SCHRAMBERG – Am Montag und Dienstag lief es wie am Schnürchen. Jeweils 2900 Tonnen Asphalt lieferte eine ganze Flotte schwerer LKWs auf die Baustelle. Die Spezialisten der Baufirmen Bantle, Stumpf und Strabag haben die Binderschicht auf der 3,7 Kilometer langen Umfahrung Sulgen aufgebracht.
„Noch einen Kilometer, dann sind wir durch.“ Joachim Hilser vom Straßenbauamt Rottweil ist die Erleichterung anzumerken. Denn beim Asphalteinbau ist man stark vom Wetter abhängig. „Wenn‘s regnet, haben wir Zwangspause.“ Bis zum Feiertag wollen die Baufirmen auch auf den Zufahrts-Ästen die acht Zentimeter dicke Bindeschicht auf die 14 Zentimeter starke Tragschicht aufbringen.
Als Puffertag für schlechtes Wetter war der Freitag eingeplant. Nächste Woche kommt die vier Zentimeter dicke Deckschicht drauf. „Aber dazu brauchen wir gutes Wetter.“
Gutes Timing nötig
Auf der Baustelle geht es Schlag auf Schlag. Ein Lastzug nach dem anderen kommt rückwärts an die Beschicker herangefahren und entlädt den heißen Asphalt. Vom Beschicker gelangt das Material in den Asphaltfertiger, der den Asphalt gleichmäßig auf der Tragschicht verteilt. Mehrere Walzen verdichten gleich danach den Asphalt.
Damit es später keine Probleme gibt, kontrolliert Armin Link vom Straßenbauamt laufend die Qualität des Materials, zieht Proben und misst mit Reflexionsstreifen die Dicke der Schichten. „Wir arbeiten nicht nach Tonnen, sondern nach Schichtstärke“, erläutert er. „Wenn die Baufirmen da sparen, gibt es Abzüge.“ Der Asphalteinbau ist eine diffizile Angelegenheit. „Wenn was schief geht, muss es raus gefräst werden“, so Hilser.
Deshalb sind die Männer auf den Asphaltfertigern hochkonzentriert bei der Arbeit. Insgesamt sind 22 Bauarbeiter auf der Baustelle. Damit alles klappt mit den Asphaltwerken, den Transportfirmen, den Asphaltwerken in Zimmern und Villingen ist ein ausgeklügeltes Logistiksystem erforderlich.
Noch lange nicht fertig
Auch wenn nächste Woche das günstige Wetter anhält und die Deckschicht drauf ist, können die Autofahrer noch lange nicht drüber fahren. Es sind noch viele Restarbeiten zu erledigen. Die Randstreifen müssen angelegt werden, die Leitpfosten und Schutzplanken montiert werden. Auch die Markierungsarbeiten erfordern Zeit.
Deshalb will sich Hilser nicht auf Spekulationen einlassen, wann der Verkehr wieder an Sulgen vorbei fließen wird. Nur so viel: „Ich denke, wir werden 14 Tage früher fertig.“ Also Anfang und nicht erst Mitte Dezember.