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Chillen und Zocken 

Fröhliche Stimmen vermischen sich mit dem Klackern eines Pingpongballs, mit lautem Getöse kracht ein Bauklotzturm zusammen, Musik dröhnt aus den Lautsprechern. Etwa 30 Jugendliche tummeln sich am Samstag früh abends im  derzeit entstehenden Jugendbauhaus 19, dem ehemaligen Notariatsgebäude an der Weihergasse 19. Es ist „open house“.

Die Türe steht offen.

Julia Merz vom JUKS³ steckt mitten im Trubel und ist sichtlich zufrieden: „Es sind Jugendlich von allen Schulen hier“, freut sie sich, „und  aus allen Altersgruppen von elf bis 18.“ Sie steht im Eckzimmer des Notariatsgebäudes. Seit einigen Monaten sind die JUKS-Leute dabei gemeinsam mit den Jugendlichen das neue Schramberger Jugendzentrum zu planen.

Selbst mit anpacken

An den Schulen gab es Planungsprojekte. Seit einigen Wochen  werkeln die Jugendlichen schon in den Räumen und ziehen beispielsweise die Tapeten von den Wänden der früheren Kinderarztpraxis im Erdgeschoss. „Immer wieder kommen hier Jugendliche rein und sagen: ‚Ach, hier war ich früher schon mal drin‘“, erzählt Merz lachend. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Julia Mager und Shekip Jaqubi, der ehrenamtlich schon lange im Jugendtreff mithilft, leitet Merz das JBH 19.

Momo und Dafina engagieren sich schon seit längerem im bisherigen Jugendtreff in der früheren Graf-von-Bissingen-Schule. „Das ist hier natürlich viel größer“, lobt Momo, „da kann man seine Ideen viel besser umsetzen.“ In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Schule sei es doch sehr eng, findet auch Dafina.

Viele Möglichkeiten

Julia Merz zeigt in den großen Raum in der Mitte: Hier wird noch eine Theke eingebaut. Auf Vorschlag der Jugendlichen gibt es auch eine Durchreiche in die Küche. Eine Wand zwischen zwei Zimmern werde man noch rausnehmen und durch eine Faltwand ersetzen. „Der große Raum soll als Kino oder zum Party machen genutzt werden.“

Wenn man aber mehr Ruhe will, kann man die Faltwand zu machen und hat zwei kleinere Räume. Was im Eckzimmer passieren soll, steht auch schon fest: „Hier wollen wir chillen und zocken.“

Merz freut sich, dass die Jugendlichen nicht nur beim Pläne schmieden sehr engagiert dabei waren. „Wir mussten nicht betteln, als die Bauphase begann“, berichtet sie, „es kamen regelmäßig bis zu zehn Leute.“

Engagiert dabei

Damit der Schwung erhalten bleibt, soll auch während der kommenden Bauphase mittwochs von 15 bis 18.30 Uhr im JBH geöffnet werden. Auch der Jugendtreff in der Bissingenstraße öffnet wie bisher donnerstags und freitags. Auch wenn jetzt die Handwerker weitgehend übernehmen, im Außenbereich sieht Merz noch viele  Möglichkeiten, bei denen die Jugendlichen selbst mit anpacken können. Sie hofft, dass das neue Gebäude dann im Winter fertig wird.

Regelmäßig dabei: Dafina und Momo

Dafina und Momo engagieren sich bestimmt weiter. Dafina setzt sich  beispielsweise dafür ein, dass das neue Jugendzentrum nicht immer für alle gleichzeitig offen ist. Mittags mehr für die Jüngeren, und später für die älteren, fände sie gut.  „Teils getrennt und teilweise zusammen.“

Und wie waren die Arbeiten im Gebäude? Momo hat Tapeten entfernt. War wohl ziemlich mühselig, denn er meint:  „Wenn man weiß, was als Endergebnis rauskommt, dann ist es schon ok.“

 

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