„Wir brauchen andere Wohnmöglichkeiten fürs Älterwerden“

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„Wer gut plant, kann für Pflege und für normales Wohnen bauen“, erklärte der Wohn- und Altersforscher Prof. Ulrich Otto im Rahmen seines Vortrags zum Thema generationenübergreifendes Leben und Wohnen. Rund 60 Interessierte waren auf Einladung des Wohnprojekts De Novali in das Alte Gymnasium in Rottweil gekommen.

Rottweil. Der Tübinger Experte für neue Wohnformen präsentierte verschiedene Projekte, bei denen der Gedanke des gemeinschaftlichen Wohnens bereits erfolgreich realisiert wurde. Dazu gehören die Pflege-Wohngemeinschaft in Hirschau sowie das „Pfrondorfer Neschtle“ als Beispiel für bezahlbares Wohnen für Senioren. Darüber hinaus berichtete der Tübinger Sozialgerontologe von den Ergebnissen seiner Forschungen in der Schweiz. Dabei beschrieb er auch das sogenannte Clusterwohnen als zukunftsfähiges Modell von Haus- und Wohngemeinschaften. „Wir brauchen andere Wohnmöglichkeiten, die sich fürs Älterwerden besser eignen“, formulierte Ulrich Otto als Zielsetzung für das Bauen der Zukunft.

Um ein solches Projekt entwickeln und umsetzen zu können, ist einiges nötig, so Otto: Viele Diskussionen und Gruppenprozesse, eine zeitintensive Arbeit für alle Genossenschaftsmitglieder, die ein solches gemeinschaftliches Wohnen umsetzen wollen – Genossenschaften seien die häufigsten Rechtsformen bei solchen Mehrgenerationenprojekten, da sie auch hohe Flexibilität in der Kostenfrage bieten. Professor Otto plädierte im Sinne der Nachhaltigkeit für wesentlich weniger Wohnfläche im Vergleich zum Durchschnitt bei heutigen Einfamilienhäusern, für eine ressourcenschonende Wohnform. Zudem sollte die Übertragung der Anteile an der Genossenschaft am Lebensende einfach sein. Otto machte aber auch klar, dass es Durchhaltevermögen, Toleranz, eine hohe Motivation und das Einbringen individueller Kompetenzen braucht, um ein solches Projekt zu realisieren. Eine der größten Herausforderungen stellten derzeit die hohen Baukosten dar, so der Fachmann.

Für die Veranstalter von De Novali, die bereits dabei sind, ihr eigenes Wohnprojekt umzusetzen, war der Abend eine Bestätigung, auf ihrem Weg weiterzumachen, dabei aber auf eine realistische Umsetzung zu achten. Der Gedanke von Gemeinsamkeit, Kooperation und geteilter Verantwortung erscheine hilfreicher als der Eigentumsgedanke, war man sich einig, auch wenn das gemeinschaftliche Wohnen eine Herausforderung für jeden Einzelnen und viel ehrenamtliches Engagement und Kompromissbereitschaft bedeuten. Einig war man sich ebenfalls, dass der Vortrag von Professor Ulrich Otto begeisterte und für Zuversicht und Optimismus sorgte.

 

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Rottweil. Der Tübinger Experte für neue Wohnformen präsentierte verschiedene Projekte, bei denen der Gedanke des gemeinschaftlichen Wohnens bereits erfolgreich realisiert wurde. Dazu gehören die Pflege-Wohngemeinschaft in Hirschau sowie das „Pfrondorfer Neschtle“ als Beispiel für bezahlbares Wohnen für Senioren. Darüber hinaus berichtete der Tübinger Sozialgerontologe von den Ergebnissen seiner Forschungen in der Schweiz. Dabei beschrieb er auch das sogenannte Clusterwohnen als zukunftsfähiges Modell von Haus- und Wohngemeinschaften. „Wir brauchen andere Wohnmöglichkeiten, die sich fürs Älterwerden besser eignen“, formulierte Ulrich Otto als Zielsetzung für das Bauen der Zukunft.

Um ein solches Projekt entwickeln und umsetzen zu können, ist einiges nötig, so Otto: Viele Diskussionen und Gruppenprozesse, eine zeitintensive Arbeit für alle Genossenschaftsmitglieder, die ein solches gemeinschaftliches Wohnen umsetzen wollen – Genossenschaften seien die häufigsten Rechtsformen bei solchen Mehrgenerationenprojekten, da sie auch hohe Flexibilität in der Kostenfrage bieten. Professor Otto plädierte im Sinne der Nachhaltigkeit für wesentlich weniger Wohnfläche im Vergleich zum Durchschnitt bei heutigen Einfamilienhäusern, für eine ressourcenschonende Wohnform. Zudem sollte die Übertragung der Anteile an der Genossenschaft am Lebensende einfach sein. Otto machte aber auch klar, dass es Durchhaltevermögen, Toleranz, eine hohe Motivation und das Einbringen individueller Kompetenzen braucht, um ein solches Projekt zu realisieren. Eine der größten Herausforderungen stellten derzeit die hohen Baukosten dar, so der Fachmann.

Für die Veranstalter von De Novali, die bereits dabei sind, ihr eigenes Wohnprojekt umzusetzen, war der Abend eine Bestätigung, auf ihrem Weg weiterzumachen, dabei aber auf eine realistische Umsetzung zu achten. Der Gedanke von Gemeinsamkeit, Kooperation und geteilter Verantwortung erscheine hilfreicher als der Eigentumsgedanke, war man sich einig, auch wenn das gemeinschaftliche Wohnen eine Herausforderung für jeden Einzelnen und viel ehrenamtliches Engagement und Kompromissbereitschaft bedeuten. Einig war man sich ebenfalls, dass der Vortrag von Professor Ulrich Otto begeisterte und für Zuversicht und Optimismus sorgte.

 

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