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    Mehr Sicherhheit im Notfall / Erst die Pflichtaufgaben erfüllen

    Bänke bleiben ohne Nummer

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    Würde es dem Rettungsdienst helfen, jemanden zu finden, wenn die Sitzbänke im Stadtgebiet nummeriert wären? Stadträtin Gertrud Nöhre (SPD-Buntspecht) hatte eine Anfrage gestellt, weil sie von einer Frau erfahren hatte, die der Rettungsdienst nicht schnell genug gefunden hatte. Die Frau hatte einen medizinischen Notfall auf einer Bank im Außenbereich erlitten. Im Ausschuss für Umwelt und Technik hat Alexander Mönch dazu Stellung bezogen.

    Schramberg. Um kompetent etwas sagen zu können, habe er die Rettungsleitstelle in Rottweil befragt. Eine solche Nummerierung wäre als Ergänzung zu den bestehenden guten Techniken durchaus sinnvoll.

    Es brächte aber nur etwas, wenn die Leitstelle die Daten in einem GIS-Austauschformat erhielte, so die Antwort. Das ginge aber nur mit erheblichem Aufwand. Auch müssten die Daten aktuell gehalten werden. Die Leitstelle schreibt auch, dass moderne Handys bei einem Notruf automatisch die Geodaten des Anrufers übermittelten.

    Bänke werden erfasst

    Derzeit nehme die Stadt, wie berichtet,  alle Bänke auf. „Im Nachgang bei den Kontrollen könnte man dann die Nummerierung machen“, so Mönch. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr ergänzte, die Verwaltung wolle erst die dringend erforderlichen Maßnahmen umsetzen. Bei der Prüfung der Bänke würden wohl auch einige entfallen.

    Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) fragte, welchen Zeithorizont die Stadt da habe. Im kommenden Jahr sollen die Bänke alle aufgenommen werden, kündigte Mönch an. Dann wisse man auch, welche Bänke nicht notwendig sind. „Es macht keinen Sinn, erst die Bänke zu nummerieren, und dann abzubauen.“ Die Stadt habe bereits die ersten Aufforderungen von Waldbesitzern, Bänke zu entfernen.

    Keine absolute Sicherheit

    Thomas Brugger (CDU) betonte, „absolute Sicherheit“ könne es nicht geben oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand. Witkowski pflichtete ihm bei, es gebe ein allgemeines Lebensrisiko „und es wäre schlimm, wenn alles geregelt würde“. Er meinte aber, wenn es eine pragmatische Lösung gebe, sollte man das machen.

    Eisenlohr kündigte an, die Stadt werde die Zahl der Bänke im Wald reduzieren, wolle aber die Attraktivität erhalten. Im Wald beim Tierstein würden Bänke abgebaut bis die Verkehrssicherheit wieder gewährleistet sei.

    Emil Rode (Freie Liste) war skeptisch, die Nummern würden nach ein paar Jahren nicht mehr lesbar sein. Außerdem sei die Handyortung heute schon sehr gut. Er schlug vor, Paten für die Bänke zu suchen. Keine so gute Idee, fand Eisenlohr: In der Vergangenheit hätten solche Paten die Bänke zwar gespendet, gingen aber davon aus, dass sich die Stadt später drum kümmere.
    Der Ausschuss beschloss einstimmig, derzeit auf die Nummerierung zu verzichten und die Erfassung aller Bänke abzuwarten. Dann könnte man erneut beraten.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Würde es dem Rettungsdienst helfen, jemanden zu finden, wenn die Sitzbänke im Stadtgebiet nummeriert wären? Stadträtin Gertrud Nöhre (SPD-Buntspecht) hatte eine Anfrage gestellt, weil sie von einer Frau erfahren hatte, die der Rettungsdienst nicht schnell genug gefunden hatte. Die Frau hatte einen medizinischen Notfall auf einer Bank im Außenbereich erlitten. Im Ausschuss für Umwelt und Technik hat Alexander Mönch dazu Stellung bezogen.

    Schramberg. Um kompetent etwas sagen zu können, habe er die Rettungsleitstelle in Rottweil befragt. Eine solche Nummerierung wäre als Ergänzung zu den bestehenden guten Techniken durchaus sinnvoll.

    Es brächte aber nur etwas, wenn die Leitstelle die Daten in einem GIS-Austauschformat erhielte, so die Antwort. Das ginge aber nur mit erheblichem Aufwand. Auch müssten die Daten aktuell gehalten werden. Die Leitstelle schreibt auch, dass moderne Handys bei einem Notruf automatisch die Geodaten des Anrufers übermittelten.

    Bänke werden erfasst

    Derzeit nehme die Stadt, wie berichtet,  alle Bänke auf. „Im Nachgang bei den Kontrollen könnte man dann die Nummerierung machen“, so Mönch. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr ergänzte, die Verwaltung wolle erst die dringend erforderlichen Maßnahmen umsetzen. Bei der Prüfung der Bänke würden wohl auch einige entfallen.

    Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) fragte, welchen Zeithorizont die Stadt da habe. Im kommenden Jahr sollen die Bänke alle aufgenommen werden, kündigte Mönch an. Dann wisse man auch, welche Bänke nicht notwendig sind. „Es macht keinen Sinn, erst die Bänke zu nummerieren, und dann abzubauen.“ Die Stadt habe bereits die ersten Aufforderungen von Waldbesitzern, Bänke zu entfernen.

    Keine absolute Sicherheit

    Thomas Brugger (CDU) betonte, „absolute Sicherheit“ könne es nicht geben oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand. Witkowski pflichtete ihm bei, es gebe ein allgemeines Lebensrisiko „und es wäre schlimm, wenn alles geregelt würde“. Er meinte aber, wenn es eine pragmatische Lösung gebe, sollte man das machen.

    Eisenlohr kündigte an, die Stadt werde die Zahl der Bänke im Wald reduzieren, wolle aber die Attraktivität erhalten. Im Wald beim Tierstein würden Bänke abgebaut bis die Verkehrssicherheit wieder gewährleistet sei.

    Emil Rode (Freie Liste) war skeptisch, die Nummern würden nach ein paar Jahren nicht mehr lesbar sein. Außerdem sei die Handyortung heute schon sehr gut. Er schlug vor, Paten für die Bänke zu suchen. Keine so gute Idee, fand Eisenlohr: In der Vergangenheit hätten solche Paten die Bänke zwar gespendet, gingen aber davon aus, dass sich die Stadt später drum kümmere.
    Der Ausschuss beschloss einstimmig, derzeit auf die Nummerierung zu verzichten und die Erfassung aller Bänke abzuwarten. Dann könnte man erneut beraten.

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