back to top
...
    NRWZ.deSchrambergBernecktal: Baustelle läuft gut

    Bernecktal: Baustelle läuft gut

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    SCHRAMBERG – Die Felssicherungsarbeiten im Bernecktal zwischen Tennenbronn und Schramberg laufen „hervorragend“, versichert Joachim Hilser vom Straßenbauamt des Landkreises Rottweil. Die beteiligten Baufirmen seien bemüht, die Verkehrsbehinderungen so gering als möglich zu halten.

    Die Verkehrsbehinderung hält sich in Grenzen.


    „Am Wochenende räumen sie die Baustelle frei, und die Ampeln werden auf ‚blinken‘ gesetzt“, berichtet Hilser. Auch sonst kämen die Autofahrer mit ganz kurzen Wartezeiten an der Ampel durch: „Eine Minute ist schon viel.“ Auch Oberbürgermeister Thomas Herzog, der die Strecke wegen der Baustelle an der Verbindung Hardt -Schramberg auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause auf dem Tischneck fährt, berichtet, dass es kaum Verzögerungen gebe.

    Viel Geld für die Verkehrssicherheit


    Seit einem großen Steinschlag im Herbst 2012 wird im Bernecktal an der Felssicherung gearbeitet. Zunächst hatten Geologen die steilen Hänge untersucht und Schutzmaßnahmen in mehreren Abschnitten vorgeschlagen. Bisher hat das Land bereits etwa fünf Millionen Euro in Felsberäumungen und Schutzzäune investiert oder verplant. Auch die Ruine Berneck ist im Rahmen dieser Maßnahmen aufwändig gesichert worden.


    Weil derzeit auch die B 462 saniert wird und die Straße nach Hardt wegen einer Brückenerneuerung dicht ist, gab es Kritik an der Planung, nun auch im Bernecktal zu bauen. Eine Verschiebung der Felssicherungsarbeiten in das Jahr 2020 wäre nicht ratsam, erklärt Hilser der NRWZ, „da durch den Frost-Tau-Wechsel im kommenden Winter und die weitere Destabilisierung der Felsmassive eine Vollsperrung in den Wintermonaten drohen würde“. Wegen der vielen Baustellen im Raum Schramberg habe man den Baubeginn auf den Beginn der Schulferien gelegt, um die Beeinträchtigung so gering als möglich zu halten.

    Felsen hinter Maschendraht


    Derzeit werden im vierten Abschnitt weitere Felspartien, die dicht an der Straße liegen, gegen Abbrüche gesichert. Spezialisten bohren mehrere Meter tiefe Löcher in den Fels. In diese zementieren sie lange Stahlnägel. Über die Felsen spannen sie ein Maschendrahtgewebe aus hochfestem Stahl und verspannen dieses mit Hilfe der Stahlnägel.


    Gut verpackt: Hinter einem Maschendrahtnetz aus Spezialstahl eine Felswand im Bernecktal.

    Bis Weihnachten wollen sie so 16 weitere gefährliche Stellen im Bernecktal sichern. Außerdem ersetzen sie Fangschutzzäune, die beim Sturm im Januar 2018 durch umstürzende Bäume stark beschädigt worden waren.

    Die Stahlnägel liegen bereit. Fotos: him


    Über den Winter wird dann eine Pause eingelegt, bevor es im Frühjahr weitergeht. Dann sei eine Vollsperrung für etwa vier Wochen nötig, kündigt Hilser an. Bis dahin werden aber die Umgehung Sulgen und die Brücke bei Hardt längst wieder genutzt werden können.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    Stadt bittet Raser zur Kasse

    Die Anschaffung mehrerer stationärer Messanlagen und des mobilen Messfahrzeugs lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Davon ist Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß überzeugt. Zum einen hätte die...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Sterbefälle, Geburten, Eheschließungen: die Familiennachrichten für Oktober 2024

    Hier veröffentlichen wir die uns von den Standesämtern im Landkreis Rottweil und von unseren Lesern zur Verfügung gestellten Informationen zu den Geburten, Eheschließungen und...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    SCHRAMBERG – Die Felssicherungsarbeiten im Bernecktal zwischen Tennenbronn und Schramberg laufen „hervorragend“, versichert Joachim Hilser vom Straßenbauamt des Landkreises Rottweil. Die beteiligten Baufirmen seien bemüht, die Verkehrsbehinderungen so gering als möglich zu halten.

    Die Verkehrsbehinderung hält sich in Grenzen.


    „Am Wochenende räumen sie die Baustelle frei, und die Ampeln werden auf ‚blinken‘ gesetzt“, berichtet Hilser. Auch sonst kämen die Autofahrer mit ganz kurzen Wartezeiten an der Ampel durch: „Eine Minute ist schon viel.“ Auch Oberbürgermeister Thomas Herzog, der die Strecke wegen der Baustelle an der Verbindung Hardt -Schramberg auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause auf dem Tischneck fährt, berichtet, dass es kaum Verzögerungen gebe.

    Viel Geld für die Verkehrssicherheit


    Seit einem großen Steinschlag im Herbst 2012 wird im Bernecktal an der Felssicherung gearbeitet. Zunächst hatten Geologen die steilen Hänge untersucht und Schutzmaßnahmen in mehreren Abschnitten vorgeschlagen. Bisher hat das Land bereits etwa fünf Millionen Euro in Felsberäumungen und Schutzzäune investiert oder verplant. Auch die Ruine Berneck ist im Rahmen dieser Maßnahmen aufwändig gesichert worden.


    Weil derzeit auch die B 462 saniert wird und die Straße nach Hardt wegen einer Brückenerneuerung dicht ist, gab es Kritik an der Planung, nun auch im Bernecktal zu bauen. Eine Verschiebung der Felssicherungsarbeiten in das Jahr 2020 wäre nicht ratsam, erklärt Hilser der NRWZ, „da durch den Frost-Tau-Wechsel im kommenden Winter und die weitere Destabilisierung der Felsmassive eine Vollsperrung in den Wintermonaten drohen würde“. Wegen der vielen Baustellen im Raum Schramberg habe man den Baubeginn auf den Beginn der Schulferien gelegt, um die Beeinträchtigung so gering als möglich zu halten.

    Felsen hinter Maschendraht


    Derzeit werden im vierten Abschnitt weitere Felspartien, die dicht an der Straße liegen, gegen Abbrüche gesichert. Spezialisten bohren mehrere Meter tiefe Löcher in den Fels. In diese zementieren sie lange Stahlnägel. Über die Felsen spannen sie ein Maschendrahtgewebe aus hochfestem Stahl und verspannen dieses mit Hilfe der Stahlnägel.


    Gut verpackt: Hinter einem Maschendrahtnetz aus Spezialstahl eine Felswand im Bernecktal.

    Bis Weihnachten wollen sie so 16 weitere gefährliche Stellen im Bernecktal sichern. Außerdem ersetzen sie Fangschutzzäune, die beim Sturm im Januar 2018 durch umstürzende Bäume stark beschädigt worden waren.

    Die Stahlnägel liegen bereit. Fotos: him


    Über den Winter wird dann eine Pause eingelegt, bevor es im Frühjahr weitergeht. Dann sei eine Vollsperrung für etwa vier Wochen nötig, kündigt Hilser an. Bis dahin werden aber die Umgehung Sulgen und die Brücke bei Hardt längst wieder genutzt werden können.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]