Täglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienst in den Schramberger Straßen unterwegs. Neben der Kontrolle des ruhenden Verkehrs und der Geschwindigkeit der Autofahrer sollen sie auch dafür sorgen, dass sich die Menschen in Schramberg an die Regeln halten. Am Freitag um die Mittagszeit stand eine Jugendschutzkontrolle auf dem Terminplan.
Schramberg. Freitag, kurz nach 13 Uhr. Am Aufgang zum Park der Zeiten haben sich die beiden Gemeindevollzugsbediensteten mit zwei Pressevertretern verabredet. Während der Vorstellungsrunde schert der Ältere der beide kurz aus. Er hat eine junge Frau erspäht, die eine Kippe lässig in der Hand hält.
Er spricht sie an, fragt nach dem Alter. „17.“ Aha. Da ist das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten. Der Vollzugsbedienstete lässt sich den Ausweis zeigen, notiert Name und Adresse.
Post vom Amt
Seine Kollegin tritt hinzu und erklärt dem Mädchen. „Rauchen in der Öffentlichkeit ist erst ab 18 gestattet, was Ihr daheim im Privaten macht, geht uns nichts an.“ Das Mädchen reicht die Kippe an ihren Freund weiter, der ist 18. Mit dem Hinweis „Kann sein, dass Du Post bekommst“ verabschieden sich die beiden von der städtischen Polizeibehörde. Den Namen und die Adresse der Rauchsünderin werde man an die städtische Bußgeldstelle weitergeben. „Die entscheiden dann, ob es ein Bußgeld gibt und in welcher Höhe.“
Beim Gang durch den „Park der Zeiten“ erzählen sie von ihrem Berufsalltag. Der ist nicht immer so konfliktarm wie eben, deshalb wollen sie ihre Namen nicht in der Zeitung lesen und möglichst auch nicht von vorne abgebildet werden.
Solche Jugendschutzkontrollen machten sie immer mal wieder Freitagmittags, weil dann alle Schulen endeten und viele Jugendliche in der Stadt unterwegs seien.
Ruhiger Mittag
Im „Park der Zeiten“ sei mal mehr und mal weniger los. Heute ist gar nichts los, ein paar Leute mittleren Alters liegen auf den Liegestühlen, eine ältere Dame strickt. „Man kann nie sagen, warum oder wann hier was los ist“, meint die 26-jährige GVDlerin. Schwerpunkte verlagerten sich auch. So gab es vor einigen Wochen eine Serie von Brandstiftungen an der Villa. Seit der Vollzugsdienst nun regelmäßig vorbei kommt, ist Ruhe. „Das verlagert sich“, meint der 35-jährige Kollege.
Er ist seit 2018 im Sicherheitsgewerbe und seit einem Jahr bei der Stadt Schramberg, seine Kollegin seit einem drei Viertel Jahr. Im Dienst tragen sie Schutzwesten, sie gegen Stich- und Schlagverletzungen, seine ist zudem noch kugelsicher. Sie seien schließlich auch jedes zweite Wochenende nachts bis 2 oder 3 Uhr unterwegs, da könne es „auch mal unangenehm werden“.
15 bis 20 Kilometer täglich
Die meiste Zeit verbrächten sie draußen auf der Straße, erzählen sie. „Täglich so 15 bis 20 Kilometer laufen wir schon“, schätzt er. Im Büro seien sie vielleicht anderthalb bis zwei Stunden, um die Anzeigen zu bearbeiten und ihre Einsätze vorzubereiten.
Wenn sie im Dienst seien, hätten sie annähernd dieselben Rechte wie Polizeibeamte, versichern sie. „Wir können jemanden festnehmen und durchsuchen“, betont er, „aber klar, nur wenn wir einen konkreten Verdacht haben.“
Und wenn sie jemanden bei einer Missetat erwischen? „Dann stellen wir erst einmal die Personalien fest, dann befragen wir die Person, weisen drauf hin, dass das eine Ordnungswidrigkeit war“, erklärt die GVD-Mitarbeiterin. Ob es dann zu einem Bußgeld kommt, das sei dann auch „Ermessenssache“.
Wie teuer wohl die Kippe die 17-Jährige zu stehen kommt?
Zitat: „Wenn sie im Dienst seien, hätten sie annähernd dieselben Rechte wie Polizeibeamte, versichern sie. „Wir können jemanden festnehmen und durchsuchen“, betont er, „aber klar, nur wenn wir einen konkreten Verdacht haben.“
Ich persönlich würde IMMER eine Landespolizeistreife holen, sofern ich mit diesen Damen und Herren (m/w/d) ein Problem hätte. Was ich mich als Bürger frage. Wie denkt eigentlich die Landespolizei darüber. Allein das Auftreten übertrifft ja schon die Alltagskleidung von Polizisten in Großstädten. Haben wir schon solche Zustände in Schramberg, wenn solche martialische Kleidung benötigt wird, obwohl doch beim jährlichen Bericht der Stadt in Sachen Kriminalität alles so fein ist.
Da kann man nur noch den Kopf schütteln als Bürger. Kleiner Tip von mir Rande. Vielleicht sollte sich der GVD einen Hund anschaffen. Denn ich als Hundehalter, der seit Jahren rund 5 mal täglich im Park unterwegs ist, kann sagen welche „Kriminalität“ stattfindet.
Aha, 17, der Göre haben die es aber mal ordentlich gezeigt, das gibt ne richtig fette Buße für den Auftritt und am Ende kommt wohl noch das Jugendamt. Eventuell hat noch eine weise und mit Augenmaß „ermessensspielraumende“ Amtsperson, Gnade, andernfalls gibt es die gerechte Strafe. Gab es keinen dickeren Fisch? Hauptsache das Teen schmökert nicht so wie seine Eltern-, oder gar Großelterngeneration. Wie heißt es beim Großstadtrevier so schön? Große Haie, kleine Fische, das wahre Gesicht…“. Augenmaß und Gnade vor Recht hatte ja auch das Regierungspräsidium gezeigt, als es seinen Ermessensspielraum nutzte und die Verursachenden des unzulässig ausgeführten GVD Repräsentationsfahrzeugs nicht mit Strafen belegte, sondern so wie beim ohne harte aber gerechte Hand der Obrigkeit stets wirr unhermarodierenden Bürger, Hilfestellung und Übergangsfristen bot. Wir sind halt alle kleine Sünder.
Jahr 2000 im Park wurde ich vom Jugendsachbearbeiter Herr.K Polizei beim rauchen erwischt. Das gab vor Ort ein wirklich ernstes Gespräch und gut war.
Jahr 2023 GVD : ANZEIGE IST RAUS !