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    Corona: Stadtfest in Schramberg entfällt +++ aktualisiert

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    Das eigentlich für  den 20. und 21. Juni geplante Stadtfest wird um ein Jahr verschoben. Das hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr auf ihrer montäglichen Pressekonferenz zum Thema Corona-Krise bekannt gegeben.

    Auch das ursprünglich für Mitte Mai geplante Fest zu 50 Jahre Bauhof Schramberg werde auf das kommende Jahr verschoben. „Dann feiern wir eben 51 Jahre Bauhof.“

    Eisenlohr begründete die Absage damit, dass das Verbot öffentlicher Veranstaltungen bis zum 15. Juni gelte und völlig ungewiss sei, ob es danach aufgehoben werde. Die Vereine aber müssten jetzt planen und einkaufen und Geld ausgeben. Sie habe deshalb das Stadtfest abgesagt, damit keinen weiteren Kosten entstehen, „die dann für die Katz waren“.

    Plakat neben dem Trauzimmer mit Glückwünschen der Kolleginnen.

    Es wäre auch gut möglich, dass die Menschen, sollten die Maßnahmen zum 15. Juni tatsächlich aufgehoben werden, fünf Tage später noch unsicher seien und nicht grade auf ein Stadtfest strömen.  Die Absage habe sie mit den Fraktionssprechern abgestimmt und werde nun auch die beteiligten Vereine informieren.

    Eisenlohr informierte auch über die jüngsten Bestimmungen wie Abstandsregeln und dass nur noch zwei Personen miteinander unterwegs sein dürften. Wie schon letzte Woche mitgeteilt, können Hochzeiten zwar stattfinden, allerdings nur im engsten Kreis: „Das Brautpaar und die Standesbeamtin“, so Eisenlohr.

    Verwirrung um abgesperrte Waren

    Eine zweite Anordnung zum Warenverkauf in großen Märkten hat in den vergangenen Tagen für Verwirrung gesorgt, auch weil sie mehrfach geändert wurde. So habe die Landesregierung am Samstag angeordnet, dass Läden mit Mehrfachsortiment wie Einkaufsmärkte, Baumärkte oder Drogeriemärkte alles, was nicht zum wichtigen täglichen Bedarf gehört, absperren müssen.

    Am Samstag hätte der Gemeindevollzugsdienst die Händler auf die neue Bestimmung aufmerksam gemacht – und diese seien der Anordnung auch nachgekommen. Schon da habe sie Zweifel gehabt, so Eisenlohr: „Ein Kulturbeutel – wenn ich ins Krankenhaus muss, oder Unterwäsche….?“ Die Abgrenzung sei schwierig.

    Mitarbeiterinnen des GVD sind unterwegs.

    So sei denn am Montag auch „die Rolle rückwärts“ gekommen. Dort, wo das erlaubte Sortiment überwiegt, dürfen die Absperrungen wieder entfernt werden. Das gilt dann für die Drogeriemärkte, die Discounter Edeka und Kaufland, nicht aber für Thomas Philipps und Action, bei denen „verbotene“ Waren überwiegen.

    Am Samstag hatte auch Christoph Moosmann in seinem Thomas Philipps-Markt einige Bereiche abgesperrt. Am Montag waren Vertreter der Stadt vor Ort und hatten besprochen war verkauft werden darf und was nicht. Zwei Stunden später, so Christoph Moosmann zur NRWZ, sei dann die Anordnung wieder zurückgenommen, „weil mehr als 50 Prozent unserer Fläche mit Produkten zur Grundversorgung belegt ist“.

    Moosmann hätte auch die Absperrungen im Markt akzeptiert, denn: „Das grundsätzliche Ziel ist ja, wenig Leute in den Märkten zu haben. Wir sind nicht drauf erpicht, 100 Leute im Laden zu haben“, betont er. Auch zum Schutz seiner Mitarbeiter. Es sei aber deutlich spürbar, dass die Menschen die Lage richtig einschätzen und nur dann einkaufen, wenn es nötig ist.

    Am Samstag war ein Bereich abgesperrt, seit Montag darf wieder alles angeboten werden im Thomas-Philipps-Markt. Foto: him

    Ähnlich sei es bei einem Spielwarengeschäft, das auch einen Schlüsseldienst anbietet. Auch dort dürften die „verbotenen Waren“ nicht verkauft werden. Eisenlohr, die am Samstag selbst zwei Stunden mit dem GVD unterwegs war, lobte die Einzelhändler, die „super nett und  sehr kooperativ“ gewesen seien.

    Rathaus: Dienstleistungen nur für Schramberger

    Eine weitere Neuerung betreffe den Dienstleistungsbereich der Stadtverwaltung. Schramberg übernehme gern die Rolle als Mittelzentrum. Nun hätten die Rathäuser in den Umlandgemeinden geschlossen, und viele Bürger von dort wendeten sich an das Schramberger Rathaus mit Wünschen oder holen sich dort „gelbe Säcke“ ab.

    Eisenlohr weist darauf hin, dass solche Dienstleistungen den Schramberger Bürgerinnen und Bürgern vorbehalten bleiben müssten. Die Bürger aus dem Umland mögen „ihre Problemstellungen bitte ohne uns lösen“.

    Beschäftigung für städtische Angestellte

    Im Rathaus bereitet die Verwaltung einen Notfallplan vor. Danach sollen in den lebensnotwendigen Bereichen jeweils zwei Mitarbeiter für dieselbe Aufgabe zuständig sein. Die beiden sollen nicht miteinander arbeiten, damit der andere einspringen kann, sollte einer krank werden. Bisher schon seien einige Mitarbeiter in häuslicher Selbstisolation

    Für die derzeit unterbeschäftigten Mitarbeiter, etwa die Erzieherinnen in den Kindertagesstätten, versuche man Aufgaben zu finden, die schon lange liegen geblieben sind“. Als Beispiel nennt sie die Inventarisierung im Stadtarchiv. Alle, die nicht unterzubringen seien, würden freigestellt, das heißt sie  müssten auf Abruf zur Arbeit kommen. Andrerse9ts entstünden derzeit auch neue Aufgaben, etwa beim Gemeindevollzugsdienst. „Wenn ich täglich neue Verordnungen habe, brauche ich ja Leute, die in die Läden gehen und das erklären.“

    Mehr Infos vom Gesundheitsamt zugesagt

    Ob es derzeit in Schramberg aktuelle Erkrankungsfälle mit Covid 19 gibt, ist der Stadtverwaltung weiterhin nicht bekannt. Bei einem Gespräch im Landratsamt am Samstag mit Bürgermeisterkollegen hätten die Verantwortlichen im Landratsamt zugesagt, dass die Kommunen ab Montag erfahren sollen, wer in ihrer Kommune erkrankt ist oder direkte Kontaktperson sei. Bis zum Mittag allerdings hatte Eisenlohr noch keine Liste.

    Notbetreuung: Nachfrage steigt

    Ob es eine Zunahme bei der Notbetreuung in den Kindergärten und Schulen gegeben hat, wollte Eisenlohr ebenfalls noch im Laufe des Montags abfragen. Am nachmittag teilt die Oberbürgermeisterin dazu mit, dass derzeit eine Notbetreuung in fünf von sieben Schramberger Schulen stattfindet: Berneckschule, GWRS Sulgen, Grundschule Waldmössingen, Erhard-Junghans- Schule und Grundschule Tennenbronn. An jeder Schule seien es zwischen ein und einigen wenigen Kindern.

    Auch in vier Kitas: Seilerwegle, Martin-Luther-Kindergarten, Kindertagesstätte Eckenhof, und Kindergarten Oberreute werden Kinder betreut. In jeder Einrichtung seien es ein bis einige wenige Kinder. Die Anfragen von Eltern und Alleinerziehenden seien diese Woche merklich gestiegen. „Wir prüfen jeweils im Einzelfall, ob eine Berechtigung für die Notbetreuung besteht oder nicht“, so Eisenlohr zur NRWZ.

    Weitere Unterstützung für die Schramberger

    Das Rathaus bereite weitere Möglichkeiten vor, wie die Stadt Handel, Gastronomie und Dienstleister unterstützen kann.  Angedacht sei beispielsweise, online-Handel für Geschäfte zu organisieren, die bisher selbst diese Möglichkeit noch nicht haben. Weiterhin geschaltet bleibe das „Schramberg-hilft-Telefon“, so die Abteilungsleiterin Susanne-Gorgs-Mager.

    Susanne Gorgs-Mager mit den Infos zu „Schramberg hilft“. Die beiden Hände sollten selbstverständlich nicht dazu auffordern, sich die Hand zu geben sondern seien als Zeichen der Solidarität  gemeint, so Gorgs-Mager. Fotos: him

    Info: Die Öffnungszeiten im Rathaus sind etwas verändert. Täglich von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 16 Uhr am Donnerstag bis 17.30. Am Samstag ist das Rathaus geschlossen.

     

     

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    So sei denn am Montag auch „die Rolle rückwärts“ gekommen. Dort, wo das erlaubte Sortiment überwiegt, dürfen die Absperrungen wieder entfernt werden. Das gilt dann für die Drogeriemärkte, die Discounter Edeka und Kaufland, nicht aber für Thomas Philipps und Action, bei denen „verbotene“ Waren überwiegen.

    Am Samstag hatte auch Christoph Moosmann in seinem Thomas Philipps-Markt einige Bereiche abgesperrt. Am Montag waren Vertreter der Stadt vor Ort und hatten besprochen war verkauft werden darf und was nicht. Zwei Stunden später, so Christoph Moosmann zur NRWZ, sei dann die Anordnung wieder zurückgenommen, „weil mehr als 50 Prozent unserer Fläche mit Produkten zur Grundversorgung belegt ist“.

    Moosmann hätte auch die Absperrungen im Markt akzeptiert, denn: „Das grundsätzliche Ziel ist ja, wenig Leute in den Märkten zu haben. Wir sind nicht drauf erpicht, 100 Leute im Laden zu haben“, betont er. Auch zum Schutz seiner Mitarbeiter. Es sei aber deutlich spürbar, dass die Menschen die Lage richtig einschätzen und nur dann einkaufen, wenn es nötig ist.

    Am Samstag war ein Bereich abgesperrt, seit Montag darf wieder alles angeboten werden im Thomas-Philipps-Markt. Foto: him

    Ähnlich sei es bei einem Spielwarengeschäft, das auch einen Schlüsseldienst anbietet. Auch dort dürften die „verbotenen Waren“ nicht verkauft werden. Eisenlohr, die am Samstag selbst zwei Stunden mit dem GVD unterwegs war, lobte die Einzelhändler, die „super nett und  sehr kooperativ“ gewesen seien.

    Rathaus: Dienstleistungen nur für Schramberger

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    Eisenlohr weist darauf hin, dass solche Dienstleistungen den Schramberger Bürgerinnen und Bürgern vorbehalten bleiben müssten. Die Bürger aus dem Umland mögen „ihre Problemstellungen bitte ohne uns lösen“.

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    Notbetreuung: Nachfrage steigt

    Ob es eine Zunahme bei der Notbetreuung in den Kindergärten und Schulen gegeben hat, wollte Eisenlohr ebenfalls noch im Laufe des Montags abfragen. Am nachmittag teilt die Oberbürgermeisterin dazu mit, dass derzeit eine Notbetreuung in fünf von sieben Schramberger Schulen stattfindet: Berneckschule, GWRS Sulgen, Grundschule Waldmössingen, Erhard-Junghans- Schule und Grundschule Tennenbronn. An jeder Schule seien es zwischen ein und einigen wenigen Kindern.

    Auch in vier Kitas: Seilerwegle, Martin-Luther-Kindergarten, Kindertagesstätte Eckenhof, und Kindergarten Oberreute werden Kinder betreut. In jeder Einrichtung seien es ein bis einige wenige Kinder. Die Anfragen von Eltern und Alleinerziehenden seien diese Woche merklich gestiegen. „Wir prüfen jeweils im Einzelfall, ob eine Berechtigung für die Notbetreuung besteht oder nicht“, so Eisenlohr zur NRWZ.

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    Susanne Gorgs-Mager mit den Infos zu „Schramberg hilft“. Die beiden Hände sollten selbstverständlich nicht dazu auffordern, sich die Hand zu geben sondern seien als Zeichen der Solidarität  gemeint, so Gorgs-Mager. Fotos: him

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