SCHRAMBERG – Am Dienstagmorgen hat es erneut lange Staus rund um die Bärenkreuzung in Sulgen gegeben. Die Verkehrsfachleute rätseln, was die Ursache war. Ein Unfall jedenfalls war es nicht und auch die schon seit Anfang September angekündigten Ummarkierungsarbeiten in der Heiligenbronner Straße begannen erst am späteren Vormittag.
„Das ist ein filigranes System“, so Joachim Hilser vom Straßenbauamt im Landkreis Rottweil, “schon das kleinste Problem kann da den Stau auslösen.“ Beispielsweise ein Paketdienstfahrer, der „nur eben mal kurz“ eine Spur blockiere.
Fortschritte kommen
Doch zwei gute Nachrichten hatte Hilser für die Verkehrsteilnehmer. Die angekündigte Veränderung auf der Heiligenbronner Straße hat die Markierungsfirma umgesetzt: „Von Heiligenbronn her wird nun der Verkehr zweispurig Richtung Bärenkreuzung fließen. Die Autofahrer müssen nicht mehr zwischen den Spuren hin und her wechseln. Wer Richtung Aichhalden oder Schramberg-Tal will, ordnet sich rechts ein, alle anderen links. Er hoffe, dass das die Situation verbessere, so Hilser.
Er sagt aber auch: „Ich mache mir da nichts vor. Mit Staus ist auch weiterhin zu rechnen.“ Es sei einfach sehr viel Verkehr für diesen Knoten, das habe man schon immer so gesagt, aber „es gibt keine adäquate Alternative“.
LKWs vom Kinzigtal werden umgeleitet
Und doch: Für den Schwerlastverkehr wird eine Alternative angeordnet. „Wir haben einen Teilerfolg erzielt, so Hilser. Der überörtliche Schwerlastverkehr wird ab Hausach über Triberg und Villingen-Schwenningen umgeleitet. Dann dürfen vom Kinzigtal nur noch LKWs hier durch, die zu Firmen in Schramberg und auf dem Sulgen müssen. Eine entsprechende Beschilderung werde auch in Schiltach bei den Tunnels aufgestellt.
In Schramberg ankommende LKWs, die keine Anlieger sind, werden über das Bernecktal Richtung Villingen geschickt. Gerade die anfahrenden LKWs an der Bärenkreuzung sorgten für Verzögerungen, erläutert Hilser. Wenn da die Zahl geringer werde, könne das die Staugefahr senken.
Nicht umsetzbar sei dagegen der Plan auch die LKWs, die von der A 81 kommen, ab Horb beziehungsweise Bad Dürrheim umzuleiten. Auch auf diesen Ausweichstrecken werde gebaut oder bestünden schon Umleitungsstrecken, die zusätzlich belastet würden.
Fußgänger bei Edeka: keine Lösung in Sicht
Sobald die neuen Schilder eingetroffen sind, werden auch die verbesserten Wegweisungen angebracht. Dass sind Spezialanfertigungen“, so Hilser, „die greift man nicht so aus dem Regal.“ Der Verkehr Richtung Oberndorf soll dann bereits beim Edekamarkt Richtung Dunningen und von dort Richtung Seedorf umgeleitet werden.
Weiter ungelöst ist das Fußgängerproblem beim Edekamarkt. Sowohl eine Bedarfsampel als auch ein Zebrastreifen würde den Verkehr zum Erliegen bringen. Es gebe aber immer wieder Lücken, wenn an der Bärenkreuzung die Ampel umschalte. Den Vorschlag, mit Warnschildern und einer Fahrbahnmarkierung die Autofahrer auf die Fußgänger hinzuweisen, lehnt Hilser ab. Man strebe an, die Vielzahl der Schilder gerade zu senken, eine Fahrbahnmarkierung sei nicht zulässig. Hilser verweist auf eine sichere Querungsmöglichkeit, bei der Bärenkreuzung, die allerdings einen Umweg erfordere.
Baufirma schafft mit Hochdruck
Laut Hilser arbeitet die beauftragte Baufirma mit Hochdruck an der Baustelle. Es seien zwei Kolonnen im Einsatz. „Die schaffen was geht.“ Derzeit erledige man alle wetterabhängigen Arbeiten auch an den Verkehrsinseln bei den Ein- und Ausfahrten. Wenn diese erledigt seien, könne man auch eine genauere Auskunft zum Termin für die Fertigstellung der Straße geben. Derzeit sei man „voll im Zeitplan“, so Hilser.
Missgeschick bei Schild
Der Schilderfirma ist bei der Herstellung eines Schildes ein peinliches Missgeschick passiert, wie unser Leser Patrick Sahm (und sicher auch hunderte Autofahrer) entdeckt hat:
Am Mittwoch haben Vertreter der Stadt, des Kreises und der Polizei die neuen Schilder und Markierungen überprüft und die Firma beauftragt, Fehler wie den oben so rasch als möglich zu korrigieren.