aufgehängt: „Videoüberwacht“. Hat nichts geholfen. In den letzten Tagen ist der Müllhaufen wieder angewachsen. Teilweise legen die Leute ihren Rest- und Sperrmüll direkt an den Hinweisschildern ab, die darauf hinweisen, dass eben dies verboten sei.
Videoüberwachung bringt keine eindeutigen Beweise
Und die Videoüberwachung? Hat sie was gebracht? Sind überhaupt Aufnahmen entstanden? „Ja, klar“, sagt Ordnungsamtsleiterin Cornelia Penning auf Nachfrage der NRWZ. Die Stadt habe Aufnahmen. „Wir haben aber noch niemanden direkt erwischt.“ Das Problem: Die Kamera müsse direkt erfassen, wenn jemand dort eine Tüte mit Müll abstellt. Und dann müsse die Person auch noch eindeutig identifizierbar sein, damit man strafrechtlich gegen sie vorgehen könne.
Penning ärgert sich: „Da werden völlig unnötig Kosten für die Allgemeinheit produziert.“ Eigentlich habe doch jeder eine Mülltonne, in der er seinen Müll entsorgen könne.
Eine Lösung scheint also weiterhin nicht in Sicht. Dass aber am größten innenstadtnahem Parkplatz der „Einkaufsstadt Schramberg“ die Besucher seit Jahren schon mit stinkenden Müllhaufen begrüßt werden, kann eigentlich in niemandes Interesse sein.