SCHRAMBERG (him) – Noch keine Vorentscheidung zu den Preisen im Sulgener Hallenbad „badschnass“ hat der Ausschuss für Umwelt und Technik getroffen. Vielmehr soll in den Fraktionen beraten werden, ob es einen gemeinsamen Vorschlag geben könnte.
Zunächst hatte Oberbürgermeister Thomas Herzog für eine „moderate Preiserhöhung geworben, auch mit Blick auf den spar Beschluss des Gemeinderates, sei es an der Zeit „etwas nachzusteuern“.
Kosten um zehn Prozent gestiegen
Stadtwerkeleiter Peter Kälble hatte eine Preiserhöhung bei den Einzelkarten von vier Euro auf 4,50 Euro vorgeschlagen, die ermäßigten Karten sollten von zwei auf 2,50 Euro steigen. Auch bei den anderen Tarifen außer der Jahreskarte schlug Kälble eine Erhöhung vor, denn seit der Eröffnung des Bades vor knapp vier Jahren hatte es keine Preiserhöhung gegeben, andererseits seien die Kosten für Personal, Strom und Wärme in dieser Zeit um etwa zehn Prozent gestiegen. Bei der vorgeschlagenen Erhöhung rechnet Kälble mit Mehreinnahmen von 40.000 Euro.
Kinder, Behinderte und Zehnerkarte
Ralf Rückert (Freie Liste), fand, eine Erhöhung auf 4,50 sei in Ordnung, die meisten anderen Bäder lägen darüber. Eine Zehner-Karte ohne Rabatt sei Quatsch, es gebe keinen Anreiz, sie zu kaufen. Er wie auch Emil Rode (Freie Liste) forderten eine Preisermäßigung bei der Jahreskarte für Menschen mit Behinderung.
Uli Bauknecht (CDU) erinnerte daran, dass sich die CDU für die bisherige Preisgestaltung stark gemacht habe, damit das Bad stark angenommen werde. Er wolle aber, dass – wie bisher – die Ermäßigten Karten die Hälfe der normalen Karten kosten, und plädierte deshalb für eine Erhöhung der Einzelkarte auf fünf Euro.
Das überraschte die SPD-/Buntspecht-Fraktion, denn bislang hatte die CDU-Fraktion Preiserhöhungen abgeblockt. Nun sehe man ein Problem, wenn jetzt die Preise erhöht werden und das Freibad im Sommer schließe. Auch werbe die Stadt mit Familienfreundlichkeit. Dem könne man entsprechen, wenn die Familienpreise gleich blieben oder nur geringfügig stiegen. Die Zehnerkarte mit Rabatt fordere die SPD-Buntspechtfraktion schon immer, sie spare auch den Besuchern Wartezeiten und dem Personal Arbeit am Kassenautomaten.
Kompromiss in Arbeit
OB Herzog meinte, von Verwaltungsseite werde der Rat „auf keinen Widerstand stoßen“ beim Vorschlag auf fünf/2,50 Euro zu erhöhen. Er schlug vor, einen interfraktionellen Kompromissvorschlag zu erarbeiten, den die Verwaltung dann im Gemeinderat vorlegen werde. So sahen es die Ausschussmitglieder auch, und drei Ausschussmitglieder erarbeiteten schon einen Vorschlag, den nun die Fraktionen diskutieren werden.