Die noch junge Initiative Pro Gäubahn Rottweil – Wir wollen zum Hauptbahnhof hat dieser Tage eine Online-Petition gestartet. Die Forderung lautet: „Wir wollen zum Hauptbahnhof“ – und zwar ohne Umsteigen. Die geplante Kappung der Gäubahn nach Stuttgart wollen die Aktivisten verhindern.
Rottweil. Ab 2025 soll die Direktverbindung zum Stuttgarter Hauptbahnhof aus dem Raum Rottweil aufgehoben werden. Das geht vielen Bürgern gegen den Strich. Um diesen Unmut zu bündeln und etwas zu bewirken, hat die Initiative „Pro Gäubahn Rottweil – Wir wollen zum Hauptbahnhof“ eine Online-Petition auf der Seite Change.org gestartet. Das soll es den Menschen ermöglichen, gegen die Kappung der Gäubahn zu demonstrieren. Die Organisatoren rufen dazu auf, ihr Anliegen zu teilen, bekannt zu machen – und selbstverständlich auch, die Petition zu unterschreiben. Am Montagmorgen haben dies knapp 1300 Menschen getan.
Die Deutsche Bahn beabsichtige, die letzten Kilometer der Gäubahn in Stuttgart, die sogenannte Panoramastrecke, ab etwa 2025 stillzulegen und abzubauen, wenn der neue Tiefbahnhof in Betrieb geht, heißt es in der Petition. Anstatt bis in den Hauptbahnhof zu kommen, müssten die Fahrgäste in Stuttgart-Vaihingen in die bereits stark belastete S-Bahn umsteigen, um auf diesem Weg zum Hauptbahnhof zu gelangen. „Und zwar so lange, bis der noch nicht geplante und auch nicht genehmigte, mehr als 10 Kilometer lange Pfaffensteigtunnel fertiggestellt ist“, erklären die Aktivisten. Das bedeute „eine eklatante Verzögerung bei der Weiterreise sowie die Notwendigkeit, am Morgen mit einem noch früheren Zug fahren zu müssen, um rechtzeitig am Zielort anzukommen“.
Für die Regionen südlich von Stuttgart und die angrenzende Schweiz bedeute dies eine wenigstens zehn Jahre dauernde Abtrennung vom internationalen Zugverkehr – und das bei einem Einzugsgebiet von etwa 1,4 Millionen BewohnerInnen. Nach Angaben der Initiatoren der Petition pendeln etwa 5000 Personen täglich nach Stuttgart und zurück.
Die beschriebenen Umstände würden dazu führen, dass sehr viele Bahnfahrer und -fahrerinnen wieder auf das Auto umsteigen, was in Zeiten des Klimawandels und der Verkehrswende ein Unding sei. Im Übrigen werde die Ansicht der Gäubahn-Aktivisten inzwischen von vielen Bürgermeistern aller Parteien entlang der Gäubahnstrecke geteilt.
Wörtlich heißt es in der Petition weiter:
Wir fordern daher den Bundesverkehrsminister, die Landesregierung von Baden-Württemberg, die Deutsche Bahn, die Stadt Stuttgart, den Landesverkehrsminister und alle Kommunen entlang der Gäubahnstrecke auf, sich aktiv für den Erhalt dieser wichtigen internationalen Verkehrsstrecke einzusetzen. Wir fordern:
… dass bis zur Fertigstellung des Direktanschlusses der Gäubahn an den neuen Hauptbahnhof Stuttgart die heutige Anbindung von der Schweizer Grenze über die Panoramabahn bis zum Kopfbahnhof Stuttgart beibehalten werden muss. Verlegungen der Route über Tübingen oder Renningen o.ä. führen ebenso zu Fahrzeitverlängerungen und sind daher nicht akzeptabel,
… dass der Zugbetrieb weiterhin mit regulären Zügen der DB gewährleistet wird, die S-Bahn ist kein Ersatz und
…. dass die mit dem Vertrag von Lugano eingegangenen Verpflichtungen wie die Verkürzung der Reisezeit und die damit verbundene Ertüchtigung der Gäubahn – im Idealfall durch zweigleisigen Ausbau – vollumfänglich umgesetzt werden muss.
Es kann und darf nicht sein, dass Millionen Menschen einfach vom internationalen Zugverkehr abgeschnitten werden.
Das sehen Unterzeichner ebenso. Einer, der zum Unterstützerkreis der Initiative gehört, schreibt: „Es kann und darf nicht sein das der komplette Südwesten für Jahrzehnte vom internationalen Bahnverkehr abgehängt wird. Wir bauchen eine funktionierende vitale Verbindung zwischen Zürich und Stuttgart, die Gäubahn muss erhalten und ausgebaut werden!“
Die Online-Petition richtet sich an den Bundesverkehrsminister, die Deutsche Bahn, den Landesverkehrsminister, die Stadt Stuttgart sowie alle Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister der an der Gäubahn gelegenen Gemeinden und Städte.
Mehr zur Initiative unter rottweil-stuttgart-ohne-umsteigen.de Direkt zur Petition unter www.change.org/p/wir-wollen-zum-hauptbahnhof-stuttgart
Ich habs natürlich unterschrieben, vielleicht hilft es ja doch noch was, aber immer wenn ich mich mit der Sache befasse, bekomme ich so richtig Bock auf gediegenes Nachtreten. Ich führe mir dann immer vor mein geistiges Auge, wie einst in devot dienender Bückhaltung, geschlossen für das Ganze gestimmt wurde, insbesondere auch von Denen, die sich jetzt Landauf, Landab, echauffieren. Jeder wollte seinen Orts-, Kreis-, oder Landesverband, besonders treu auf Linie präsentiert wissen. Wenn man aber am kriechen ist, kann man meist nur noch zu Boden blicken, oder wenn man da steckt, wo sogar kein Licht mehr hinkommt…. Jedenfalls übersieht man dann gerne mal oberhalb des verbliebenen Horizonts gelegene Details, wie eben ein Solches, dass einem dann erst auffällt, wenn die nahende eigene Großveranstaltung darunter leiden könnte. Aber das Schöne ist, dass die, welche besonders gut dafür waren, jetzt zum Dank auch wohlversorgt sind. Frau Gönner hat jetzt ja auch so nen 350.000€ p.a. Job mit Chauffeur und da regt sich nicht mal die AfD über die Massagesitze und eventuell mangelnde Eignung auf, ist ja auch keine Intendantin, gell? Aber wenn es am Schönsten ist, soll man aufhören, nur ein Tipp noch – Wenn irgendwann einmal wieder, alle Vordenker, Honoratioren und die, die um sie herumscharwenzeln, wieder bei etwas eher komischen, ganz besonders dafür sind und fürs Glaubensbekenntnis der Geschlossenheit zum Schwur drängen, dann Obacht geben, es liegt kein Segen drauf.
Da sich die Anrainer OB’s sehr zurückhalten dürfte der Zug buchstäblich abgefahren sein.