Nicht leicht haben es die Autofahrer, die im Bereich berufliche Schulen und Badschnass einen Parkplatz suchen. Die Erfahrung hat am Mittwochvormittag auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr gemacht. Ausgerechnet vor einem Pressetermin zum Thema Parkplatzbau im Wittum habe sie erst nach einem geeigneten Parkplatz suchen müssen – der erste von ihr Gewählte war für die Baustellenfahrzeuge ein wenig ungeschickt.
Schramberg. Eisenlohr stellte denn auch fest, der Parkplatzdruck sei auch mit dem Bau der zahnmedizinischen Praxis auf dem früheren Fader-Gelände weiter gestiegen. „Und die Parkplätze beim Badschnass sind ja eigentlich für die Badegäste.“
Deshalb sei sie froh, dass der Gemeinderat Mittel im Haushalt 2024 für die Erweiterung der Parkplätze bei der Wittumschule genehmigt habe. Entstehen werden gut 100 Parkplätze, dazu vier Behindertenparkplätze, drei Familienparkplätze und vier E-Ladepunkte. „Außerdem werden wir vier Wohnmobilstellplätze anlegen“, so Eisenlohr. Für Fahrradfahrer soll eine Abstellmöglichkeit mit Ladegeräten für Akkus hinzukommen.
Stadt investiert etwa 620.000 Euro
Die Planung habe das Büro Breinlinger übernommen, die Firma Bantle setze die Pläne um. Die Kosten belaufen sich auf 440.000 Euro für die Parkplätze und die Wohnmobilstellplätze. Hinzu kommen 120.000 Euro für die Ausstattung und Nebenkosten. Weitere 36.000 Euro will die Stadt in die bestehenden Parkplätze investieren.
Bei der Gelegenheit soll auch die Beleuchtung für den Fußweg zur Danziger Straße für weitere 25.000 Euro eingebaut werden, kündigte Eisenlohr an. „Die Fertigstellung ist für diesen Sommer geplant.“
PV-Anlage noch offen
Nach der neuen Gesetzgebung ist für den Parkplatz auch eine Photovoltaikanlage einzurichten. Die Fläche beträgt 465 Quadratmeter. Würde man den Parkplatz mit PV überdachen würde das „Aufständern“ unverhältnismäßig teuer.
Die Tiefbauabteilung sei dran, „technisch etwas auszubaldowern“, meinte Eisenlohr. Die Frage sei noch wo und wie. Eisenlohr dankte Konrad Ginter und Frank Janssen, die in der Stadtverwaltung für das Projekt verantwortlich seien.
Die Bauarbeiten seien auch mit den Fußballern abgestimmt. Durch die neue Zufahrt sei deren Kickertreff über die neue Stichstraße leichter erreichbar, so Ginter. Auch einige Ausgleichsmaßnahmen seien erforderlich, weil auch einige Bäume gefällt würden.
Planungsrechtlich habe es keine Probleme gegeben, weil in einem Bebauungsplan aus den 70er Jahren das gebiet bereits für Parkierung vorgesehen war. „Wir hätten das also schon vor langem umsetzen können“, erklärt Ginter.
Wieder Schranken am Badschnass?
Gefragt, ob denn die Schranken am Badschnass wieder aktiviert würden, wenn der neue Parkplatz fertig sei, meinte Eisenlohr: „Da sind wir noch auf Lösungssuche.“ In der Vergangenheit habe sich das mit den Schranken ja auch nicht als ideal erwiesen. Immer wieder waren Autofahrer dagegen gefahren.
Den Humus, den der Bagger von der Oberfläche abgräbt, nutzt die Firma Bantle m eine eigene Fläche in Seedorf zu renaturieren, erläuterte Johannes Dähne vom Büro Breinlinger.