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    Berthold Kammerer und Peter Weisser „sind dann mal weg“

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    Schramberg (wit) – Gleich zwei Abschiede standen am Donnerstagabend im Mittelpunkt der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2018 in Schramberg. Die langjährigen Fachbereichsleiter Peter Weisser (Recht und Sicherheit) und Berthold Kammerer (Kultur und Soziales) wurden in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Dazu waren auch ehemalige Kollegen und eine große Abordnung der Feuerwehr in den großen Sitzungssaal des Schramberger Rathauses gekommen.

    Zwei Fachbereichsleiter gehen in Ruhestand: Bei ihrer Verabschiedung (von links): Tanja Witkowski, die im Namen des Gemeinderats sprach, Roswitha und Berthold Kammerer, Walburga und Peter Weisser sowie Oberbürgermeister Thomas Herzog. Foto: him

    Berthold Kammerer: Lächeln im Gesicht

    Berthold Kammerer startete seine Karriere, wie es Oberbürgermeister Thomas Herzog formulierte, zunächst bei der Stadt Rottweil im klassischen Hauptamt. Im März 1980 wechselte er als stellvertretender Hauptamtsleiter und Leiter der Personalverwaltung zur Stadt Schramberg. Schon bald wurde ihm zusätzlich die Aufgabe des Ortsvorstehers von Waldmössingen übertragen. Zehn Jahre leitete er die Geschicke des Stadtteils und war gleichzeitig weiterhin mit seinen Aufgaben im Rathaus betraut.

    Zum 1. April 1991 wurde Kammerer neuer Leiter des früheren Amts für Soziales, Jugend und Familie. Aus Sicht von OB Herzog genau die richtige Position für Kammerer, ist er doch Vater von fünf Kindern und „kennt sich damit von Haus aus mit Jugend und Familie aus“. Als die Verwaltung mit Beginn des Jahrtausends umstrukturiert wurde, übernahm Kammerer die Aufgabe des Leiters des Fachbereichs für Kultur und Soziales.

    Die Entstehung und Entwicklung des Jugend- und Kinderbüros hat er wesentlich mitbegleitet, die Neukonzeption der Stadtbücherei zur Mediathek ebenso wie des Stadtarchivs, den Aufbau des Stadtmuseums im Schloss, die Einrichtung des Auto- und Uhrenmuseums in der HAU sowie die Sanierung des Stadions Silen fielen in seine Amtszeit. In den vergangenen Jahren hatte er maßgeblich mit Kitas, Kindergärten und Schule zu tun.

    OB Herzog: „Zu all diesen komplexen Themen hat Sie noch eines in den letzten Jahren sehr wesentlich begleitet, das ist die Zuwanderung von Migranten und all den dazugehörigen Aufgabenstellungen der Unterbringung und Integration.“ Und weiter: „… kennen wir Sie als einen ruhigen, gelassenen, stets sachlichen und fachlich kompetenten Kollegen, der immer ein verschmitztes Lächeln im Gesicht hat.“

    Viel Beifall gab es für die beiden nun ehemaligen Fachbereichsleiter.

     

    Peter Weisser: Ein Urgestein

    Mit Peter Weisser wurde, wie es Oberbürgermeister Thomas Herzog nannte, ein „Urgestein“ unter den städtischen Mitarbeitern verabschiedet: „Mit 46 Dienstjahren in der öffentlichen Verwaltung, davon zwei Jahre an der Verwaltungsfachhochschule in Kehl und wenige Monate bei der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen, hat er wie kaum ein anderer Mitarbeiter, der Stadt Schramberg die Treue gehalten.“

    Weisser hatte am 2. September 1972 bei der damals noch jungen Großen Kreisstadt Schramberg unter dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Konstantin Hank seine Ausbildung begonnen. Herzog: „Damit haben Sie nicht nur Generationen von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten kommen und gehen sehen, mit mir erlebten Sie zudem Ihren fünften Oberbürgermeister als Chef. Wenn man Sie heute so anschaut, ist Ihnen das nicht schlecht bekommen.“

    Weisser war in seiner Zeit bei der Stadt für die städtischen Liegenschaften zuständig, war stellvertretender Leiter des Amts für öffentliche Ordnung, war Standesbeamter, kommissarischer Leiter des Amts für öffentliche Ordnung, stellvertretender Ratsschreiber. Ende 2000 wurde er Leiter des Amts für öffentliche Ordnung und stellvertretender Leiter des Fachbereichs Recht und Sicherheit, dessen Leitung er am 1. Januar 2008 übernahm. OB Herzog lobte: „Sie haben Ihren Fachbereich gut durch ein nicht leichtes Fahrwasser zu steuern vermocht.“

    Tanja Witkowski dankte im Namen des Gemeinderats

    Für den Gemeinderat sprach die Vorsitzende der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht, Tanja Witkowski: „Ich bin dann mal weg“, wählte sie den Beginn des Romans von Hape Kerkeling, in dem er von seiner Reise auf dem Jakobusweg erzählt. Eben der Reise, die auch Berthold Kammerer plant. Peter Weisser plant unter anderem mit dem Mountainbike auf Tour zu gehen.

    „Sie beide waren echte Generalisten, also vielfältig einsetzbar und eine Art Universalgenie“, so Tanja Witkowski. Und weiter: „Immer waren Sie dabei pflicht- und verantwortungsbewusst und loyal, wenngleich Sie beide auch in Ihrer Freizeit politisch aktiv waren. Peter Weisser bei der CDU und Bertold Kammerer bei der SPD. In Ihrer Rolle als Fachbereichsleiter spielte das Parteibuch keine Rolle.“

    Kammerer war beim Fußball eine harte Nuss. Dies brachte ihm, wie Tanja Witkowski verriet, den Spitznamen „Terrier“ ein. Tanja Witkowski dankte unter dem Beifall des gesamten Gemeinderats in dessen Namen den beiden Fachbereichsleitern für die gute Zusammenarbeit.

    Sowohl Peter Weisser, als auch Berthold Kammerer, die beide mit ihren Ehefrauen zur Verabschiedung gekommen waren, bedankten sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit und die Verabschiedung. Während im großen Ratssaal anschließend weiter getagt wurde, feierten die nun ehemaligen Fachbereichsleiter mit Familie, Freunden und Kollegen.

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    Zwei Fachbereichsleiter gehen in Ruhestand: Bei ihrer Verabschiedung (von links): Tanja Witkowski, die im Namen des Gemeinderats sprach, Roswitha und Berthold Kammerer, Walburga und Peter Weisser sowie Oberbürgermeister Thomas Herzog. Foto: him

    Berthold Kammerer: Lächeln im Gesicht

    Berthold Kammerer startete seine Karriere, wie es Oberbürgermeister Thomas Herzog formulierte, zunächst bei der Stadt Rottweil im klassischen Hauptamt. Im März 1980 wechselte er als stellvertretender Hauptamtsleiter und Leiter der Personalverwaltung zur Stadt Schramberg. Schon bald wurde ihm zusätzlich die Aufgabe des Ortsvorstehers von Waldmössingen übertragen. Zehn Jahre leitete er die Geschicke des Stadtteils und war gleichzeitig weiterhin mit seinen Aufgaben im Rathaus betraut.

    Zum 1. April 1991 wurde Kammerer neuer Leiter des früheren Amts für Soziales, Jugend und Familie. Aus Sicht von OB Herzog genau die richtige Position für Kammerer, ist er doch Vater von fünf Kindern und „kennt sich damit von Haus aus mit Jugend und Familie aus“. Als die Verwaltung mit Beginn des Jahrtausends umstrukturiert wurde, übernahm Kammerer die Aufgabe des Leiters des Fachbereichs für Kultur und Soziales.

    Die Entstehung und Entwicklung des Jugend- und Kinderbüros hat er wesentlich mitbegleitet, die Neukonzeption der Stadtbücherei zur Mediathek ebenso wie des Stadtarchivs, den Aufbau des Stadtmuseums im Schloss, die Einrichtung des Auto- und Uhrenmuseums in der HAU sowie die Sanierung des Stadions Silen fielen in seine Amtszeit. In den vergangenen Jahren hatte er maßgeblich mit Kitas, Kindergärten und Schule zu tun.

    OB Herzog: „Zu all diesen komplexen Themen hat Sie noch eines in den letzten Jahren sehr wesentlich begleitet, das ist die Zuwanderung von Migranten und all den dazugehörigen Aufgabenstellungen der Unterbringung und Integration.“ Und weiter: „… kennen wir Sie als einen ruhigen, gelassenen, stets sachlichen und fachlich kompetenten Kollegen, der immer ein verschmitztes Lächeln im Gesicht hat.“

    Viel Beifall gab es für die beiden nun ehemaligen Fachbereichsleiter.

     

    Peter Weisser: Ein Urgestein

    Mit Peter Weisser wurde, wie es Oberbürgermeister Thomas Herzog nannte, ein „Urgestein“ unter den städtischen Mitarbeitern verabschiedet: „Mit 46 Dienstjahren in der öffentlichen Verwaltung, davon zwei Jahre an der Verwaltungsfachhochschule in Kehl und wenige Monate bei der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen, hat er wie kaum ein anderer Mitarbeiter, der Stadt Schramberg die Treue gehalten.“

    Weisser hatte am 2. September 1972 bei der damals noch jungen Großen Kreisstadt Schramberg unter dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Konstantin Hank seine Ausbildung begonnen. Herzog: „Damit haben Sie nicht nur Generationen von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten kommen und gehen sehen, mit mir erlebten Sie zudem Ihren fünften Oberbürgermeister als Chef. Wenn man Sie heute so anschaut, ist Ihnen das nicht schlecht bekommen.“

    Weisser war in seiner Zeit bei der Stadt für die städtischen Liegenschaften zuständig, war stellvertretender Leiter des Amts für öffentliche Ordnung, war Standesbeamter, kommissarischer Leiter des Amts für öffentliche Ordnung, stellvertretender Ratsschreiber. Ende 2000 wurde er Leiter des Amts für öffentliche Ordnung und stellvertretender Leiter des Fachbereichs Recht und Sicherheit, dessen Leitung er am 1. Januar 2008 übernahm. OB Herzog lobte: „Sie haben Ihren Fachbereich gut durch ein nicht leichtes Fahrwasser zu steuern vermocht.“

    Tanja Witkowski dankte im Namen des Gemeinderats

    Für den Gemeinderat sprach die Vorsitzende der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht, Tanja Witkowski: „Ich bin dann mal weg“, wählte sie den Beginn des Romans von Hape Kerkeling, in dem er von seiner Reise auf dem Jakobusweg erzählt. Eben der Reise, die auch Berthold Kammerer plant. Peter Weisser plant unter anderem mit dem Mountainbike auf Tour zu gehen.

    „Sie beide waren echte Generalisten, also vielfältig einsetzbar und eine Art Universalgenie“, so Tanja Witkowski. Und weiter: „Immer waren Sie dabei pflicht- und verantwortungsbewusst und loyal, wenngleich Sie beide auch in Ihrer Freizeit politisch aktiv waren. Peter Weisser bei der CDU und Bertold Kammerer bei der SPD. In Ihrer Rolle als Fachbereichsleiter spielte das Parteibuch keine Rolle.“

    Kammerer war beim Fußball eine harte Nuss. Dies brachte ihm, wie Tanja Witkowski verriet, den Spitznamen „Terrier“ ein. Tanja Witkowski dankte unter dem Beifall des gesamten Gemeinderats in dessen Namen den beiden Fachbereichsleitern für die gute Zusammenarbeit.

    Sowohl Peter Weisser, als auch Berthold Kammerer, die beide mit ihren Ehefrauen zur Verabschiedung gekommen waren, bedankten sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit und die Verabschiedung. Während im großen Ratssaal anschließend weiter getagt wurde, feierten die nun ehemaligen Fachbereichsleiter mit Familie, Freunden und Kollegen.

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