An anderen Orten hatten es die Kommunen oder die Kirchen schon angekündigt, jetzt hat auch die Stadtverwaltung Schramberg sich entschieden, „auch in Schramberg der Empfehlung von Städtetag, Gemeindetag und Vier-Kirchen-Konferenz sowie der unter den Gemeinden im Landkreis Rottweil abgestimmten Vorgehensweise (zu) folgen“ und die Elternbeiträge für die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen für den April auszusetzen, teilt am Freitagnachmittag Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr mit.
Das heiße, die Stadt werde zunächst die Kitabeiträge nicht abbuchen. Dies gelte für alle Eltern, auch für die, deren Kinder derzeit in Notgruppen betreut werden. „Wir hoffen, dass die Landesregierung den Forderungen der Kommunalen Landesverbände entspricht und die bei uns als Kommune entstehende Gebührenlücke auffängt; falls ja, könnten wir den Eltern die Gebühr erlassen“, teilt Eisenlohr weiter mit.
Falls das Land nicht helfe, müssten nach den Osterferien die politischen Gremien sich mit dem Thema befassen. Es gehe um einen Betrag von etwa 47.000 Euro. Davon kommen 40.000 Euro für die Betreuung in Kindergärten und Kindertagesstätten und etwa 7000 Euro für außerschulische Betreuungsangebote an den Schulen. Zuständig für einen Erlass in dieser Größenordnung wäre der Verwaltungsausschuss, so Eisenlohr.
Die Lösung, die Beiträge zunächst auszusetzen, sei mit den kirchlichen Einrichtungen in Schramberg abgestimmt und werde von ihnen mitgetragen. „Wir möchten die Eltern, die seit 17. März auf die übliche Betreuung Ihrer Kinder verzichten müssen, in dieser schwierigen Zeit entlasten und ihnen finanziellen Freiraum schaffen“, begründet Eisenlohr die Entscheidung. “Wir werden die Eltern in einem Brief informieren.“