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    Beweidung in Schramberg: Ausschuss will neues Konzept

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    Wenn es im Sommer gelegentlich etwas “ländlich duftet“ in der Talstadt, dann dürften Schafe und Ziegen die Ursache sein. Auf etlichen Flächen am Rand der Stadt sind sie als „Dienstleister“ in Sachen Offenhaltung der Landschadt unterwegs. Seit mindestens 20 Jahren beschäftigt sich die Stadt Schramberg mit dieser Aufgabe.

    Alexander Mönch, in der Abteilung Tiefbau unter anderem dafür zuständig, hat kürzlich im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) darüber berichtet: „Was wird gemacht und was geht heute nicht mehr.“
    Die Offenhaltung habe einen Mehrwert für die Gesellschaft, so Mönch. Zum einen historisch, denn früher seien die Berghänge hoch hinauf bewirtschaftet und teilweise terrassiert gewesen. Zum andern ergäben sich „Frischluftschneisen, Kaltluft kommt ins Tal“.

    Auch müssen die Waldabstandsregeln eingehalten werden. Und schließlich sei die Stadt gesetzlich verpflichtet zur Offenhaltung, etwa um Biotope, Feucht- und Magerwiesen zu erhalten.

    Alexander Mönch (rechts) zeigt, wie der Schlossberg vor 150 Jahren bewirtschaftet wurde. Foto: him

    Schafe und Ziegen

    In Schramberg geschehe die Offenhaltung zu einem großen Teil über die Beweidung. Fünf Schäfer aus der Stadt und dem Umland pflegten die Flächen. In Tennenbronn seien die Landwirte eingebunden. Das Problem: „Die Zahl der Bewirtschafter sinkt.“ Außerdem gebe es viele kleine Flächen, auch von Privatbesitzern, die die Stadt mit beweiden lasse.

    Auch andere Rahmenbedingungen hätten sich geändert. So sei inzwischen der Wolf zum Problem für die Schäfer geworden. Aber auch bürokratische Vorgaben verleiden den Schäfern ihre Arbeit. Deshalb müsse das Konzept geändert werden, so Mönch.

    Mehr  Öffentlichkeitsarbeit

    Er schlägt vor, private Flächen nur noch gegen Bezahlung mit zu betreuen. Auch gebe es bisher keine Strukturen, die die gesetzliche Pflicht zur Offenhaltung kontrollieren. Wichtig wäre Mönch auch die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Zwischen den Schäfern und den Anliegern komme es gelegentlich zu Konflikten. „Wir müssen den Leuten klar machen, dass die Beweidung wichtig ist.“ Sie sei nach wie vor die natürlichste und wirtschaftlichste Methode.

    In der Diskussion war man sich einig, dass die Stadt private Flächen nur noch gegen Bezahlung mit betreut. Das zu vermitteln sei nicht ganz einfach: „Wenn man 15 Jahre von der Stadt verwöhnt worden ist….“, so Mönch. Aber vielleicht erhöhe eine solche städtische Forderung auch die Verkaufsbereitschaft des einen oder anderen Grundbesitzers.

    Der Ausschuss stimmte einmütig dafür dass die Verwaltung, ein Beweidungskonzept erarbeitet, um die Offenhaltung der Landschaft zu kontrollieren und langfristig zu sichern. Auch soll die Beweidung nur noch auf bestimmten, funktionierenden Flächen fortgesetzt werden und schließlich werden Privatflächen werden nicht weiter auf Kosten der Stadt Schramberg bewirtschaftet.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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