Die Dozenten an der Rottweiler Volkshochschule werden ab dem kommenden Semester ein höheres Honorar erhalten als bisher. Das hat der Rottweiler Gemeinderat am Mittwoch nicht-öffentlich – weil es eine Personalangelegenheit ist – entschieden. Am Donnerstag gab Oberbürgermeister Ralf Broß das der Presse bekannt.
So steigt der Satz pro Einheit in den normalen Angeboten – von Töpfern bis Yogagymnastik – von derzeit 25 auf 29 Euro. Mehr Geld bekommen die Lehrer in den Integrationskursen für Flüchtlinge. Dort steigt das Honorar von derzeit 35 auf 39 Euro.
Den bisherigen Regelsatz von 35 Euro bei Integrationskursen habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) festgelegt, deshalb habe die Stadt das bisher ausgezahlt, erläuterte Broß. Der Satz liege höher, weil auch die Anforderungen an die Lehrer höher seien, diese eine höhere Qualifikation bringen müssten.
Beide Honorarsätze wiederum sollen steigen, weil sich die VHS Rottweil in einem Wettbewerb mit anderen Einrichtungen anderer Städte sehe. Die Volkshochschule Oberndorf zahle bereits 39 Euro, „da ziehen wir jetzt nach“, so Broß. Die Rottweiler VHS habe vorausschauend gehandelt, ergänzte er auf Nachfrage der NRWZ. Einem möglichen künftigen Mangel an Honorarkräften sei so vorgebaut worden.
Er verwies darauf, dass die Stadt Fördermittel für die Stunden erhalte. Dennoch wird mit Mehrkosten von 36.000 Euro im kommenden Schuljahr gerechnet. Allein bei den Integrationskursen fielen 9000 Unterrichtseinheiten an, so Broß.
Der Gemeinderat habe die Entscheidung gerne getroffen, so Broß. „Die Stadträte haben nachvollziehen können, dass wir wettbewerbsfähig bleiben müssen.“ Die VHS Rottweil leiste mit ihrem Chef Andreas Frankenhauser einen umfangreichen und wichtigen Beitrag zu einer gelungenen Integration, habe das einhellige Echo gelautet.