Eine recht lange und bewegte Geschichte hat der Bebauungsplan „Aichhalder Straße – Im Gehrn“ inzwischen hinter sich. Aus dem ganz großen Wurf ist inzwischen eine deutlich abgespeckte Version geworden. Der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) hat dem Rat nun einstimmig empfohlen, die jüngste Version offenzulegen.
Schramberg. In dem Gebiet, das der Bebauungsplan umfasst, befindet sich die Firma Trumpf Laser, ein „Weltmarktführer im Bereich der industriellen Lasertechnologie“, wie es in der Vorlage heißt. Damit das Unternehmen umstrukturieren und erweitern kann, ist der Bebauungsplan erforderlich.
Schon im Jahr 2016 hatte der Rat einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss gefasst. Im Jahr 2018 fand die „Frühzeitige Beteiligung“ statt. Im Jahr 2022 hat der Gemeinderat die Fläche des ehemaligen Autohauses Hils aus dem Plan herausgenommen, um das Bauvorhaben von Aldi dort zu beschleunigen. Dafür ließ die Stadt einen “Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ erstellen, der inzwischen beschlossen ist. Die Bauarbeiten für den neuen Discounter haben auch schon begonnen.
Keine Verkaufsbereitschaft
Nun wird eine weitere große Fläche östlich der Aichhalder Straße aus dem Bebauungsplangebiet herausgenommen, wie Stadtplaner Joschka Joos im AUT berichtete. Mehrere Gründe führte er dafür an. Zum einen hätten die dort ansässigen Firmen erklärt, die vorhandenen Flächen reichten ihnen aus.
Auch hätten das Regierungspräsidium und das Landratsamt die geplante zusätzliche Anbindung der Aichhalder Straße an die Bundesstraße abgelehnt. Und schließlich gebe es bei den Grundstückseigentümern „keine Verkaufsbereitschaft“, so Joos. Die Flächen östlich der Aichhalder Straße könnten mittel- bis langfristig in einem eigenen Verfahren überplant werden, so Joos in der Vorlage.
Etliche Vorteile
Auf der westlichen Seite aber gebe es „Druck“, voranzukommen, um dort geplante Erweiterungen und Umbauten vornehmen zu können. Für die anderen, bereits bebauten Gebiete östlich der Aichhalder Straße bestehe bereits ein Bebauungsplan.
Weiter wies Joos darauf hin, dass der neue Bebauungsplan die Gebäudehöhen „nach oben über Normalnull deckelt“. Das bedeutet, nach unten bekommen die Bauherren mehr Möglichkeiten. Auch werde das Gebiet als Gewerbe-, nicht als Industriegebiet ausgewiesen. „Wir haben dann keine Lärmschutzprobleme.“
Durch die Verkleinerung werde es auch keine Neuversiegelung von Flächen geben, so Joos: „Wir brauchen jetzt auch keine Ökopunkte mehr.“ Sein Zeitplan sieht nun die Offenlage im Oktober und November vor. Im ersten Halbjahr 2024 könnte dann der Satzungsbeschluss erfolgen.
CDU-Rat Jürgen Kaupp sprach wohl für alle AUT-Mitglieder, als er bemerkte: „Wenn wir die Flächen eh nicht kaufen können, dann können wir sie auch herausnehmen.“ Der Empfehlungsbeschluss für den Rat erfolgte denn auch einstimmig.