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Coronahilfen: Stadt zieht positive Bilanz im Gemeinderat

Als zu Beginn des Jahres die Bundesregierung die Corona-Impfungen in Impfzentren anlaufen ließ, da hatten viele Betroffene große Schwierigkeiten, einen Impftermin zu erhalten. Auch die Fahrt zum Impfzentrum  war ein Hindernis. Die „Aktiven Bürger“ hatten damals den Antrag gestellt, die Stadt solle dabei helfen. Auch andere Organisationen  kümmerten sich schon damals um Fahrdienste.

Schon vor einigen Wochen hatte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr in einer Ausschusssitzung über den städtischen Einsatz berichtet. Nun hat Abteilungsleiter Marcel Dreyer  erneut im Gemeinderat unter einem eigenen Tagesordnungspunkt das Gremium informiert.

Er erinnerte daran, dass die Stadt Mitte Januar alle etwa 1600 Einwohner, die über 80 Jahre alt sind, angeschrieben und  Hilfe und Fahrdienste nach Rottweil angeboten hatte. Zu Beginn habe es wegen der wenigen Impftermine „wenig Sinn“ gemacht, auch bei der Terminvergabe zu helfen. „Wir hatten kaum eine Chance durchzukommen“, so Dreyer, „wir wollten auch keine falschen Hoffnungen machen.“  Als es zwei Wochen später mehr Termine gab, habe das JUKS auch bei der Terminvergabe geholfen.

Viel Arbeit

Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien seither mit der Organisation der Terminvergabe und Fahrten beschäftigt. Das Ganze sei sehr zeitaufwändig. Man führe oft lange Telefongespräche, müsse Fahrerinnen und Fahrer organisieren, Masken austeilen, manchmal schnell entscheiden.

Derzeit sei wieder kein Termin zu erhalten, und die Warteliste auf 45 Personen hochgegangen. Bis Mitte vergangene Woche habe das JUKS insgesamt 108 Termine und Fahrt vermittelt, 152 Mal nur den Termin und 27 Mal nur die Fahrt. Neben der Stadt engagierten sich auch der Verein „Miteinander-Füreinander“ und das Deutsche Rote Kreuz. Man arbeite eng zusammen und helfe sich gegenseitig, so Dreyer. Insgesamt 36 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer seien dabei.

Wenn der Impfstoff von Astra-Zeneca auch an Personen über 65 Jahren verimpft werde, würden sich die Bedingungen sicher weiter verbessern, glaubt Dreyer. Offen sei noch, wann auch die Hausärztinnen und-Ärzte impfen könnten. „Dann kann man sich die Fahrten sparen.“

Hausärzte werden entlasten

Die Stadt habe sich wegen des damit einhergehenden großen Aufwands gegen die Möglichkeit entschieden, ein temporäres Impfzentrum aufzubauen. Auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr sah darin wenig Sinn. „Wir schauen lieber, dass wir die Leute nach Rottweil bringen.“ So sähen es auch fast alle anderen Kommunen im Kreis. Sollte der Landkreis ein zweites impfzentrum betreiben wollen, würde Schramberg sich anbieten. Auch Eisenlohr dankte den Beteiligten und berichtete, dass sie immer wieder erfahre, dass die Geimpften Freudentränen weinten.

Johannes Grimm, der im Namen der „Aktiven Bürger“ den Antrag gestellt hatte, freute sich, dass der Antrag Anklang gefunden habe. Er forderte, die Hilfestellung sollte auch auf die Gruppe der über 70-Jährigen ausgedehnt werden. „Auch die haben Probleme, mit den elektronischen Medien umzugehen.“ Dreyer entgegnete, die Gruppe „Ü 70“ wären nochmals 2000 Personen. Bei Ü 75 nur etwa 900.  Es würde die JUKS-Leute überfordern, auch hier generell allen Hilfe anzubieten. Auch würden die Hausärzte in den kommenden Wochen wohl impfen können, so dass sich das Problem löse.

Das bestätigte CDU-Stadtrat Jürgen Winter, der auch Sprecher der Schramberger Ärzteschaft ist. Die kassenärztliche Vereinigung habe in einer Mail berichtet, Ende März, Anfang April  könnten die Hausärzte loslegen. Die Impfgeschwindigkeit sei dann nur noch vom Impfstoffnachschub abhängig. Er lobte  den Einsatz des JUKS als „hervorragend“. Dorothee Eisenlohr versprach, die Stadt werde „all denen helfen, die es brauchen.“ Jürgen Reuter („Aktive Bürger“) fand, wichtig sei die Botschaft der Stadt, „wer Hilfe braucht bekommt Hilfe von der Stadt.

Auch CDU-Sprecher Thomas Brantner lobte die Aktion und, dass die Stadt ein Schnelltestzentrum aufbaue. „Wir brauchen die Tests.“

 

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