Eine auf einem Ofen vergessene Kerze – deren Kerzenwachs erwärmt wurde und sich verflüssigte – hat am Nachmittag des zweiten Weihnachtsfeiertags in Rottweil einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Verletzt wurde niemand.
Passanten hatten den Rauchmelder aus der Erdgeschosswohnung in der Heerstraße gehört, Rauch gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Die rückte mit 29 Kräften in acht Fahrzeugen an, denn zunächst war man von einem Wohnungsbrand ausgegangen.
Vor Ort stellte sich laut Stadtbrandmeister Frank Müller zwar heraus, dass die Wohnung schon stark verraucht war – die Ursache aber nur eine auf dem Ofen vergessene Kerze gewesen war. Diese hat, erfuhr die NRWZ später, in einer feuerfesten Form auf dem Ofen gestanden. Sie selbst war aus. Die Hitze des Ofens aber verflüssigten das Kerzenwachs so stark, dass die Rauchentwicklung wiederum den Rauchmelder auslöste.
Als dies dann feststand, hatten die Einsatzkräfte aber bereits die Wasserversorgung aufgebaut. Weitere waren unter Atemschutz in die Wohnung vorgedrungen.
Die Bewohnerin war derweil nicht zuhause – sie traf ein, kurz bevor die Feuerwehr kam. Wie sie am Abend der NRWZ erklärte, hatte sie die Wohnung noch betreten und alle Fenster geöffnet, um zu lüften. „Erst dann kam die Feuerwehr und ging mit Atemschutzmasken in die Wohnung. Zu dem Zeitpunkt war jedoch bereits klar, dass kein Brand vorlag“, erklärt sie.
Die Polizei war mit mehreren Streifen an der Einsatzstelle, das Rote Kreuz entstandte einen Rettungwagen.
Verletzt wurde niemand. Die Wohnung musste allerdings auch von der Feuerwehr noch belüftet werden. Die Heerstraße war im Bereich um die Einsatzstelle herum vorübergehend nicht passierbar.
Für den Einsatzleiter, Stadtbrandmeister Müller, war dieser Fall wieder ein Beweis, dass Rauchmelder wichtig sind und Leben retten können. Weil so ein Melder aktiv geworden war, konnten die zufälligerweise vorbei kommenden Passanten rechtzeitig reagieren und blieb es bei einem geringen Schaden.