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    Coronamaßnahmengegner demonstrieren in Schramberg

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    Mit zwei Aktionen wollten am Freitagabend  Gegner der Coronamaßnahmen und des Impfens auf sich aufmerksam machen: Mit einer „Menschenkette“ an der Bahnhofstraße und einem Autokorso durch die Talstadt und den Sulgen. Die Resonanz war allerdings überschaubar.

    Die Menschenkette musste diesmal große Lücken lassen, damit sie vom Polizeirevier bis zur Zufahrt beim Bettenland reichte. Etwa 20 Coronamaßnahmengegner wandten sich gegen einen angeblichen Impfzwang. Auf einem Zettel stand beispielsweise: „Impen kann, wird töten“.  Ein Leintuch trug die Aufschrift: „Mein Körper“, ein anderes „Meine Regeln“ und ein Drittes stellte fest: „Kinder brauchen ihre Freunde“. „Stoppt den Angstterror“ und „Kein Lockdown“ waren weitere  Parolen. Auf einem Plakat erklärte ein Demonstrant den vorbeifahrenden Autofahrern: „Du bist ein Gefangener !!! Merkst Du den gar nichts ???“  Selbstverständlich fehlte auch nicht: „Stoppt die Corona-Diktatur!“ (Schreibweise jeweils im Original).

     

    Autokorso dreht seine Runden

    Beim Autokorso, der um 18 Uhr wieder bei der H.A.U. startete, waren etwa zwei Dutzend Autos dabei. Hupend und blinkend drehten sie drei Runden durch die Innenstadt. Anschließend auf dem Sulgen laut Polizei vier Runden. Nach den Kennzeichen zu schließen, kam etwa die Hälfte aus dem Kreis Rottweil, eine größere Gruppe aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis. Andere hatten Kennzeichen aus Balingen, Konstanz, Tuttlingen oder gar Trier. Die Autos zierten die bekannten Parolen, auch  die blauweißen Fähnchen waren an einigen Autos zu sehen. Die Forderungen  lauteten beispielsweise: „Wir wollen unsere Freiheit zurück“, „Luft ist Leben“ oder einfach: „Wir sagen nein.“ Das Plakat „Schulen sind keine KZs“ fehlte diesmal.

    Der Autokorso – begleitet wie immer von zwei Polizeiautos fährt hupend und blinkend durch die Talstadt.

    Die Reaktionen waren eher von der unfreundlicheren Art: „I… ten“, schimpfte ein genervter Lieferwagenfahrer. Ein anderer Autofahrer wunderte sich aus dem Autofenster: „Dass man den Blödsinn nicht verbieten kann?“ Eine Passantin beim Lichtspielhaus fragte, was denn da in Schramberg los sei? Coronaprotest. „Und die meinen, das hilft? Ich dachte, das ist eine Hochzeit.“

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.