Schramberg. Auch im kommenden Sommer wird wieder ein von der Stadt subventionierter Busverkehr ins Schramberger Freibad in Tennenbronn verkehren. Bei zwei Enthaltungen aus der SPD-Buntspechtfraktion hat der Verwaltungsausschuss einem entsprechenden Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung zugestimmt und die erforderlichen 31.500 Euro bewilligt.
Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch berichtete, im vergangenen Jahr seien wegen der späteren Öffnung des Bades und des damals gültigen Neun-Euro-Tickets die Nutzer-Zahlen nicht so günstig gewesen. Laut Vorlage habe der Busunternehmer berichtet, es seien je Fahrt zwischen zehn und 25 Personen befördert worden. Im September seien dann wegen des schlechten Wetters weniger als zehn Personen mitgefahren. Auch sei nur sehr kurzfristig auf das Angebot aufmerksam gemacht worden.
Schließlich seien die Außenanlagen im Bad noch nicht fertig gewesen. Auch deshalb, so Gwosch, könne das Jahr 2022 auch nicht zum Maßstab genommen werden. In diesem Jahr werde das Bad von Mitte Mai bis Mitte September öffnen. Während der Schulzeit wird die Linie 55 Schramberg – Tennenbronn von montags bis freitags zusätzlich um 14 Uhr fahren. Die Linie 56 Sulgen über Hardt nach Tennenbronn soll samstags und sonntags zwei Mal zusätzlich verkehren und unter der Woche einmal mit einer Schwimmbadschleife fahren. In der Ferienzeit wird der Anrufsammelbus die Linien bedienen.
Zu den Fahrpreisen erläutert Gwosch, dass Schülerinnen und Schüler mit Monatskarten die Busse kostenlos nutzen können. Auch das 49-Euro-Ticket gilt. Feriengäste mit Konus-Karte müssen ebenfalls nichts bezahlen. Ansonsten gilt der normale Fahrpreis. Eine Verrechnung der Bustickets mit den Eintrittspreisen sei „aus technischen Gründen nicht möglich“, so Gwosch. Ein kleines Gutsele hatte Gwosch noch: Hardt werde sich wieder mit 1500 Euro an den Kosten beteiligen.
Mit dem Auto immer schneller
In einer Tabelle hat Gwosch auch dargestellt, wie lange die Badbesucherinnen nach Tennebronn und in andere Bäder der Umgebung mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder im Privatauto unterwegs wären. Dabei zeigt sich, dass die Verbindung aus der Talstadt mit 16 Minuten sehr günstig ist. Aus Waldmössingen dagegen wäre man 50 Minuten unterwegs.
Mit dem Auto stellen sich die Fahrtzeiten naturgemäß „eindeutig attraktiver“ dar. Dies sei für den ÖPNV im ländlichen Raum „ein großes Problem in der Überzeugungsarbeit“, so Gwosch. Deshalb müsse man weiter für eine Verbesserung des ÖPNV im westlichen Landkreis und insbesondere für die bessere Anbindung Tennenbronns kämpfen. Es gehe dabei nicht nur ums Freibad, sondern auch um den Schulstandort Schramberg.
Anrufsammelbus in den Ferien
Nun soll der Bäderbus in diesem Jahr noch einmal fahren. Danach werde man auswerten und dann eine grundsätzliche Entscheidung fällen, lautete ihr Vorschlag.
Thomas Koch (ÖDP) und Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) fragten nach den Fahrten in den Ferien. Da sei eben der Anrufbus unterwegs, so Gwosch. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr versprach, die Verwaltung werde nochmal prüfen, ob das nicht anders möglich wäre.
Der Verwaltungsausschuss stimmte schließlich mit großer Mehrheit zu.