Die Eintrittspreise für das Schramberger Hallenbad „badschnass“ werden zum ersten Januar erhöht. Das hat der Gemeinderat am Donnerstagabend beschlossen. Eine Einzelkarte für Erwachsene soll künftig fünf Euro kosten, ermäßigte Karten 2,50 Euro. Ebenfalls neu wird eine Elfer-Karte sein. Das ist keine nur für Elferräte, sondern „Zahle- zehn-bekomme-elf“.
Im Ausschuss für Umwelt und Technik war der Verwaltungsvorschlag nicht durchgegangen, und so hatten die Fraktionen an eigenen Modellen getüftelt. Die CDU wollte das stringente Modell der jeweils halben Preise bei Ermäßigungen beibehalten, die Fraktion SPD-Buntspecht wollte Kinder- und familienfreundliche Preise erhalten und die freie Liste wollte die Kostensteigerung von etwa elf Prozent in den neuen Preisen abgebildet sehen.
Stringent, familienfreundlich oder angemessen?
Die CDU sah fünf Euro für Einzelkarten und 2,50 für ermäßigte Karten vor. Diese gelten für Kinder, Rentner, Früh- und Spätschwimmer. Die Familienkarten bei einem Erwachsenen sollten von acht auf neun Euro steigen, bei zwei Erwachsenen von 12 auf 13,50. Die 11er Karte soll 50 Euro, ermäßigt 25 Euro kosten. Die Jahreskarte gibt es künftig für 300 Euro, ermäßigt für 150 Euro. Uli Bauknecht meinte, seine Fraktion erkenne an, dass die erhöhten Kosten eine Preiserhöhung nötig machten. „Wir wollen aber nicht jedes Jahr Zehnerlesweise erhöhen.“
SPD-Buntspecht wollte die Einzelkarte auf fünf Euro festsetzen, die Kinder sollten bei zwei Euro bleiben, Rentner künftig drei Euro zahlen. Auch die beiden Familienkarten wollte SPD-Buntspecht unverändert bei acht und zwölf Euro belassen. Die Zehnerkarten solle es zum Preis von neun Karten geben. Tanja Witkowski erinnerte daran, ihre Fraktion sei von Anfang an für fünf Euro gewesen, wolle aber „bewusst die Familien und Kinder nicht weiter belasten“.
Die Freie Liste hatte vorgeschlagen, die Einzelkarte auf 4,50 Euro zu erhöhen, die ermäßigten Karten auf 2,20 Euro. Entsprechend sollten auch die anderen Preise um 12,5 Prozent angehoben werden. Das entspreche in etwa der Kostensteigerung und sei angemessen. Der günstige Eintritt ins „badschnass“ sei ein Grund für seine Attraktivität, so Udo Neudeck: „Wir können uns einen sozialen Eintritt leisten.“
Da der CDU-Vorschlag der weitestgehende war, stimmte der Rat entlang dieses Antrages über die einzelnen Preise ab, wobei mal die Freie Liste, mal SPD-Buntspecht überstimmt wurde. Einstimmig entschied sich der Rat für die Jahreskartenregelung – auch das gab es.