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    Wie sich Rottweils Gastronomen in Corona-Zeiten behelfen

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    ROTTWEIL – Kreativität ist gefragt in diesen Zeiten. Auch Rottweils Gastronomen lassen sich einiges einfallen. Oder den Laden einfach mal ruhen. „Ich bin ein Ein-Mann-Betrieb, da kann ich gut durch die Krise gehen“, sagt beispielsweise Gotthard Silberer vom Rädle. Einen Außer-Haus-Service bietet er nicht an, das würde er alleine nicht schaffen. Und er hat Glück, dass sein Vermieter ihm entgegenkommt in Sachen Pacht.

    Auf dieses Entgegenkommen wartet Armin Dahler vom Eckhof noch. Er habe der Stadt deswegen geschrieben, erzählt er. „Aber bis jetzt hab ich noch keine Antwort bekommen.“ Immerhin zahle er der Stadt seit 21 Jahren Pacht, meint der Wirt. Die Einnahmen fehlten natürlich, aber „wir müssen in Gottes Namen diese Krise überwinden.“ Für ihn sei es völlig normal, dass man sich an die Verbote halte.

    Im Hotel Lamm werden derzeit Gesichtsmasken genäht. Und gedruckt: „Wir haben einen 3D-Drucker hier“, erzählt Steven Bier. Die Masken sollen dann für Gäste und Mitarbeiter sein, wenn man wieder öffnen darf. „Die Maskenpflicht wird kommen“, ist Bier sich sicher, und darauf bereitet man sich derzeit vor. Schon vor der Schließung wurden die Räume im Lamm mit Ozon gereinigt, um alles zu desinfizieren, das werde man natürlich auch zukünftig machen.


    In der Weinstube Grimm behilft sich Jost Bevermann mit einem Mitnahme-Service. Die Mitarbeiter sind alle in Kurzarbeit, „wir machen das alleine“, so Bevermann. Ein bisschen was ginge hier, „aber das ist natürlich bei Weitem nicht wie sonst.“ Da die städtischen Führungen bis Mitte Juni abgesagt seien, der Testturm zu, seien keine Touristen mehr in der Stadt. Deswegen geht Bevermann auch davon aus, dass eine Lockerung der Vorschriften noch lange nicht einen Normalbetrieb bringe. „Es wird lange dauern, das werden wir dieses Jahr nicht mehr aufholen können.“ Jetzt habe man die Zuschüsse, die Kurzarbeit, das habe reibungslos funktioniert, auch wenn es Zeit brauche, sich in die fast täglich neuen Verordnungen einzulesen. „Jetzt halten wir uns ganz gut über Wasser, die Probleme kommen erst in einigen Monaten.“, ist Bevermann sicher. Steuerstundungen und ähnliches würden nur vorübergehend helfen, an Kredite komme man schwer ran, „unsre Hausbank hält sich da zurück.“ Bevermann erwartet ein sehr schwieriges Geschäftsjahr: „Das dicke Ende kommt noch.“

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