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    Vom Trinkspiel zum Sport

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    Eine Weltmeisterschaft in Rottweil? In einem Spiel, das in vielen Ländern gespielt wird? Mit etwas Chuzpe kann man das machen. Lucas Hahn hat den Mut: Am Freitag, 4. November, veranstalten er und seine Freunde von der „Beerpong Organisation“ zum zweiten Mal nach 2021 die WM, die „World Championship of Beerpong“. Am Freitag, 4. November, ab 19.30 in den Räumen des Stadtjugendrings am Kriegsdamm.

    „Beerpong“ ist eigentlich ein Trinkspiel. Nichts Neues, auch keine Rottweiler Erfindung. In Studentenstädten bei Partys und in Kneipen der Hit, sagt Student Hahn. Man wirft Ping-Pong-Bälle über einen Tisch in einen von mehreren bereit stehenden Bechern, und wer zuerst alle Becher getroffen hat, hat dieses Spiel gewonnen. Das „Beer“ zum Pong kommt daher, dass in der Kneipen-Version die Becher mit Bier gefüllt sind und der Gegner die getroffenen Becher austrinken darf. Ein Darf, das sich vermutlich im Lauf des Abends beim einen oder andern Spieler in ein Muss verwandelt.

    Von diesen Trinkspielen möchten die Rottweiler ihr Spiel befreien. Sie füllen die Becher mit Wasser, das dann auch nicht getrunken werden muss. Wer ein Bier trinken möchte, darf das natürlich auch, es herrscht ja kein Alkoholverbot. Aber nicht im Spiel. Das Trinktempo kann dann jeder selbst bestimmen.

    Aber am besten ist es, nicht zu viel zu trinken, denn das Spiel ist durchaus anspruchsvoll. Lucas Hahn, der das Ganze organisiert, hat das am Anfang durchaus spüren müssen: Er hat sich vor ein paar Jahren zum ersten Mal an dem Spiel versucht, „und da habe ich überhaupt nichts getroffen.“ Und hat gemerkt: Es braucht Konzentration, Übung und Geschick. Ein Übermaß an Alkohol ist da eher schädlich. „Es soll sich nach und nach zum Sport entwickeln“, schwebt Hahn vor.

    Ein Regelwerk gibt es schon, es ist auf der Website bprw.de veröffentlicht. „Das sind spezielle Regeln“, sagt Hahn. Bier ist dort nicht erwähnt. Auf dem Internet-Auftritt ist auch die Weltrangliste zu sehen. Was es nicht gibt: Einen Welt- oder nationalen Verband. Aber demnächst einen Verein. Den wollen die hiesigen Macher am Tag nach dem Turnier gründen.

    Lucas Hahn demonstriert das Spiel: Der Tischtennisball muss in einem der sechs Becher landen.

    Um die Begeisterung für das Spiel mit andern zu teilen, hatten Hahn und Freunde die Idee, ein breiteres Angebot zu schaffen. Das erste öffentliche Turnier veranstalteten sie im vorigen Jahr im Kutschenhaus – und nannten es gleich Weltmeisterschaft. Klotzen, nicht kleckern. 80 bis 100 Leute waren da, so schätzt Hahn, davon 64 Spieler in 32 Mannschaften. Im April beim „World Grand Prix“ kamen dann schon 300, „der absolute Wahnsinn“. Da war klar: Das Kutschenhaus wird zu klein.

    Und nun sind die Macher also beim Stadtjugendring untergekommen. Hier finden mehr Zuschauer Platz, und für die Spieler gibt es einen abgetrennten Bereich. Das Turnier wird im KO-System abgehalten, es können also 32 Zweier-Mannschaften (m/w/d) teilnehmen. 28 haben sich bereits angemeldet – wer schnell ist, kommt also vielleicht noch unter.

    Wer nicht selber mitspielt, ist auch willkommen: Über Zuschauer freuen sich die Veranstalter, schließlich wollen sie ihre Unkosten mit dem Verkauf der Getränke decken. Der Sieger bekommt einen dekorativen Pokal. Das Turnier sollte um 22 Uhr beendet sein, dann ist die Siegerehrung. Anschließend gibt es eine „After-Show-Party“ mit DJ Wayne – und da ist Bier eher gefragt als Wasser, dürfen wir mal vermuten. Der Eintritt, übrigens, ist auch dann noch frei.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Eine Weltmeisterschaft in Rottweil? In einem Spiel, das in vielen Ländern gespielt wird? Mit etwas Chuzpe kann man das machen. Lucas Hahn hat den Mut: Am Freitag, 4. November, veranstalten er und seine Freunde von der „Beerpong Organisation“ zum zweiten Mal nach 2021 die WM, die „World Championship of Beerpong“. Am Freitag, 4. November, ab 19.30 in den Räumen des Stadtjugendrings am Kriegsdamm.

    „Beerpong“ ist eigentlich ein Trinkspiel. Nichts Neues, auch keine Rottweiler Erfindung. In Studentenstädten bei Partys und in Kneipen der Hit, sagt Student Hahn. Man wirft Ping-Pong-Bälle über einen Tisch in einen von mehreren bereit stehenden Bechern, und wer zuerst alle Becher getroffen hat, hat dieses Spiel gewonnen. Das „Beer“ zum Pong kommt daher, dass in der Kneipen-Version die Becher mit Bier gefüllt sind und der Gegner die getroffenen Becher austrinken darf. Ein Darf, das sich vermutlich im Lauf des Abends beim einen oder andern Spieler in ein Muss verwandelt.

    Von diesen Trinkspielen möchten die Rottweiler ihr Spiel befreien. Sie füllen die Becher mit Wasser, das dann auch nicht getrunken werden muss. Wer ein Bier trinken möchte, darf das natürlich auch, es herrscht ja kein Alkoholverbot. Aber nicht im Spiel. Das Trinktempo kann dann jeder selbst bestimmen.

    Aber am besten ist es, nicht zu viel zu trinken, denn das Spiel ist durchaus anspruchsvoll. Lucas Hahn, der das Ganze organisiert, hat das am Anfang durchaus spüren müssen: Er hat sich vor ein paar Jahren zum ersten Mal an dem Spiel versucht, „und da habe ich überhaupt nichts getroffen.“ Und hat gemerkt: Es braucht Konzentration, Übung und Geschick. Ein Übermaß an Alkohol ist da eher schädlich. „Es soll sich nach und nach zum Sport entwickeln“, schwebt Hahn vor.

    Ein Regelwerk gibt es schon, es ist auf der Website bprw.de veröffentlicht. „Das sind spezielle Regeln“, sagt Hahn. Bier ist dort nicht erwähnt. Auf dem Internet-Auftritt ist auch die Weltrangliste zu sehen. Was es nicht gibt: Einen Welt- oder nationalen Verband. Aber demnächst einen Verein. Den wollen die hiesigen Macher am Tag nach dem Turnier gründen.

    Lucas Hahn demonstriert das Spiel: Der Tischtennisball muss in einem der sechs Becher landen.

    Um die Begeisterung für das Spiel mit andern zu teilen, hatten Hahn und Freunde die Idee, ein breiteres Angebot zu schaffen. Das erste öffentliche Turnier veranstalteten sie im vorigen Jahr im Kutschenhaus – und nannten es gleich Weltmeisterschaft. Klotzen, nicht kleckern. 80 bis 100 Leute waren da, so schätzt Hahn, davon 64 Spieler in 32 Mannschaften. Im April beim „World Grand Prix“ kamen dann schon 300, „der absolute Wahnsinn“. Da war klar: Das Kutschenhaus wird zu klein.

    Und nun sind die Macher also beim Stadtjugendring untergekommen. Hier finden mehr Zuschauer Platz, und für die Spieler gibt es einen abgetrennten Bereich. Das Turnier wird im KO-System abgehalten, es können also 32 Zweier-Mannschaften (m/w/d) teilnehmen. 28 haben sich bereits angemeldet – wer schnell ist, kommt also vielleicht noch unter.

    Wer nicht selber mitspielt, ist auch willkommen: Über Zuschauer freuen sich die Veranstalter, schließlich wollen sie ihre Unkosten mit dem Verkauf der Getränke decken. Der Sieger bekommt einen dekorativen Pokal. Das Turnier sollte um 22 Uhr beendet sein, dann ist die Siegerehrung. Anschließend gibt es eine „After-Show-Party“ mit DJ Wayne – und da ist Bier eher gefragt als Wasser, dürfen wir mal vermuten. Der Eintritt, übrigens, ist auch dann noch frei.

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