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    NRWZ.deRottweil"Wir nehmen ihnen die Obere Hauptstraße" - Widerstand gegen "Spaziergänger" in Rottweil...

    „Wir nehmen ihnen die Obere Hauptstraße“ – Widerstand gegen „Spaziergänger“ in Rottweil wächst

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    Ab Mitte Dezember gehörte den Corona-Demonstranten, den „Spaziergängern“, mit der Oberen Hauptstraße montagabends Rottweils gute Stube. Gestern nahmen ihnen peitschende Fasnetsanhänger und Angehörige einer Mahnwache die Hälfte dieser Fläche weg. Kommenden Montag sollen die „Spaziergänger“ dort gar keinen Platz mehr haben. Das jedenfalls planen die Mahnwachen-Initiatoren, wie die NRWZ erfuhr.

    Ihre anfängliche Unsicherheit ist komplett verflogen: Elke Reichenbach, Stadträtin von Forum für Rottweil, und Peter Bruker, Vorstandsmitglied der Kreis-Grünen, planen nach der reibungslos verlaufenen und von der Polizei geschützten Mahnwache für die Coronatoten im Landkreis Rottweil vom Montagabend größeres. Eine Menschenkette soll es sein, eine Kette aus Kerzen zudem, die vom Schwarzen Tor bis zum unteren Ende der Oberen Hauptstraße reicht. Also die komplette Rottweiler Fußgängerzone einnimmt.

    Breites Bündnis, parteiübergreifend

    Reichenbach und Bruker streben ein breites Bündnis an, das machen sie am Dienstagmorgen im Gespräch mit der NRWZ deutlich. Deshalb hätten sie ihr Motto so offen wie möglich angelegt: „Wir zeigen Gesicht – aber mit Maske“, postulieren sie. Rottweil sage „Ja zum Impfen statt Schimpfen“, „Ja zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ sowie „Ja zu einem solidarischen Miteinander im Kampf gegen Corona.“ Die geplante Kundgebung solle getragen sein „von all jenen Menschen in Rottweil und aus dem Landkreis, die sich hinter das oben genannte Motto stellen können und wollen“, erklären die beiden Initiatoren.

    Ein Schreiben dieses Inhalts werde in den kommenden Tagen an Vereine, Institutionen, Parteien, Vereinigungen in Rottweil und Umgebung gehen, so Bruker. Er habe mit dem Versand der Mails bereits begonnen. Alles von Hand, eine fertige Mailingliste liegt nicht vor.

    Ziel sei es, auch Leute außerhalb Rottweils anzusprechen. So, wie die „Spaziergänger“ teils aus Nachbarlandkreisen anreisen, sollten auch die Teilnehmer an der geplanten Kundgebung nicht nur aus Rottweil kommen.

    Mitstreiterinnen und -streiter gesucht

    Reichenbach und Bruker suchen zudem Mitstreitende, die Interesse haben, an der Planung der Kundgebung mitzuwirken. „Wir wollen einen gesellschaftlichen Konsens erreichen“, formulieren sie. Ein „bürgerschaftliches Bündnis demokratischer Kräfte erreichen.“

    Rückenwind verspüren die beiden von ihren Erlebnissen am Montagabend. Zwar würden einige Menschen nicht verstehen, dass die Mahnwache für die Coronatoten im Landkreis Rottweil zunächst bewusst klein gehalten worden sei. Dass die mit Kerzen aufgestellten Lichter ein Zeichen setzen sollten, nicht die schiere Menge an Teilnehmenden. Aber sie hätten Zuspruch erhalten: „Das ist toll, dass endlich was geht“, wurde etwa Reichenbach von einer älteren Dame angesprochen, erzählt die Stadträtin der NRWZ. Jetzt solle eben noch mehr gehen. 

    Mahnwache am Montagabend, der Bereich wurde abgesperrt. Polizisten lieen auch seitlich niemanden passieren. Nur Journalisten mit gültigem Presseausweis kamen durch. Foto: gg

    Stadtverwaltung macht mit, Polizei soll absperren

    Geplant ist, die gesamte Obere Hauptstraße für die Kundgebung abzuriegeln. So, wie es die Polizei bereits für die Mahnwache am Montagabend vor dem Alten Rathaus getan hatte. Nur jetzt eben die gesamte Fläche. Mit Flatterband. Montagabend kam da niemand durch, wurden alle von freundlichen Beamten darauf hingewiesen, dass es sich um eine gesperrte Fläche handele. Auch honorige Bürger, die sich sonst in der Stadt verhalten, als gehöre sie ihnen. Sie wurden alle abgewiesen. Einzig ein richtiger Presseausweis zählte und ein wenig Geduld seitens des Durchlass begehrenden Journalisten.

    Das Ordnungsamt bestätigt: „Für kommenden Montag um 17.30 Uhr ist eine Menschenkette angemeldet.“

    Reichenbach und Bruker hoffen auf so viele teilnehmende Menschen, dass diese, mit Schals miteinander verbunden, die Obere Hauptstraße einnehmen können. Transparente seien erlaubt, die Hygieneauflagen müssten beachtet werden. Auch hätten die Demonstranten Ordner zu stellen, zwei pro 50 Teilnehmer. Das werde kein Problem, so Bruker, sie hätten bereits am Montagabend zwei Ordner bestimmen können.

    Warum diese Aktion?

    Was veranlasst Reichenbach und Bruker zu dieser Aktion? „Rottweil ist mittlerweile ein Hotspot mit 1400 Teilnehmenden. Das geht gar nicht“, sagt Peter Bruker. Das sei eine massive Bedrohung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Leute führten den Staat vor und setzten sich über alle Bestimmungen hinweg. „Die haben ein Demokratieproblem.“ Rottweil erlange zunehmend einen schlechten Ruf, ergänzt Reichenbach. Dem müsse entgegengewirkt werden. Auf der richtigen Seite, sozusagen, denn, laut Bruker: „Wir sind die Guten.“

    Das sehen die „Spaziergänger“ eigentlich genauso. Dass sie auf der guten, der richtigen Seite stünden. Nachdem sie bei ihrer sechsten Zusammenkunft erneut mehr Menschen mobilisieren konnten als jemals zuvor in Rottweil, sind sie bester Dinge. In Rottweil hätten sie Geschichte geschrieben, heißt es etwa. Und mit dem eigenen Applaus am Montagabend alle Gegendemonstranten, gerade die peitschenden Fasnetsnarren, deutlich übertönt.

    Sonja Rajsp (links) von den Kreisgrünen als Teilnehmerin der Mahnwache am Montagabend.

    So ein wenig provoziert gefühlt haben sich einzelne „Spaziergänger“ offenbar dennoch von den Leuten von der Mahnwache. Das berichtet Sonja Rajsp vom Kreisverband der Grünen der NRWZ. Sie hätten ein Schild dabei gehabt, auf dem von den 235 Coronatoten im Landkreis Rottweil die Rede gewesen sei. „Da kam eine Frau auf mich zu, die meinte, das sei doch alles gelogen, das wären doch 235 Impftote, sie allein kenne zwei, die an der Impfung gestorben seien.“ Ein Beispiel dafür, wie weit Wahrnehmungen auseinander liegen können.

    Info & Kontakt: Die Kundgebung ist geplant und angemeldet für 17.30 Uhr am kommenden Montag, 24. Januar 2021. Wer Fragen zu der Kundgebung hat oder sich einfach bei den Initiatoren melden möchte, kann das unter der E-Mail-Adresse rottweil-sagt-ja@gmx.de tun. Der „Spaziergang“ beginnt – ohne angemeldet zu werden – mutmaßlich wie bisher wieder um 18 Uhr und dauert bis gegen 19 Uhr. Start und Ziel war bisher die Obere Hauptstraße.

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    21 Kommentare

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    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    2 Jahre her

    Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern. Doch all die Aktionen, die nun gestartet wurden, werden nur zu weiteren Eskalationen führen.

    Fangen wir doch mal mit dem Anfang an. Es gab schon zu Beginn Befürworter und Gegner vom Impfen. Die Gründe sind vielschichtig. Bei den Befürwortern die Hoffnung zur Normalität zurückkehren zu können, was bisher nicht gelungen ist. Und die Gegner, na die befürchten um ihr Wohl und wollen nicht „fremdbestimmt“ werden. Vielleicht hilft es, wenn jeder mal ohne „seinen Starrsinn“ sich mal in die „andere Ecke“ begibt und einfach mal den „Standort“ ändert. Vielleicht finden wir dann wieder mehr Toleranz füreinander.

    Nun ist es aber so, dass bei der ganzen Diskussion eine regelrechte Aggression ausgeübt wird. Das endet darin dass man unter anderem zum Kaufboykott von Impfbefürworter aufruft. Das geht gar nicht! Das hatten wir in unseren dunkelsten Tagen der Geschichte und keiner – und das hoffe ich inniglich – will sich damit vergleichen.

    Mit der Meinungsfreiheit ist es so eine Sache. Klar hab nur ich recht ( ;-) ) …. Tolerenz gehört aber dazu und es gehört auch dazu, dass man andere Meinungen akzeptiert sofern wir und nicht auf jenes Niveau begeben, das wir hofften, hinter uns gelassen zu haben. Das wurde aber schon zu Beginn nicht aufgebracht. Gegner der Impfung wird mit „rechtem Gesocks“ gleichgesetzt. Gleichwohl kann es nicht sein, dass man Impfbefürworter körperlich angeht.

    Wenn Bürger meinen spazieren zu gehen, warum nicht. Nun gibt es im Leben aber Regeln sonst hätten wir nur Chaos. Darum sollten sich jene Spaziergaänger sich auch daran halten. Maske bei nicht garantiertem Abstand von 1.5 m usw.. Dann ist dem Ganzen sicherlich nichts einzuwenden. Und wenn auf der oberen Hauptstraße jemand klepft, sollte man aufpassen. Jener mit der Peitsche sowie die „neugierigen Spaziergänger“. Denn schon die Festkörperphysik besagt, dass an einem Ort keine 2 Massekörper sein können. Und dann gilt halt auch mal die „ungeschriebene Regel“ wer zuerst kommt …

    Dass das städt. Ordnungsamt so lange ruhig war, finde ich persönlich gut. Das ist keine Schwäche sondern mit Bedacht agiert. Nun aber eine Unterschriftenaktion zu starten, na ja da fehlt mir irgendwo der Sinn. Gilt dann die Stadt hat 2000 Unterschriften und was ist wenn die Spaziergänger mehr Unterschriften haben? Des weiteren muss man höllisch aufpassen, dass es nicht eskaliert und zu einem „Hotspot der Gewalt“ wird.

    Wenn sich nun jemand fragt was denn die Lösung ist ….. da muss ich enttäuschen. Ich kann beide Lager in gewissen Umfang verstehen. Die Verantwortlichen der Politik die so schöne Beschlüsse fassen die keiner mehr versteht treibt so manch einen zum „spazieren“. Logik scheint in dieser Sache nicht gerade gegeben zu sein. So darf z.B. ein Kellner der nicht geimpft ist nicht in das Restaurant zum essen weil gefährlich. Zum arbeiten dar er dann weil dann ein Test vorliegt. Nach getaner Arbeit darf er aber nicht zum essen gehen weil nur getestet und gefährlich. So kann das einer noch mit normalem Verstand begreifen? Und das sind unter anderem Dinge die Leute verunsichert und auf die „Palme“ bringt.

    Für uns in der Stadt hoffe ich, dass sich der Spuk der Spaziergänger nicht zum Gau entwickelt und jeder mal losgelöst von seiner Meinung über alles nachdenkt.

    Deviate
    Deviate
    2 Jahre her

    Finde ich eine gute Aktion! Hätten die „Spaziergänger“ nen Arsch in der Hose würden sie ihren „Almabtrieb“ auch anmelden. Allerdings sind es beim Almabtrieb glaube ich Kühe und nicht wie in RW lauter Schafe, die einem nicht aus der Region stammenden möchtegern Bushido-Verschnitt hinterlaufen. Vielleicht doch eher Hammelsprung ;-)

    Old George
    Old George
    2 Jahre her

    Um etwaigen Irritationen vorzubeugen, schreibe ich diesen Kommentar unter Berufung auf den Artikel 5 des Grundgesetzes: Freie Meinungsäusserung! Wenn irgendwelche Begriffe anstössig auf sie wirken sollten, läuft das unter Satire.

     „Wir zeigen Gesicht – aber mit Maske“

    Eindeutiger, kann man die weltfremde Wahrnehmung der lupenreinen, grünen Demokraten Peter Bruker, Vorstandsmitglied der Kreis-Grünen und Elke Reichenbach, Stadträtin von Forum für Rottweil nicht beschreiben. Nach baerbockiger Penälerart suchen sie Schutz beim „Ordnungsamt“ unter der Leitung des offensichtlich pro Impfpflicht eingestellten „Bürgermeisters“ Broß. Wie, ist zu erklären, dass er, als „Oberhaupt“ der Stadt Rottweil, den quengelnden Impfbefürwortern nicht unmissverständlich klar macht, dass er bei jeglichen Aktionen, die uns mündigen Menschen per Menschenrecht zustehen NEUTRAL zu sein hat?!?!
    Zitat: „Rottweil ist mittlerweile ein Hotspot mit 1400 Teilnehmenden. Das geht gar nicht“, sagt Peter Bruker. Das sei eine massive Bedrohung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Leute führten den Staat vor und setzten sich über alle Bestimmungen hinweg. „Die haben ein Demokratieproblem.“ Rottweil erlange zunehmend einen schlechten Ruf, ergänzt Reichenbach. Dem müsse entgegengewirkt werden. Auf der richtigen Seite, sozusagen, denn, laut Bruker: „Wir sind die Guten.“
    Bist du das tatsächlich Peter? Bist du ein Guter? Bist du kein faschistoid denkender Gängler? Ein in grün verpackter Faschist, der Andersdenkende am liebsten einsperren würde? Wie deine maoistischen Vorbilder Kretschmann und Palmer? Seid ihr die Guten? Ich frage, weil mich das wirklich interessiert. Fragen wird man ja noch dürfen, oder?
    Es ist für mich in Ordnung, wenn er/sie/ scheinheilig und doppelmoralisch mit der Mehrheit (ca. 20 Mahnwachen der ausschließlich an Corona Verstorbenen, über 230 Opfern) der Befürworter der Gentherapie, der Minderheit der Maßnahmenkritiker (ca. 2.500 erwachsene, mündige und kritische Menschen) trotzig und infantil seine – für meine Begriffe – weltfremde, demokratiefeindliche und menschenverachtende Meinung aufzwingen will. Vordergründig mit der Botschaft der AN Corona Verstorbenen zu gedenken. *Satire an* Das ist die gruselige Menge der – meiner Meinung nach – Abnicker, Einknicker Mitläufer und Angsthasen, die widerspruchslos jeden Blödsinn mitmachen, ohne etwas auch nur im Ansatz zu hinterfragen. Man will gefallen und somit nicht negativ auffallen. Man folgt der tumben Masse mit gesenktem Haupt. Hebt man plötzlich die Birne, stellt man fest, dass man nur Ärsche sieht. (Kleine Flachseinlage) *Satire aus*

    Zitat: „Wir nehmen ihnen die Obere Hauptstraße“
    Von solchen selbsternannten Demokratievertretern, lasse ich mir mein Leben niemals einschränken. Merk dir das! Du Peter, nimmst mir gar nichts! Die Elke sicher auch nicht, oder Elke? Vor was habt ihr Angst? Blanke Angst, erkennen zu müssen, dass ihr zwischen „Deutschland sucht den Supermoppel“ und „Hirni’s wollen bespasst werden“ jahrelang, was sage ich, jahrzehntelang nur angelogen wurdet und ihr kognitiv gar nicht mehr in der Lage seid selbst zu denken? Liege ich da richtig? Habt ihr Angst davor, dass eure kognitive Dissonanz von eurem Resthirn überwältigt wird? Ich frage, weil mich das wirklich interessiert.
    Was solls?!?! Es ist mir egal, wie ihr das euren Kindern mal erklärt, oder versucht zu erklären. Wenn sie oder ihr dann überhaupt noch lebensfähig seid, ohne der Pharma jeden Monat ein Abo abzukaufen. Vielleicht, irre ich mich ja und die „Impfung“ die dauernd erneuert werden muß, schützt euch, die ihr das freiwillig in eure Körper habt spritzen lassen. Das ist doch prima, wozu, sollten dann alle anderen zu ihrem Glück gezwungen werden? Wenn sie nicht schützt, warum sollten sich dann alle zu diesem Experiment zwingen lassen müssen? Kannst du mir das plausibel erklären? Mein Körper gehört mir, darüber entscheide alleine ich. Punkt!
    Es wäre schön, wenn ihr kommenden Montag noch mehr „Klepfer“ für die gute Sache organisieren könntet, das hat mir sehr gut gefallen und unterstreicht die Wichtigkeit unseres Anliegens. Vielleicht noch ein paar Soja-Würstle verkaufen und Punsch, Bier oder Glühwein, damit ihr noch ein paar Euro verdienen könnt, um Unterstützer bezahlen zu können, die ihr sicherlich bald auf das Tablet bringt. Die machen das nicht für ne Wurschd, die wollen bare €uronen.
    So long. Man sieht sich am Montag.
    PS.: Vergesst die Kerzen und das Flatterband nicht. Nicht, dass ihr noch als Spaziergänger diffamiert werdet.
    PPS.: Ich hoffe liebe NRWZ, dass ich diesmal die richtige, von ihnen bevorzugte argumentative Sprache gefunden habe, um veröffentlicht zu werden. Ich habe Corona sauber ausgeschrieben, kein Corona geleugnet oder verharmlost. Die Medien nicht als korrupt und gekauft bezeichnet. Keine wissenschaftlichen Thesen angezweifelt oder verunglimpft. Keine Formalbeleidigungen verwendet. Er, mein Kommentar, enthält noch nicht mal ehrabschneidende Formulierungen, Falschbehauptungen und sonstige Sachen, die mir beim vorigen Kommentar unterstellt wurden.
    PPPS.: Ich genieße regelrecht die zensurfreien Medien, in denen der Art. 5 GG, auf den ich mich berufe, ernst genommen wird!
     
    Grüße Old George

    Spaziergänger
    Spaziergänger
    2 Jahre her

    Ich bin ein wenig verwirrt. Jetzt sind schon 10% der Bevölkerung auf der Straße um friedlich ihre Meinung kund zu tun. Mit dem letzten legalen Mittel zur Meinungsäußerung, das ihnen noch bleibt: eine Runde durch die Stadt spazieren.

    Dann kommen ein paar Klepfer dazu um zu zeigen, dass es auch eine andere Meinung gibt.

    Eine dritte Gruppe formiert sich ganz offiziell unter Einhaltung jeglicher Vorschrift. Etwas makaber dafür die Verstorbenen zu instrumentalisieren, aber dennoch schön dass auch diese Gruppe ihre Meinung demonstriert.

    Selbst beim Aufeinandertreffen der Parteien hat Rottweil bewiesen, dass Meinungsfreiheit auch gewaltfrei funktioniert.

    Warum werden denn da die Spaziergänger immer in eine Antidemokratiesche-Minderheitenecke gestellt? Zum Schutze der Demokratie sollte man denen den Mund verbieten? Villeichte sollte man mal auf die Argumente eingehen? Und nicht immer das Totschlagsargument „sind doch alles unsolidarische Verschwörungstheoretiker und Nazis“ bringen. Es geht vielen nich um eine riesen Verschwörung sondern um die negativen Auswirkungen der Maßnahmen und das recht selbst entscheiden zu dürfen für welchen Weg man sich entscheidet. Ausserdem möchten manche auch einfach durch keine Gefahr der Welt von ihren Liebsten getrennt werden. Die kommende Impfpflicht ist nur die Spitze des Eisbergs. Viele der Spaziergänger sind geimpft.

    Und jetzt gibt es ein paar Leute, die dazu aufrufen zum Schutze der Demokratie diese friedliche Meinungsäußerung zu unterbinden. Notfalls mit Gewalt.

    Leit… kenned ihr it mitanander schwetze?

    -1400 sind in Rottweil keine Minderheit sondern 10%
    -alle blieben friedlich beim ersten „Rottweil-Demonstriert-Festival“
    -es liegt in ihrer Natur, dass soziale Kontakte niemals unsolidarisch sind
    -in einer Demokratie muss man verschiedene Meinungen zulassen
    -wer möchte dass ich dafür unterschreibe, dass ich bei Corona nicht ins Krankenhaus will, der soll bevor er ein Auto besteigt auch dafür unterschreiben, dass er bei einem Unfall nicht behandelt werden möchte und die Raucher nicht bei Lungenkrankheiten etc.

    Na dann bis Montag. Bleibt friedlich und tolleriert andere Meinungen!

    Old George
    Old George
    Antwort auf  Spaziergänger
    2 Jahre her

    Vielleicht geht mein Kommentar als Antwort. Der originale wurde genehmigt und dann wieder gelöscht!

    … wegen enthaltener Formalbeleidigungen. Auch dieser geht nicht durch. Er enthält wiederum ehrabschneidende Formulierungen, Falschbehauptungen und verharmlost Corona. Bitte finden Sie zu einer argumentativen Sprache. Die Redaktion

    Old George
    Old George
    Antwort auf  Old George
    2 Jahre her

    Es ist also in ihrem demokratischen Sinne, liebe NRWZ, dass sich bestimmte Lager absolut antidemokratisch, hetzerisch und verleumderisch ausdrücken können, solange es der gewünschten Richtung entspricht? Ist das so? Zeigen sie mir die ehrabschneidenden Formolierungen, die Falschbehauptungen, und wo ich Corinna verharmlose! Welche argumentative Sprache bevorzugen sie denn? Welches sind die Reizworte, die einer Veröffentlichung entgegen stehen? Ich bitte um Aufklärung!

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Old George
    2 Jahre her

    Hier schon wieder: „Corinna“ statt Corona.

    An den übrigen Kommentaren können Sie sehen, dass wir viel durchlassen. Orientieren Sie sich doch bitte daran.

    Old George
    Old George
    Antwort auf  Peter Arnegger (gg)
    2 Jahre her

    Das ist ihr Problem? Echt jetzt?

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Old George
    2 Jahre her

    In Bezug auf Coronatote – ja. Aber lassen Sie uns das doch abkürzen: Bleiben Sie bei Ihren Kommentaren bitte sachlich, dann sind Sie wieder dabei.

    Spaziergänger
    Spaziergänger
    Antwort auf  Spaziergänger
    2 Jahre her

    Ja… Mathe und so 1400 wären 17% wenn alle aus Rottweil kommen würden… da hab ich mich wohl verschätzt

    Name
    Name
    Antwort auf  Spaziergänger
    2 Jahre her

    Der Teil mit AfD und Nazibeteiligung ist Ihnen wohl entgangen, was?

    Spaziergänger
    Spaziergänger
    Antwort auf  Name
    2 Jahre her

    Hab ich tatsächlich keine gesehen.

    Aber schön wenn die auch mal an andere denken und sich an friedlichen Protesten beteiligen.

    Bob
    Bob
    2 Jahre her

    Der gehirngewaschene Pöbel formiert sich zum faschistischen Block, BRAVO! Warum ladet ihr nicht gleich noch die Antifa ein? Die machen alles für ein paar Euro! Das gibt noch ein böses Erwachen, ihr Möchtegern-Demokraten!

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    Antwort auf  Bob
    2 Jahre her

    Wenn Sie die „paar Euro“ spenden, dann kann die Antifa auch eingeladen werden. Denn der „gehirngewaschene Pöbel“ hat kein Geld!

    Nie war es schöner, Faschist zu sein!

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    2 Jahre her

    Ich finde das eine tolle Idee!

    Mit dem Motto kann ich mich voll umfänglich identifizieren!

    Deshalb möchte ich auch teilnehmen.

    Hoffentlich kommen genug Leute, um den „Spaziergängern“ mal zu zeigen, wer hier die Mehrheit ist!

    E. Haft
    E. Haft
    Antwort auf  Siegfried Spengler
    2 Jahre her

    Tolle Idee. Endlich sehen wir den Corona Experten Siegfried Spengler live und in Farbe am Schwarzen Tor. Dann können Sie ja gleich mal Ihre Argumente nicht nur in der NRWZ sondern auch dem SWR oder zumindest dem Schwabo vortragen. ;)

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    Antwort auf  E. Haft
    2 Jahre her

    Ich weiß noch nicht, wo ich Aufstellung nehmen werde, vielleicht erreicht mich rechtzeitig der notwendige Befehl. Wir Faschisten sind es gewohnt, nach dem Führerprinzip nur auf Befehl zu handeln, niemals selbständig. Mit dem Denken halten wir es auch so, siehe den zugehörigen Bundeswehrspruch: Das Denken sollten sie den Pferden überlassen, die haben den größeren Kopf dafür.

    Zum Thema Interview: Der Schwabo kann meine Stundensätze gar nicht bezahlen, und der SWR darf nicht, sonst kommt wieder die FDP und sagt, die Öffentlich-Rechtlichen würden die Zwangsgebühren aus dem Fenster hinaus werfen!

    E. Haft
    E. Haft
    Antwort auf  Siegfried Spengler
    2 Jahre her

    Sie haben doch bestimmt frühzeitig ein Testzentrum eröffnet und brauchen die Almosen doch gar nicht mehr. Wenn Sie so weitermachen wirds vielleicht doch noch was mit Ihrem Wunschkennzeichen ;)

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    Antwort auf  E. Haft
    2 Jahre her

    Zu Ihrer Beruhigung: Ich habe zu keinem Zeitpunkt ein Testzentrum eröffnet oder betrieben, sozusagen wegen Überqualifikation.

    Ein seriöser Biochemiker wird keine Testmethode anwenden, bei der man einen Probanden nach 45 Zyklen im PCR-Test für „positiv“ erklärt……

    „brauchen die Almosen doch gar nicht mehr“ – wenigstens da sind wir mal einer Meinung.

    Und das Wunschkennzeichen kriegt man bei der Zulassungsstelle für wenig Geld…..

    J. Weiss
    J. Weiss
    2 Jahre her

    Gute Aktion!

    Besser wäre es natürlich alle blieben Zuhause. Jedoch darf und muss idiotie wiedersprechen werden. Wer Fakten leugnet und sich in seiner Filterblase beginnt ist vielleicht so noch zu erreichen.

    E. Haft
    E. Haft
    Antwort auf  J. Weiss
    2 Jahre her

    In Bayern wurde die 2G Regel im Einzelhandel gekippt, in Baden Württemberg nicht. Gleich am nächsten Tag wurden die 2G-Aufkleber von den Eingangstüren entfernt.
    Wie lange können sich die Rottweiler Einzelhändler und Gastronomen 2G noch leisten?
    Auch deswegen gehen Leute auf die Straße und müssen sich gepeitsche anhören lassen. Wirklich gute Aktion!

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Ab Mitte Dezember gehörte den Corona-Demonstranten, den „Spaziergängern“, mit der Oberen Hauptstraße montagabends Rottweils gute Stube. Gestern nahmen ihnen peitschende Fasnetsanhänger und Angehörige einer Mahnwache die Hälfte dieser Fläche weg. Kommenden Montag sollen die „Spaziergänger“ dort gar keinen Platz mehr haben. Das jedenfalls planen die Mahnwachen-Initiatoren, wie die NRWZ erfuhr.

    Ihre anfängliche Unsicherheit ist komplett verflogen: Elke Reichenbach, Stadträtin von Forum für Rottweil, und Peter Bruker, Vorstandsmitglied der Kreis-Grünen, planen nach der reibungslos verlaufenen und von der Polizei geschützten Mahnwache für die Coronatoten im Landkreis Rottweil vom Montagabend größeres. Eine Menschenkette soll es sein, eine Kette aus Kerzen zudem, die vom Schwarzen Tor bis zum unteren Ende der Oberen Hauptstraße reicht. Also die komplette Rottweiler Fußgängerzone einnimmt.

    Breites Bündnis, parteiübergreifend

    Reichenbach und Bruker streben ein breites Bündnis an, das machen sie am Dienstagmorgen im Gespräch mit der NRWZ deutlich. Deshalb hätten sie ihr Motto so offen wie möglich angelegt: „Wir zeigen Gesicht – aber mit Maske“, postulieren sie. Rottweil sage „Ja zum Impfen statt Schimpfen“, „Ja zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ sowie „Ja zu einem solidarischen Miteinander im Kampf gegen Corona.“ Die geplante Kundgebung solle getragen sein „von all jenen Menschen in Rottweil und aus dem Landkreis, die sich hinter das oben genannte Motto stellen können und wollen“, erklären die beiden Initiatoren.

    Ein Schreiben dieses Inhalts werde in den kommenden Tagen an Vereine, Institutionen, Parteien, Vereinigungen in Rottweil und Umgebung gehen, so Bruker. Er habe mit dem Versand der Mails bereits begonnen. Alles von Hand, eine fertige Mailingliste liegt nicht vor.

    Ziel sei es, auch Leute außerhalb Rottweils anzusprechen. So, wie die „Spaziergänger“ teils aus Nachbarlandkreisen anreisen, sollten auch die Teilnehmer an der geplanten Kundgebung nicht nur aus Rottweil kommen.

    Mitstreiterinnen und -streiter gesucht

    Reichenbach und Bruker suchen zudem Mitstreitende, die Interesse haben, an der Planung der Kundgebung mitzuwirken. „Wir wollen einen gesellschaftlichen Konsens erreichen“, formulieren sie. Ein „bürgerschaftliches Bündnis demokratischer Kräfte erreichen.“

    Rückenwind verspüren die beiden von ihren Erlebnissen am Montagabend. Zwar würden einige Menschen nicht verstehen, dass die Mahnwache für die Coronatoten im Landkreis Rottweil zunächst bewusst klein gehalten worden sei. Dass die mit Kerzen aufgestellten Lichter ein Zeichen setzen sollten, nicht die schiere Menge an Teilnehmenden. Aber sie hätten Zuspruch erhalten: „Das ist toll, dass endlich was geht“, wurde etwa Reichenbach von einer älteren Dame angesprochen, erzählt die Stadträtin der NRWZ. Jetzt solle eben noch mehr gehen. 

    Mahnwache am Montagabend, der Bereich wurde abgesperrt. Polizisten lieen auch seitlich niemanden passieren. Nur Journalisten mit gültigem Presseausweis kamen durch. Foto: gg

    Stadtverwaltung macht mit, Polizei soll absperren

    Geplant ist, die gesamte Obere Hauptstraße für die Kundgebung abzuriegeln. So, wie es die Polizei bereits für die Mahnwache am Montagabend vor dem Alten Rathaus getan hatte. Nur jetzt eben die gesamte Fläche. Mit Flatterband. Montagabend kam da niemand durch, wurden alle von freundlichen Beamten darauf hingewiesen, dass es sich um eine gesperrte Fläche handele. Auch honorige Bürger, die sich sonst in der Stadt verhalten, als gehöre sie ihnen. Sie wurden alle abgewiesen. Einzig ein richtiger Presseausweis zählte und ein wenig Geduld seitens des Durchlass begehrenden Journalisten.

    Das Ordnungsamt bestätigt: „Für kommenden Montag um 17.30 Uhr ist eine Menschenkette angemeldet.“

    Reichenbach und Bruker hoffen auf so viele teilnehmende Menschen, dass diese, mit Schals miteinander verbunden, die Obere Hauptstraße einnehmen können. Transparente seien erlaubt, die Hygieneauflagen müssten beachtet werden. Auch hätten die Demonstranten Ordner zu stellen, zwei pro 50 Teilnehmer. Das werde kein Problem, so Bruker, sie hätten bereits am Montagabend zwei Ordner bestimmen können.

    Warum diese Aktion?

    Was veranlasst Reichenbach und Bruker zu dieser Aktion? „Rottweil ist mittlerweile ein Hotspot mit 1400 Teilnehmenden. Das geht gar nicht“, sagt Peter Bruker. Das sei eine massive Bedrohung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Leute führten den Staat vor und setzten sich über alle Bestimmungen hinweg. „Die haben ein Demokratieproblem.“ Rottweil erlange zunehmend einen schlechten Ruf, ergänzt Reichenbach. Dem müsse entgegengewirkt werden. Auf der richtigen Seite, sozusagen, denn, laut Bruker: „Wir sind die Guten.“

    Das sehen die „Spaziergänger“ eigentlich genauso. Dass sie auf der guten, der richtigen Seite stünden. Nachdem sie bei ihrer sechsten Zusammenkunft erneut mehr Menschen mobilisieren konnten als jemals zuvor in Rottweil, sind sie bester Dinge. In Rottweil hätten sie Geschichte geschrieben, heißt es etwa. Und mit dem eigenen Applaus am Montagabend alle Gegendemonstranten, gerade die peitschenden Fasnetsnarren, deutlich übertönt.

    Sonja Rajsp (links) von den Kreisgrünen als Teilnehmerin der Mahnwache am Montagabend.

    So ein wenig provoziert gefühlt haben sich einzelne „Spaziergänger“ offenbar dennoch von den Leuten von der Mahnwache. Das berichtet Sonja Rajsp vom Kreisverband der Grünen der NRWZ. Sie hätten ein Schild dabei gehabt, auf dem von den 235 Coronatoten im Landkreis Rottweil die Rede gewesen sei. „Da kam eine Frau auf mich zu, die meinte, das sei doch alles gelogen, das wären doch 235 Impftote, sie allein kenne zwei, die an der Impfung gestorben seien.“ Ein Beispiel dafür, wie weit Wahrnehmungen auseinander liegen können.

    Info & Kontakt: Die Kundgebung ist geplant und angemeldet für 17.30 Uhr am kommenden Montag, 24. Januar 2021. Wer Fragen zu der Kundgebung hat oder sich einfach bei den Initiatoren melden möchte, kann das unter der E-Mail-Adresse rottweil-sagt-ja@gmx.de tun. Der „Spaziergang“ beginnt – ohne angemeldet zu werden – mutmaßlich wie bisher wieder um 18 Uhr und dauert bis gegen 19 Uhr. Start und Ziel war bisher die Obere Hauptstraße.

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