Unfall in Rottweil: Weiße Wandfarbe richtet Riesensauerei an

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ROTTWEIL. Unfall in der Tuttlinger Straße in Rottweil: Ein Kleinstwagen verlässt in einer Linkskurve die Straße, knallt in einen Kleidercontainer. Dem Fahrer des VWs geht es laut Einsatzkräften den Umständen entsprechend gut, er kam in eine Klinik. Die Feuerwehr musste anrücken – denn vor Ort hatte weiße Farbe eine Riesensauerei angerichtet.

Es liegt auf der Hand: Der Unfallfahrer hat weiße Wandfarbe transportiert, als er am späten Samstagabend mit seinem VW Up anscheinend zu schnell eine Linkskurve in der Tuttlinger Straße in Rottweil nehmen wollte. Der Kleinstwagen verließ die Fahrbahn, donnerte in einen rechts der Straße abgestellten Kleidercontainer des Deutschen Roten Kreuzes und riss diesen auf. Die Farbe verteilte sich währenddessen im Fond des Fahrzeugs, bedeckte flächig das Armaturenbrett, das Lenkrad, die Vordersitze, die Pedale, den kompletten Fußraum, die Türinnenseiten, die Scheiben. Sie richtete eine Sauerei an.

Auch auf der Straße verteilte sich die Farbe. Darin fanden sich dann Fuß- und Handabdrücke – laut Einsatzkräften jene des Unfallfahrers.

Während die Besatzung eines Rettungswagens sich um den verletzten Fahrer kümmerte, rief die Polizei die Feuerwehr hinzu, die mit einem Löschfahrzeug aus der Altstadt unter dem Kommando von Stadtbrandmeister Frank Müller anrückte. Es galt, auslaufende Betriebsstoffe zu sichern. Und Farbe. Richtig viel Farbe. Sie stellte sich als einigermaßen wasserlöslich heraus, als die Einsatzkräfte die Fahrbahn mit einem C-Rohr abspritzten.

Auf Kommandant Müllers Veranlassung kamen auch Kräfte des DRK-Ortsvereins Rottweil hinzu, um Kleiderspenden aufzulesen und in einem Mannschaftstransportwagen abzutransportieren. Die Kleider stammen aus dem aufgerissenen Kleidercontainer, der nun arg windschief neben der Straße hängt.

Die Tuttlinger Straße ist während er Unfallaufnahme und der Reinigungsarbeiten an der Unfallstelle teils gesperrt worden. Der Verkehr wurde einspurig vorbeigeleitet, es kam nicht zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen.

Wie es zu dem Unfall an der Stelle, an der eine Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde erlaubt ist, geschehen konnte, ist noch nicht bekannt.

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Peter Arnegger (gg)
Peter Arnegger (gg)https://www.nrwz.de
... ist seit gut 25 Jahren Journalist. Mehr über ihn hier.