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    Begegnungen gehen nicht online

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    Das vergangene Jahr war mit zwei totalen Lockdowns eine besondere Herausforderung für Kinder, Jugendliche und Senioren sowie andere schutzbedürftige Personen wie beispielsweise Geflüchtete. Dies wurde im Bericht von Marcel Dreyer für das Jugend- und Kinderbüro Schramberg (JUKS), welches auch Senioren unterstütz und Integrationsarbeit leistet, deutlich. Der Abteilungsleiter für Jugend, Familie und Bürgerschaftliches Engagement stellte im jüngsten Verwaltungsausschuss der Stadt den Jahresbericht der Sozialeinrichtung vor. Er betonte gleich zu Beginn: „Für Kinder und Jugendliche war und ist es sehr schwierig. Die Situation durch Corona wird eine gesamte Generation prägen.“ Deshalb sei es nun eine dringende, gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sozialen Herausforderungen anzugehen, so Dreyer.

    Wenig Normalität und viel Zusammenhalt

    Zwar begann das letzte Jahr für das JUKS noch normal mit dem üblichen Frauenfest, der aktiven Kindergruppe „Biberbande“ und der Teenie-Fasnet inklusive Sprachcafé. Doch dann kam der erste Lockdown und mit ihm „ganz viel Unsicherheit“, erinnert sich Dreyer. Teilweise führte der damals allgegenwärtige Aufruf „Wir bleiben Zuhause“ sogar dazu, dass Familien und Kinder auch nicht mehr an die frische Luft gingen. Dem versuchte das Team vom JUKS mit einer Oster-Ralley unter Berücksichtigung von Corona-Auflagen und zwei weiteren Frischluft-Ralleys für die gesamte Familie während des zweiten Lockdowns entgegenzuwirken.

    Doch sorgte man sich besonders und die schutzbedürftigen Personen – und tut dies weiterhin. Aber Schramberg stand größtenteils zusammen, so Dreyer. Er berichtet von etwa 50 Ehrenamtlichen, die unter der Koordination vom JUKS Nahrungsmittel an Familien in Quarantäne verteilten und Gespräche mit vereinsamten Seniorinnen und Senioren unter der Haustüre führten.

    Trotzdem sei während der Pandemie vor allem die so notwendige Netzwerkarbeit zu kurz gekommen. Es konnten wenig neue Kontakte geknüpft werden und auch das Netzwerk von Ehrenamtlichen habe sich teilweise verlaufen, so Dreyer. „Aber trotz der Ausbremsung sind wir enorm dankbar für die richtig starken Netzwerke, die wir in Schramberg haben“, betont er und erwähnt unter anderem den Schramberger Kinderfonds, die Stadtverwaltung und Frauen helfen Frauen.

    JUKS im Dauereinsatz

    „Unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter waren und sind immer noch durchgehend ansprechbar. Gerade in der Betreuung von Geflüchteten sind wir rund um die Uhr im Einsatz und haben auch während der Lockdowns Hausbesuche gemacht“, berichtet Dreyer. Das sei besonders wichtig gewesen, gerade wenn man sehe, dass andere Behörden bis heute keine Termine in Person vergeben. „Das ist ehrlich gesagt unmöglich, dass so die Aufgaben immer weitergeschoben werden. Mit vielen kann man diese Dinge nicht online besprechen, da ist es wichtig, präsent zu sein und direkt zu unterstützen“, merkt Dreyer an. Er wünscht sich, dass dies endlich von den anderen Behörden registriert würde und sich dann etwas ändere.

    Besonderes Augenmerk müsse außerdem auf die Situation der Kinder gelegt werden. „Wir suchen heute immer noch Kinder, die seit dem ersten oder zweiten Lockdown von jedem Radar verschwunden sind,“ so Dreyer über die schockierende Lage. Viele Kinder hätten in der Zwischenzeit teils diffuse Ängste entwickelt und erschienen nicht mehr im Kindergarten oder der Schule. „Da gilt es, die Ängste ernst zu nehmen und gegenzusteuern“, erklärt er und betont erneut, dass dies eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft sein muss. „Wir als JUKS waren in der gesamten Zeit an der Stange und sind es weiterhin. Aber wir brauchen Partner“, plädiert Dreyer.

    Flexible Programmplanung

    Im vergangenen Jahr plante das JUKS verschiedene Varianten für das Sommerferienprogramm und konnte letztlich die dritte Version trotz Corona umsetzen. „Wir sind stolz darauf, dass wir die gesamten sechs Wochen ein Angebot hatten, um in dieser schwierigen Zeit gerade auch die Eltern entlasten zu können“, berichtet Dreyer. Die sehr dynamische Organisation vom JUKS machte es möglich, auch während der Pandemie Programmpunkte für Kinder und Jugendliche anzubieten. So wurde spontan und kurzfristig eine Aktion mit 80 Kindern zum Weltkindertag auf die Beine gestellt und die Baumpflanzaktion der Schramberger Klimabotschafter konnte ebenso fortgeführt werden.

    Auch eine Veranstaltung mit dem Schramberger Familiennetzwerk fand statt. Dabei sei es sehr schön gewesen zu sehen, wie viele Angebote und Initiativen es im Stadtgebiet tatsächlich gebe, freut sich Dreyer. Doch: „Es wird auch sehr interessant, wie viele es davon nach Corona überhaupt noch gibt.“

    Vor allem die Aktion Weihnachtslichtle, die die evangelische Kirche Sulgen seit zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem JUKS durchführt, zeigte erneut, wie wichtig es sei, vor Ort zu sehen, wie die Zustände in manchen Familien wirklich sind. Deshalb gelte es, weiterhin alles daran zu setzen, weitere Aktionen zu planen, die Menschen zusammenbringen, so Dreyer.

    Neustart in fast allen Bereichen

    Das erfordere jedoch einen Neustart in fast allen Bereichen des JUKS. Derzeit arbeite sein Team an einer neuen Zielplanung unter der Fragestellung „Was braucht es jetzt? Und was braucht es post Pandemie?“ Nach der schwierigen Zeit letztes Jahr wird es also auch nicht einfacher im laufenden Jahr. Beim Ausblick stünden daher noch sehr viele Fragezeichen, so Dreyer. „Das JUKS lebt davon, Menschen zusammenzubringen. Und das passiert im echten Leben und nicht an den Bildschirmen“, schließt der Abteilungsleiter.

    Im Anschluss an seinen Bericht ergriff der erste ehrenamtliche Stellvertreter von Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Dr. Jürgen Winter (CDU), das Wort. Er dankte Dreyer und dem JUKS stellvertretend für den gesamten Ausschuss: „Sie waren genau an der Stelle, wo es am notwendigsten war, da und haben Verantwortung übernommen sowie Verständnis geschaffen. Dankeschön.“

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    NRWZ-Redaktion Schramberg
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    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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    Das vergangene Jahr war mit zwei totalen Lockdowns eine besondere Herausforderung für Kinder, Jugendliche und Senioren sowie andere schutzbedürftige Personen wie beispielsweise Geflüchtete. Dies wurde im Bericht von Marcel Dreyer für das Jugend- und Kinderbüro Schramberg (JUKS), welches auch Senioren unterstütz und Integrationsarbeit leistet, deutlich. Der Abteilungsleiter für Jugend, Familie und Bürgerschaftliches Engagement stellte im jüngsten Verwaltungsausschuss der Stadt den Jahresbericht der Sozialeinrichtung vor. Er betonte gleich zu Beginn: „Für Kinder und Jugendliche war und ist es sehr schwierig. Die Situation durch Corona wird eine gesamte Generation prägen.“ Deshalb sei es nun eine dringende, gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sozialen Herausforderungen anzugehen, so Dreyer.

    Wenig Normalität und viel Zusammenhalt

    Zwar begann das letzte Jahr für das JUKS noch normal mit dem üblichen Frauenfest, der aktiven Kindergruppe „Biberbande“ und der Teenie-Fasnet inklusive Sprachcafé. Doch dann kam der erste Lockdown und mit ihm „ganz viel Unsicherheit“, erinnert sich Dreyer. Teilweise führte der damals allgegenwärtige Aufruf „Wir bleiben Zuhause“ sogar dazu, dass Familien und Kinder auch nicht mehr an die frische Luft gingen. Dem versuchte das Team vom JUKS mit einer Oster-Ralley unter Berücksichtigung von Corona-Auflagen und zwei weiteren Frischluft-Ralleys für die gesamte Familie während des zweiten Lockdowns entgegenzuwirken.

    Doch sorgte man sich besonders und die schutzbedürftigen Personen – und tut dies weiterhin. Aber Schramberg stand größtenteils zusammen, so Dreyer. Er berichtet von etwa 50 Ehrenamtlichen, die unter der Koordination vom JUKS Nahrungsmittel an Familien in Quarantäne verteilten und Gespräche mit vereinsamten Seniorinnen und Senioren unter der Haustüre führten.

    Trotzdem sei während der Pandemie vor allem die so notwendige Netzwerkarbeit zu kurz gekommen. Es konnten wenig neue Kontakte geknüpft werden und auch das Netzwerk von Ehrenamtlichen habe sich teilweise verlaufen, so Dreyer. „Aber trotz der Ausbremsung sind wir enorm dankbar für die richtig starken Netzwerke, die wir in Schramberg haben“, betont er und erwähnt unter anderem den Schramberger Kinderfonds, die Stadtverwaltung und Frauen helfen Frauen.

    JUKS im Dauereinsatz

    „Unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter waren und sind immer noch durchgehend ansprechbar. Gerade in der Betreuung von Geflüchteten sind wir rund um die Uhr im Einsatz und haben auch während der Lockdowns Hausbesuche gemacht“, berichtet Dreyer. Das sei besonders wichtig gewesen, gerade wenn man sehe, dass andere Behörden bis heute keine Termine in Person vergeben. „Das ist ehrlich gesagt unmöglich, dass so die Aufgaben immer weitergeschoben werden. Mit vielen kann man diese Dinge nicht online besprechen, da ist es wichtig, präsent zu sein und direkt zu unterstützen“, merkt Dreyer an. Er wünscht sich, dass dies endlich von den anderen Behörden registriert würde und sich dann etwas ändere.

    Besonderes Augenmerk müsse außerdem auf die Situation der Kinder gelegt werden. „Wir suchen heute immer noch Kinder, die seit dem ersten oder zweiten Lockdown von jedem Radar verschwunden sind,“ so Dreyer über die schockierende Lage. Viele Kinder hätten in der Zwischenzeit teils diffuse Ängste entwickelt und erschienen nicht mehr im Kindergarten oder der Schule. „Da gilt es, die Ängste ernst zu nehmen und gegenzusteuern“, erklärt er und betont erneut, dass dies eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft sein muss. „Wir als JUKS waren in der gesamten Zeit an der Stange und sind es weiterhin. Aber wir brauchen Partner“, plädiert Dreyer.

    Flexible Programmplanung

    Im vergangenen Jahr plante das JUKS verschiedene Varianten für das Sommerferienprogramm und konnte letztlich die dritte Version trotz Corona umsetzen. „Wir sind stolz darauf, dass wir die gesamten sechs Wochen ein Angebot hatten, um in dieser schwierigen Zeit gerade auch die Eltern entlasten zu können“, berichtet Dreyer. Die sehr dynamische Organisation vom JUKS machte es möglich, auch während der Pandemie Programmpunkte für Kinder und Jugendliche anzubieten. So wurde spontan und kurzfristig eine Aktion mit 80 Kindern zum Weltkindertag auf die Beine gestellt und die Baumpflanzaktion der Schramberger Klimabotschafter konnte ebenso fortgeführt werden.

    Auch eine Veranstaltung mit dem Schramberger Familiennetzwerk fand statt. Dabei sei es sehr schön gewesen zu sehen, wie viele Angebote und Initiativen es im Stadtgebiet tatsächlich gebe, freut sich Dreyer. Doch: „Es wird auch sehr interessant, wie viele es davon nach Corona überhaupt noch gibt.“

    Vor allem die Aktion Weihnachtslichtle, die die evangelische Kirche Sulgen seit zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem JUKS durchführt, zeigte erneut, wie wichtig es sei, vor Ort zu sehen, wie die Zustände in manchen Familien wirklich sind. Deshalb gelte es, weiterhin alles daran zu setzen, weitere Aktionen zu planen, die Menschen zusammenbringen, so Dreyer.

    Neustart in fast allen Bereichen

    Das erfordere jedoch einen Neustart in fast allen Bereichen des JUKS. Derzeit arbeite sein Team an einer neuen Zielplanung unter der Fragestellung „Was braucht es jetzt? Und was braucht es post Pandemie?“ Nach der schwierigen Zeit letztes Jahr wird es also auch nicht einfacher im laufenden Jahr. Beim Ausblick stünden daher noch sehr viele Fragezeichen, so Dreyer. „Das JUKS lebt davon, Menschen zusammenzubringen. Und das passiert im echten Leben und nicht an den Bildschirmen“, schließt der Abteilungsleiter.

    Im Anschluss an seinen Bericht ergriff der erste ehrenamtliche Stellvertreter von Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Dr. Jürgen Winter (CDU), das Wort. Er dankte Dreyer und dem JUKS stellvertretend für den gesamten Ausschuss: „Sie waren genau an der Stelle, wo es am notwendigsten war, da und haben Verantwortung übernommen sowie Verständnis geschaffen. Dankeschön.“

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