Nach derzeit geltendem Recht ist es der Narrenzunft Schramberg nicht möglich, die Hauptversammlung am 11.11. ordnungsgemäß durchzuführen. Der Elferrat stehe auch hinter den Beschlüssen der Regierung und der Verwaltung. „Kein Anlass ist so wichtig, dass man die Gesundheit der eigenen Mitglieder, oder anderen Helfern und der Pressemitarbeiter leichtfertig aufs Spiel setzen darf“, schreibt Udo Neudeck, der stellvertretende Zunftmeister.
Die Berichte, Wahlen und die Entlastung würden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der derzeitige Elferrat bleibe also im Amt. Bei einer Videokonferenz habe der Elferrat aber folgende Punkte beschlossen, berichtet Neudeck:
„Alle von der Narrenzunft Schramberg organisierten und begleiteten Veranstaltungen werden in der Fasnetszeit 2021 abgesagt. Sollte sich die Lage wider erwartend normalisieren, dann hat die Narrenzunft Schramberg so viel kreative Köpfe und genug Erfahrung, dass wir auch kurzfristig eine Fasnet mit unserem Brauchtum organisiert bringen.“
Satzungsgemäß habe man aus den Reihen des Elferrates ein neuer Zunftmeister gewählt. Ebenso den Vizezunftmeister. Neuer Zunftmeister ist Tobias Dold. Sein Stellvertreter bleibt Udo Neudeck. Der neue Zunftmeister übernehme sein Amt am 11.11.20.
Der bisherige Zunftmeister Michael Melvin werde zu diesem Zeitpunkt aus dem Elferrat ausscheiden, berichtet Neudeck: „Eine ausführliche Würdigung seines Wirkens als Zunftmeister und Elfer wird bei der Hauptversammlung nachgeholt.“
Ein Nachfolger für Michael Melvin als Elferrat sei gefunden und werde bei der nächsten Hauptversammlung vorgestellt und sich dort den Mitgliedern zur Wahl stellen.
„Wir wären dumme Narren…“
Schließlich wird Neudeck grundsätzlich: „Wir als Narren lassen uns nur ungern das Feiern verbieten. Und es ist eine alte Narrentradition, dass man sich geistreich und klug gegen die Obrigkeit zur Wehr setzt und alles kritisch hinterfragt. Fasnet kritisiert die Politik, die Gesellschaft und schaut auch auf zwischenmenschliche Unzulänglichkeiten.
Doch Corona nimmt darauf keine Rücksicht. Es geht vor allem um unsere Gesundheit, unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand und unseren sozialen Frieden. Nur wenn alle mitmachen, haben wir eine Chance, diese Katastrophe einzudämmen. Wir wären dumme, ja schlechte Narren, wenn wir uns anders entschieden hätten.“