back to top
...
    NRWZ.deSchrambergAuto-Korso als Protest gegen Coronamaßnahmen +++ aktualisiert

    Auto-Korso als Protest gegen Coronamaßnahmen +++ aktualisiert

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Etwa eine Stunde lang haben am späten Freitagnachmittag etliche Autofahrer in der Schramberger Innenstadt einen Autocorso gebildet und sind hupend und blinkend im Kreis gefahren. Die „Stadtrunde“  sollen sie mehrere Male gedreht haben. Die etwa zwei Dutzend Autos kamen aus dem weiten Umkreis nach Schramberg, wie an den Nummernschildern abzulesen war. Zweck der Übung laut Augenzeugen: Protest gegen die Corona-Regeln.

    Auf Plakaten hätten sie die Passanten aufgefordert, selbst zu denken. Kinder hätten gerufen, sie wollten wieder Kinder sein. Polizeiautos  waren  dem Zug vorausgefahren und hatten etwa am Paradiesplatz den Verkehr gestoppt. Dadurch habe es einen langen Rückstau in der Oberndorfer Straße gegeben, so ein Anwohner zur NRWZ.

    Diverse Gespräche im Vorfeld mit dem Ordnungsamt

    Auf Nachfrage der NRWZ bestätigt die Sprecherin der Stadt Schramberg Sabine Felker-Henn  amMontag, dass  die Versammlung für eine Stunde angemeldet gewesen sei. „Es gab im Vorfeld diverse Gespräche mit dem Veranstalter, der Polizei und dem Ordnungsamt.“  Laut Ordnungsamt habe sich der Veranstalter an die vereinbarten Regeln gehalten. „Aus unserer Sicht war also alles in Ordnung.“ Wer die Veranstaltung beantragt habe, könne sie aus datenschtzrechtlichen Gründen nicht sagen.

    Die Demo ist wohl auf ein geteiltes Echo gestoßen. Neben vereinzeltem Beifall habe  Kopfschütteln am Straßenrand überwogen, ist zu hören.  Kommentar eines alten Schrambergers zur NRWZ: „Es sind noch nicht alle Seckel nach Amerika….“

    Debatte im Internet: Neben Spott auch radikale Töne

    Auch auf Facebook wird heftig diskutiert: Außer Benzinverschwendung und Luftverpestung sei „nix gewesen“, kann man da lesen. “Aber, wir haben Meinungsfreiheit, das ist hiermit bewiesen.“ Ein anderer spottet: „Querlenker-Parade“.

    Doch es gibt auch Kritik an der Demonstration aus einer ganz anderen Richtung: Ein User „Benny M.“ schreibt, die Leute würden die „totale VERSKLAVUNG ebenfalls akzeptieren weil euch die Dummen Gutgläubigen Staatsjünger mit in den Abgrund ziehen.“ (Rechtschreibung im Original belassen.) Der anonyme Schreiber Benny M. folgert: „Gegen dieses System werden wir friedlich und gewaltlos nichts mehr erreichen. Das habe ich nach 5 Jahren aufmerksamer Beobachtung mittlerweile für mich besiegelt….“ Gefragt, welche Maßnahmen er denn ergreifen wolle, antwortet Benny M.: „Die willst du nich wissen. Glaub mir :-)“

    Kein Wunder, dass der Verfassungsschutz inzwischen die Szene im Auge behält.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Holocaust-Überlebende Eva Erben: Theresienstadt und Auschwitz überlebt

    In einer bewegenden Veranstaltung in der Messehalle Schwenningen berichtete die heute 94-jährige Holocaust-Überlebende Eva Erben zahlreichen Schulklassen verschiedener Schulen von ihrem Martyrium, das ihr...

    Alarm in Bochingen – Feuerwehr muss aber nicht eingreifen

    Eine große Zahl an Rettungskräften ist am späten Montagvormittag nach Oberndorf-Bochingen alarmiert worden. "Kellerbrand", so das Szenario. Glücklicherweise war alles nicht einmal nur halb...

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Etwa eine Stunde lang haben am späten Freitagnachmittag etliche Autofahrer in der Schramberger Innenstadt einen Autocorso gebildet und sind hupend und blinkend im Kreis gefahren. Die „Stadtrunde“  sollen sie mehrere Male gedreht haben. Die etwa zwei Dutzend Autos kamen aus dem weiten Umkreis nach Schramberg, wie an den Nummernschildern abzulesen war. Zweck der Übung laut Augenzeugen: Protest gegen die Corona-Regeln.

    Auf Plakaten hätten sie die Passanten aufgefordert, selbst zu denken. Kinder hätten gerufen, sie wollten wieder Kinder sein. Polizeiautos  waren  dem Zug vorausgefahren und hatten etwa am Paradiesplatz den Verkehr gestoppt. Dadurch habe es einen langen Rückstau in der Oberndorfer Straße gegeben, so ein Anwohner zur NRWZ.

    Diverse Gespräche im Vorfeld mit dem Ordnungsamt

    Auf Nachfrage der NRWZ bestätigt die Sprecherin der Stadt Schramberg Sabine Felker-Henn  amMontag, dass  die Versammlung für eine Stunde angemeldet gewesen sei. „Es gab im Vorfeld diverse Gespräche mit dem Veranstalter, der Polizei und dem Ordnungsamt.“  Laut Ordnungsamt habe sich der Veranstalter an die vereinbarten Regeln gehalten. „Aus unserer Sicht war also alles in Ordnung.“ Wer die Veranstaltung beantragt habe, könne sie aus datenschtzrechtlichen Gründen nicht sagen.

    Die Demo ist wohl auf ein geteiltes Echo gestoßen. Neben vereinzeltem Beifall habe  Kopfschütteln am Straßenrand überwogen, ist zu hören.  Kommentar eines alten Schrambergers zur NRWZ: „Es sind noch nicht alle Seckel nach Amerika….“

    Debatte im Internet: Neben Spott auch radikale Töne

    Auch auf Facebook wird heftig diskutiert: Außer Benzinverschwendung und Luftverpestung sei „nix gewesen“, kann man da lesen. “Aber, wir haben Meinungsfreiheit, das ist hiermit bewiesen.“ Ein anderer spottet: „Querlenker-Parade“.

    Doch es gibt auch Kritik an der Demonstration aus einer ganz anderen Richtung: Ein User „Benny M.“ schreibt, die Leute würden die „totale VERSKLAVUNG ebenfalls akzeptieren weil euch die Dummen Gutgläubigen Staatsjünger mit in den Abgrund ziehen.“ (Rechtschreibung im Original belassen.) Der anonyme Schreiber Benny M. folgert: „Gegen dieses System werden wir friedlich und gewaltlos nichts mehr erreichen. Das habe ich nach 5 Jahren aufmerksamer Beobachtung mittlerweile für mich besiegelt….“ Gefragt, welche Maßnahmen er denn ergreifen wolle, antwortet Benny M.: „Die willst du nich wissen. Glaub mir :-)“

    Kein Wunder, dass der Verfassungsschutz inzwischen die Szene im Auge behält.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]