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    Weniger Autos in Rottweil – auf den letzten Drücker?

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    „Gelingt es auf den letzten Drücker doch noch, die historische Innenstadt zeitnah vom Autoverkehr mehr zu entlasten und durchatmen zu lassen?“ Das fragen sich die Rottweiler Stadtratsfraktionen der Grünen und SPD/FFR, die einen gemeinsamen Antrag auf den Weg gebracht haben.

    Rottweil – In der vergangenen Bauausschusssitzung zum Verkehrsversuch fanden Grüne und SPD/FFR laut einer Pressemitteilung sich im Wunsch zusammen, die Innenstadt vom Individualverkehr zu entlasten. Sie beantragten mündlich, die Variante 2 des Versuchs umzusetzen – die Einbahnregelung für den Friedrichsplatz mit ungehinderter Durchfahrt im Waldtorort. Zur abschließenden Beratung im Gemeinderat stellen beide Fraktionen nun gemeinsam einen Antrag, in dem sie ihre abweichende Ansicht zur Beschlussvorlage der Verwaltung schriftlich begründen.

    Was stört die Antragsteller? Sie sind gefrustet, dass nach all dem finanziellen, organisatorischen, kommunikativen und menschlichen Riesenaufwand letztlich alles wieder auf null gestellt wird. Die erhobenen Daten bestätigen bereits erstellte Prognosen. Und die anstehenden „Mobilitäts-Bausteine“ sind keine Folge des Verkehrsversuchs, sondern Teil der Planung der Landesgartenschau. Die Antragsteller gehen davon aus, dass dieses bescheidene Ergebnis auch viele Bürgerinnen und Bürger enttäuscht, die den Verkehrsversuch engagiert begleitet haben. Diese erwarten praktische Konsequenzen. Nicht erst nach 2028, wie es der Verwaltung vorschwebt, sondern jetzt.

    Ein weiteres Ärgernis ist diese Aussage der Verwaltung: „Die Bürgerschaft steht dem Abschaffen der bestehenden Gegenverkehrslösung auf dem Friedrichsplatz ablehnend gegenüber.“ Diese Formulierung stoße diejenigen vor den Kopf, die sich tapfer für den Verkehrsversuch verkämpften. Auch sie gehören auch zur vielfältigen Rottweiler Bürgerschaft. Dass die Mehrheit der Bürgerschaft die Startvariante des Versuchs ablehnte, mag noch plausibel gewesen sein. In den Augen der Antragsteller war die Akzeptanz der Variante 2 aber erheblich größer. Sie vermissen dazu eine repräsentative Meinungsumfrage.

    Die Variante 2 ist für sie vielmehr ein echter „Bilderbuch-Kompromiss“, weil darin zahlreiche wertvolle Anregungen aus der Bürgerschaft sowie von Handel und Gewerbe eingeflossen sind. Das habe Konflikte deutlich entschärft, gar befriedet. In einer schleunigen Realisierung dieser Variante können Bürgerinnen und Bürger nun sinnlich erleben, dass die Mühen dieses Großtests sich wirklich gelohnt haben. Sie werden nicht auf Jahre hinaus vertröstet.

    Die Variante 2 bewahrt dem Rad- und Fußgängerverkehr auf dem Friedrichsplatz die Freiheits- und Sicherheitsräume, die während des Versuchs so erfolgreich den Radverkehr mehr als verdoppelten. Und sie stimmt jetzt schon auf den künftigen Platzcharakter ein und erleichtert die Neuregelungen der Verkehrsführung, wenn die Umbaumaßnahmen für den Friedrichsplatz anstehen.

    Und abschließend heißt es in dem Antrag, dass die Variante 2 den sensiblen Bereich von Kultur (Dominikanermuseum, Sommertheater …), Glaubensausübung (Predigerkirche) und Erholung (Bockshof) verträglicher in die historische Innenstadt einbindet. Der Gegenverkehr auf dem Friedrichsplatz bildet durch den starken Autoverkehr eine zerschneidende Verkehrsachse.

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    6 Kommentare

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    Stefan Schneider
    Stefan Schneider
    9 Monate her

    Denkt auch mal jemand an die Anwohner der Duttenhoferstraße, Nägelesgraben, Predigerstraße usw.?

    Ich musste teils über das Berner Feld und den Höllenstein fahren um in die Innenstadt zu kommen. Die Nordumgehung ist weit entfernt und anstelle der Landesgartenschau wäre eine Schnellstraße im Neckartal als Umfahrung der Innenstadt sinnvoller gewesen.

    Bestimmte Parteibücher kennen wohl nur gängeln und verbieten!

    Jay Bear
    Jay Bear
    9 Monate her

    Wie bei den Linksterroristen, es darf einfach nicht sein was ist. Nur wenn das Volk meine Meinung hat, dann hat es die richtige Meinung oder wie? Was soll das?

    Schämt euch SPD FFR Grüne! Schämt euch.

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Jay Bear
    9 Monate her

    Aber warum konnten die sich dann nicht durchsetzen, wenn das bei den Linksterroristen hätte möglich sein müssen, so wie die Rechtsterroristen das immer behaupten? Nur weil die es von sich selbst gar nicht besser kennen?
    Es ist doch alles, selbstverständlich bis auf Sie, werter Bear, vollständig linksgrün versifft und von der Antifa unterwandert. Wieso wird dann der Einbahnverkehr nicht beibehalten und es dürfen nur noch Grüne, mit Grünen Parteibuch, auf E-Lastenrädern in der Robert Habeck Edition auf die Straße? Warum tönt dann die „Lügenpresse“ nicht vollmundig, dass sich SPD, FFR und Grüne auf ganzer Linie durchgesetzt haben und der Verkehrsversuch bleibt? Tja, was macht nur der Rechtsterrorist, wenn alle plötzlich auf Demokratie machen? Dann fehlt ja das Feindbild, wie beim Messer-Jocke bei der Pippi Langstrumpf, der war ohne Messer, ja auch kein richtiger Messer-Jocke mehr, gell?

    Tobias Oswald
    Tobias Oswald
    9 Monate her

    “Der Verkehrsversuch war unnötig und deshalb wollen wir ein Teil davon behalten, damit es nicht umsonst war.” Genau mein Humor liebe SPD/FFR. Wenn man ein totes Pferd weiter reitet wird es auch mit Gewalt nicht lebendig aber irgendwann stinkt es unter einem.
    Wenn ihr wirklich eine representative Meinungsumfrage zu version 2 wollt, dann bringt doch genau das in die Diskussion ein. Zu sagen, wir sehen es aber anders und außerdem haben wir da echt Arbeit investiert ist, mit Verlaub, eines der armseligsten Argumente die es gibt. Wenn ich ein Essen koche das ungenießbar ist, wird das auch dadurch nicht besser, dass ich da echt lange für in der Küche stand. Und dann jeden zu zwingen den Murks auf Basis dessen runterzuwürgen ist doch keine vernünftige Option. So stellt ihr wieder eure individualinteressen und eigene Meinungen über die Ergebnisse des Versuchs und den so ermittelten Wunsch der Bürger. Das sorgt dafür, dass die Betroffenen frustriert sind und das Vertrauen in euch verlieren (bei den Kommunalwahlen seid ihr für mich mit so einem Sch… nicht tragbar und anderen wird es ähnlich gehen). Was ich persönlich mich viel schlimmer finde, ihr liefert fröhlich Munition für unsere Farbverirrten Braunen die glauben sie seien blau und ihr zerstört massiv vertrauen in euch. Keiner Statistik zu trauen die man nicht selbst gefälscht hat, sollte man doch den Profis in England überlassen

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Tobias Oswald
    9 Monate her

    So ist es in der Tat, jetzt wäre anstatt ein erneuter sinnloser Sturm auf die „Höhe 19“, wohl eher der geordnete Rückzug angesagt. Offensichtlich geht es so nicht, es wäre jetzt wohl besser für die Einen nicht so zu tun, als sei man immer schon dagegen gewesen und für die Anderen nicht so zu tun, als ob man in der Sache noch was retten könnte. Außer Spesen womöglich leider nix gewesen, daher zurück auf Anfang und jeder noch einmal in Klausur darüber gehen ob man sich vom gegebenen Versuchsaufbau, jeweils tatsächlich realistische Erwartungen gemacht hat. Der Begriff „Verkehrsversuch“ ist jedenfalls für die nächsten Jahre „verbrannt“.

    Bruddler
    Bruddler
    Antwort auf  Tobias Oswald
    9 Monate her

    Hallo Herr Oswald, Punktlandung! Besser hätte ich es nicht beschreiben können und auch Ihr Ergebnis zur Wählbarkeit teile ich. Auch ich weiß bereits, welche Parteien ich bei der anstehenden Kommunalwahl definitiv nicht wählen werde!
    @ Jay Bear/Hr. Weidle: Rüstet mal ein bisschen ab! Begrifflichkeiten wie Linksterroristen vs. Rechtsterroristen und/oder umgekehrt sind in der Sache ja nicht sonderlich zielführend. Letztlich entscheidet die "Wählerschaft" als Souverän und bis dahin gilt jedenfalls für mich, dass ich mich in meinem weiten Bekanntenkreis gegen eine von links der Mitte angesiedelten ideologische Bevormundung (zuviel ist eben zuviel) auseinander zu setzen und dagegen auch zu verwehren weiß.

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    Pressemitteilung (pm)
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    „Gelingt es auf den letzten Drücker doch noch, die historische Innenstadt zeitnah vom Autoverkehr mehr zu entlasten und durchatmen zu lassen?“ Das fragen sich die Rottweiler Stadtratsfraktionen der Grünen und SPD/FFR, die einen gemeinsamen Antrag auf den Weg gebracht haben.

    Rottweil – In der vergangenen Bauausschusssitzung zum Verkehrsversuch fanden Grüne und SPD/FFR laut einer Pressemitteilung sich im Wunsch zusammen, die Innenstadt vom Individualverkehr zu entlasten. Sie beantragten mündlich, die Variante 2 des Versuchs umzusetzen – die Einbahnregelung für den Friedrichsplatz mit ungehinderter Durchfahrt im Waldtorort. Zur abschließenden Beratung im Gemeinderat stellen beide Fraktionen nun gemeinsam einen Antrag, in dem sie ihre abweichende Ansicht zur Beschlussvorlage der Verwaltung schriftlich begründen.

    Was stört die Antragsteller? Sie sind gefrustet, dass nach all dem finanziellen, organisatorischen, kommunikativen und menschlichen Riesenaufwand letztlich alles wieder auf null gestellt wird. Die erhobenen Daten bestätigen bereits erstellte Prognosen. Und die anstehenden „Mobilitäts-Bausteine“ sind keine Folge des Verkehrsversuchs, sondern Teil der Planung der Landesgartenschau. Die Antragsteller gehen davon aus, dass dieses bescheidene Ergebnis auch viele Bürgerinnen und Bürger enttäuscht, die den Verkehrsversuch engagiert begleitet haben. Diese erwarten praktische Konsequenzen. Nicht erst nach 2028, wie es der Verwaltung vorschwebt, sondern jetzt.

    Ein weiteres Ärgernis ist diese Aussage der Verwaltung: „Die Bürgerschaft steht dem Abschaffen der bestehenden Gegenverkehrslösung auf dem Friedrichsplatz ablehnend gegenüber.“ Diese Formulierung stoße diejenigen vor den Kopf, die sich tapfer für den Verkehrsversuch verkämpften. Auch sie gehören auch zur vielfältigen Rottweiler Bürgerschaft. Dass die Mehrheit der Bürgerschaft die Startvariante des Versuchs ablehnte, mag noch plausibel gewesen sein. In den Augen der Antragsteller war die Akzeptanz der Variante 2 aber erheblich größer. Sie vermissen dazu eine repräsentative Meinungsumfrage.

    Die Variante 2 ist für sie vielmehr ein echter „Bilderbuch-Kompromiss“, weil darin zahlreiche wertvolle Anregungen aus der Bürgerschaft sowie von Handel und Gewerbe eingeflossen sind. Das habe Konflikte deutlich entschärft, gar befriedet. In einer schleunigen Realisierung dieser Variante können Bürgerinnen und Bürger nun sinnlich erleben, dass die Mühen dieses Großtests sich wirklich gelohnt haben. Sie werden nicht auf Jahre hinaus vertröstet.

    Die Variante 2 bewahrt dem Rad- und Fußgängerverkehr auf dem Friedrichsplatz die Freiheits- und Sicherheitsräume, die während des Versuchs so erfolgreich den Radverkehr mehr als verdoppelten. Und sie stimmt jetzt schon auf den künftigen Platzcharakter ein und erleichtert die Neuregelungen der Verkehrsführung, wenn die Umbaumaßnahmen für den Friedrichsplatz anstehen.

    Und abschließend heißt es in dem Antrag, dass die Variante 2 den sensiblen Bereich von Kultur (Dominikanermuseum, Sommertheater …), Glaubensausübung (Predigerkirche) und Erholung (Bockshof) verträglicher in die historische Innenstadt einbindet. Der Gegenverkehr auf dem Friedrichsplatz bildet durch den starken Autoverkehr eine zerschneidende Verkehrsachse.

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