NRWZ.de – Neue Rottweiler Zeitung. 

Abwassergebühren steigen leicht

Im kommenden Jahr werden die Bürgerinnen und Bürger in Schramberg etwas mehr fürs Abwasser bezahlen müssen. Wie viel genau ist  individuell verschieden. So wird die Schmutzwassergebühr steigen, die Niederschlagswassergebühr dagegen sinken.

Drei wesentliche Entwicklungen kennzeichnen laut Vorlage die neuen Gebühren. Zum einen  würden die Gesamtkosten moderat um etwa ein Prozent  auf gut 5,3 Millionen Euro steigen. Hauptursache dafür seien „neben steigenden Klärschlammentsorgungskosten höhere geplante Aufwendungen für Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen für technische Anlagen und das Kanalnetz“, erläutert Stadtwerkeleiter Peter Kälble.

Fast fünf Millionen Investitionen geplant

Außerdem plane man Investitionen in Höhe von etwa 4,8 Millionen Euro. Dazu gehören etwa der neue Faulturm auf der Kläranlage für 1,75 Millionen Euro, die Außengebietsentwässerung Hutneck für 700.000 Euro die Vergrößerung des Regenwasserkanals im Gern in Sulgen für 550.000 Euro und die Regen-Überlaufbeckens Unot  für weitere 240.000 Euro.

Andererseits fließen in die Gebührenkalkulation auch die Überschüsse aus den Vorjahren sowohl bei der Schmutzwassergebühr als auch bei der Niederschlagswassergebühr  ein. Kälble geht davon aus, dass im Jahr 2021 einer Abwassermenge von 1,07 Millionen Kubikmeter anfallen wird, in etwa so viel wie in diesem Jahr. Bei der gebührenrelevanten versiegelten Fläche rechnet  er mit 1,8 Millionen Quadratmetern. Das wäre etwas mehr als in diesem Jahr wegen der Neubaugebiete.

Ein Fachbüro hat daraus für das Jahr 2021 die kostendeckende Gebühr ohne Verrechnungen aus Vorjahren für das Schmutzwasser 2,85 Euro je Kubikmeter und für die Niederschlagswasserbeseitigung 0,57 Euro je Quadratmeter errechnet. Wenn man die Überschüsse der  Vorjahre einrechnet kommt man auf 2,60 Euro beim Schmutzwasser. Bisher lag man hier bei 2,35 Euro. Der neue Preis beim Oberflächenwasser 50 Cent  je Quadratmeter  (bisher 67 Cent).

Ein Durchschnittshaushalt zahlt knapp zehn Euro mehr

In einer Beispielrechnung für ein durchschnittliches Ein-Familienhaus mit einer versiegelten Fläche von 180 Quadratmetern und 160 Kubikmeter Abwasser käme man auf 506 Euro pro Jahr, 9,40 Euro oder knapp zwei Prozent mehr als 2020.

Der Waldmössinger Ortschaftsrat hat der geplanten Gebührensatzung einmütig zugestimmt, so Ortsvorsteher Markus Falk auf Nachfrage. Auch der Tennenbronner Ortschaftsrat hat  der Abwassergebührenerhöhung zugestimmt.  Im Dezember werden noch der Ausschuss für Umwelt und Technik  darüber beraten. Der Gemeinderat soll am 12. Dezember entscheiden.

 

https://www.nrwz.de/schramberg/abwassergebuehren-steigen-leicht/293067