Wenn Onlinekäufe plötzlich in die Schuldenfalle führen

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Arnold Koschorreck bietet im Dienst der AWO Rottweil Schuldnerberatung und allgemeine Sozialberatung an. Sein Büro in der Hohlengrabengasse 14 ist Anlaufstelle für Ratsuchende.

Rottweil. Es ist einfach zu verlockend … das schicke Smartphone muss erst in drei Monaten bezahlt werden, ebenso die schönen Sneakers, die doch so wunderbar sind für heiße Sommertage … „Online-Angebote sind immer wieder verlockend“, weiß Arnold Koschorreck von der Schuldner- und allgemeinen Sozialberatung der AWO in der Hohlengrabengasse 14 in Rottweil. Der Jurist sieht darin immer wieder die Ursache dafür, dass Leute – vor allem junge Leute – in finanzielle Schieflage geraten. Doch bis sie sich schließlich aufmachen, um Hilfe zu suchen, „ist es meist schon zu spät“, bedauert er. Erst, wenn sich die ungeöffneten Briefumschläge stapeln, der Strom abgestellt werden soll, und das Geld für Lebensmittel knapp wird, dann kommen sie bei der Fachberatungsstelle bei Arnold Koschorreck vorbei. 

Die erste Kontaktaufnahme erfolge überwiegend über das Telefon. „Dann wird ein Termin für ein Erstgespräch vereinbart, bei dem ich erst mal versuche, mir einen Eindruck zu verschaffen“, erklärt er. Ziel sei es letztlich, den Haushalt und die psychosozialen Verhältnisse zu stabilisieren. Der Beratungsbedarf müsse zunächst einmal über die Lebenssituation des Betroffenen erfasst werden.

„Ich muss mir einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Meist ist schnelles Handeln erforderlich“, sagt Arnold Koschorreck. Doch 70 Prozent würden nach dem Erstgespräch gar nicht mehr kommen, für die anderen gilt es zunächst eine Restschuldbefreiung zu erwirken, „worauf die Gläubiger meist nicht eingehen“, so Koschorreck. Und erst wenn die Bescheinigung vorliegt, dass diese gescheitert ist, dann könne beim Amtsgericht Privatinsolvenz beantragt werden. „Dazwischen liegt meist ein halbes Jahr, in dem die Leute entscheiden können, ob sie in die Insolvenz gehen wollen oder nicht“. Meist seien Menschen mit niedrigen Einkommen betroffen. „Der große Kreis der Niedriglohnbezieher hat kaum eine Chance da rauszukommen“, bedauert der Experte.

Und wer kann die Beratung in Anspruch nehmen? „Jeder kann kommen, egal welches Alter oder Nationalität“. Die Beratung ist kostenlos. „Uns ist wichtig, das Angebot niederschwellig halten“, informiert Koschorreck. 

Info: Die Sprechzeiten von Arnold Koschorreck sind montags bis mittwochs, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Um eine telefonische Anmeldung unter Telefon 0741/3486157 wird gebeten. 

Das interessiert diese Woche



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Arnold Koschorreck bietet im Dienst der AWO Rottweil Schuldnerberatung und allgemeine Sozialberatung an. Sein Büro in der Hohlengrabengasse 14 ist Anlaufstelle für Ratsuchende.

Rottweil. Es ist einfach zu verlockend … das schicke Smartphone muss erst in drei Monaten bezahlt werden, ebenso die schönen Sneakers, die doch so wunderbar sind für heiße Sommertage … „Online-Angebote sind immer wieder verlockend“, weiß Arnold Koschorreck von der Schuldner- und allgemeinen Sozialberatung der AWO in der Hohlengrabengasse 14 in Rottweil. Der Jurist sieht darin immer wieder die Ursache dafür, dass Leute – vor allem junge Leute – in finanzielle Schieflage geraten. Doch bis sie sich schließlich aufmachen, um Hilfe zu suchen, „ist es meist schon zu spät“, bedauert er. Erst, wenn sich die ungeöffneten Briefumschläge stapeln, der Strom abgestellt werden soll, und das Geld für Lebensmittel knapp wird, dann kommen sie bei der Fachberatungsstelle bei Arnold Koschorreck vorbei. 

Die erste Kontaktaufnahme erfolge überwiegend über das Telefon. „Dann wird ein Termin für ein Erstgespräch vereinbart, bei dem ich erst mal versuche, mir einen Eindruck zu verschaffen“, erklärt er. Ziel sei es letztlich, den Haushalt und die psychosozialen Verhältnisse zu stabilisieren. Der Beratungsbedarf müsse zunächst einmal über die Lebenssituation des Betroffenen erfasst werden.

„Ich muss mir einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Meist ist schnelles Handeln erforderlich“, sagt Arnold Koschorreck. Doch 70 Prozent würden nach dem Erstgespräch gar nicht mehr kommen, für die anderen gilt es zunächst eine Restschuldbefreiung zu erwirken, „worauf die Gläubiger meist nicht eingehen“, so Koschorreck. Und erst wenn die Bescheinigung vorliegt, dass diese gescheitert ist, dann könne beim Amtsgericht Privatinsolvenz beantragt werden. „Dazwischen liegt meist ein halbes Jahr, in dem die Leute entscheiden können, ob sie in die Insolvenz gehen wollen oder nicht“. Meist seien Menschen mit niedrigen Einkommen betroffen. „Der große Kreis der Niedriglohnbezieher hat kaum eine Chance da rauszukommen“, bedauert der Experte.

Und wer kann die Beratung in Anspruch nehmen? „Jeder kann kommen, egal welches Alter oder Nationalität“. Die Beratung ist kostenlos. „Uns ist wichtig, das Angebot niederschwellig halten“, informiert Koschorreck. 

Info: Die Sprechzeiten von Arnold Koschorreck sind montags bis mittwochs, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Um eine telefonische Anmeldung unter Telefon 0741/3486157 wird gebeten. 

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