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    Gemeinderat billigt Bauprojekt / Querung kritisch gesehen / In zwei Jahren fertig?

    Aichhalden – Waldmössingen: Radweg kann kommen

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    Nach dem Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) hat auch der Schramberger Gemeinderat grünes Licht für die weitere Planung eines Radwegs von Aichhalden bis ins Industriegebiet Webertal in Waldmössingen gegeben. Wenn der Grunderwerb klappt, könnte im kommenden Jahr die Planung abgeschlossen und die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Bis Ende 2026 könnte der Radweg fertig sein, so der Leiter der Abteilung Tiefbau Konrad Ginter.

    Schramberg. Doch zuvor müssen die erforderlichen Grundstücke gekauft werden. 139 der insgesamt 209 Grundstücke sind in privater Hand, berichtete Klaus Eger vom Landratsamt Rottweil im AUT. Der Radweg soll entlang der Kreisstraße von Aichhalden bis zur Kreuzung mit der Landesstraße Waldmössingen-Heiligenbronn verlaufen, dann über bestehende Landwirtschaftswege bis ins Webertal. Am 27. November will das Landratsamt mit den Grundstücksbesitzern beraten.

    Ausbau der Kreisstraße und eines Radwegs – Präsentation im AUT. Foto: him

    Fast zehn Millionen Euro für Kreisstraße und Radweg

    Im AUT erläuterte Eger die Einzelheiten für das knapp zehn Millionen Euro teure Gesamt-Projekt. Neben dem Radweg für etwa 3,4 Millionen Euro will der Landkreis nämlich auch die Kreisstraße für gut sechs Millionen Euro ausbauen.

    An der Kreuzung mit der Landstraße wollte der Kreis eine Unterquerung als sicherste Lösung vorgeschlagen. Wegen der Kosten von einer Million Euro habe das Regierungspräsidium die Unterquerung abgelehnt.

    Die abgelehnte Unterführung…

    Nun soll eine Querungshilfe das sichere Überqueren der Landstraße ermöglichen. Das sei auch günstiger, und es bedürfe weniger Eingriffe in die Landschaft, so Eger. Auch eine markante Eiche werde nicht gefällt werden müssen.

    …soll jetzt durch eine Querungshilfe ersetzt werden. Foto: him

    Grunderwerb erforderlich

    Eger berichtet, dass sich die Grunderwerbsverhandlungen „gut angelassen“ hätten. Wenn es so weitergehe, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2026 beginnen und etwa nach einem Jahr abgeschlossen sein. Eger rechnet erst im Sommer 20267 mit einer Freigabe.

    Bei den Kosten hofft er auf Zuschüsse aus verschiedenen Programmen. Wenn das Land das Projekt im Förderprogramm „Stadt und Land“ fördere, sinke der Kotenanteil der Stadt Schramberg von 625.000 Euro auf 225.000 Euro. Für Aichhalden liege der Betrag bei 451.000 Euro oder eben 162.000 Euro. Die Entscheidung des Landes stehe noch aus.

    Klaus Eger im Ausschuss. Foto: him

    Querung ist ein Problem

    Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr freute sich, dass die Stadt eine Radwegverbindung bis ins Industriegebiet in Waldmössingen bekomme. Das sei gut „für umweltfreundliche Pendler“.

    Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht) bedauerte, dass die Unterführung nicht gebaut wird. „Das wär die sicherere Lösung.“ Selbst bei Tempo 70 könnten so die Radfahrer nicht gefahrlos queren. Außerdem fragte Witkowski, wie man verhindern will, dass der Radweg zu einer heimlichen Ortsumfahrung wird.

    Eger bestätigte, der Kreis hätte die Unterführen gewollt. Tempo 70 werde bleiben. Aber man werde noch weitere Warnschilder aufstellen. Konrad Ginter betonte, schon jetzt sei das Befahren der Wirtschaftswege für Autofahrer und LKWs verboten. „Poller oder Schranke sind keine Lösung wegen der Landwirte.“ Es werde wohl auf Kontrollen hinauslaufen.

    Durchfahrt verboten. Der Landwirtschaftsweg vom Lehen Richtung Waldmössingen. Archiv-Foto: him

    Susanne Andreae (SPD/Buntspecht) fragte sich, ob eine auf sechs Meter ausgebaute Kreisstraße nicht zu einer Raserstrecke werde. Eger widersprach, die Strecke sei kurvig, es gebe nur wenige kurze gerade Abschnitte.

    Zeitplan ist realistisch

    Oskar Rapp (Freie/Neue Liste) erkundigte sich, was mit dem Wald passiere, der für die Verkehrssicherheit entfernt werden müsse. Er fragte, ob dafür ein ökologischer Ausgleich erbracht werde.

    Der Landkreis habe mit dem Forst gesprochen. Maßgeblich für den gesetzlichen Waldabstand von sieben Metern sei der Straßenrand. Deshalb müssten Traufgehölze entfernt werden.

    Emil Rode (Freie/Neue Liste) sah bei den Querungen einen „kritischen Punkt“. Er wollte wissen, ob man die Wirtschaftswege vom Lehen bis ins Industriegebiet Webertal nicht einfach so lassen könnte. Eger entgegnete, es gebe nur dann eine Förderung für den Radweg, wenn dieser wie geplant gebaut werde. Der Zeitplan sei auch beim Ausbau der der Wirtschaftswege „realistisch“.

    Nach dem einstimmigen Empfehlungsbeschluss im AUT hatte auch der Gemeinderat keinen Redebedarf und stimmte ebenfalls einstimmig zu.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    …soll jetzt durch eine Querungshilfe ersetzt werden. Foto: him

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    Klaus Eger im Ausschuss. Foto: him

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    Eger bestätigte, der Kreis hätte die Unterführen gewollt. Tempo 70 werde bleiben. Aber man werde noch weitere Warnschilder aufstellen. Konrad Ginter betonte, schon jetzt sei das Befahren der Wirtschaftswege für Autofahrer und LKWs verboten. „Poller oder Schranke sind keine Lösung wegen der Landwirte.“ Es werde wohl auf Kontrollen hinauslaufen.

    Durchfahrt verboten. Der Landwirtschaftsweg vom Lehen Richtung Waldmössingen. Archiv-Foto: him

    Susanne Andreae (SPD/Buntspecht) fragte sich, ob eine auf sechs Meter ausgebaute Kreisstraße nicht zu einer Raserstrecke werde. Eger widersprach, die Strecke sei kurvig, es gebe nur wenige kurze gerade Abschnitte.

    Zeitplan ist realistisch

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    Der Landkreis habe mit dem Forst gesprochen. Maßgeblich für den gesetzlichen Waldabstand von sieben Metern sei der Straßenrand. Deshalb müssten Traufgehölze entfernt werden.

    Emil Rode (Freie/Neue Liste) sah bei den Querungen einen „kritischen Punkt“. Er wollte wissen, ob man die Wirtschaftswege vom Lehen bis ins Industriegebiet Webertal nicht einfach so lassen könnte. Eger entgegnete, es gebe nur dann eine Förderung für den Radweg, wenn dieser wie geplant gebaut werde. Der Zeitplan sei auch beim Ausbau der der Wirtschaftswege „realistisch“.

    Nach dem einstimmigen Empfehlungsbeschluss im AUT hatte auch der Gemeinderat keinen Redebedarf und stimmte ebenfalls einstimmig zu.

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