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    Unfall bei Verfolgungsfahrt: Zwei Polizisten in Rottweil verletzt

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    Bei einem Unfall auf einer Einsatzfahrt sind zwei Polizisten am Samstagmorgen in Rottweil verletzt worden. Das Polizeipräsidium nennt die Verletzungen in seinem Bericht zwischenzeitlich „nicht unerheblich“. Ihr Streifenwagen war gegen eine Kirchenmauer geprallt. Warum, das steht inzwischen fest: Sie hatten einen unbekannten Autofahrer verfolgt, der flüchten konnte. Zu ihm liegt eine vage Beschreibung vor. Die Polizei sucht Zeugen.

    (Rottweil). Am Samstagmorgen gegen 6.30 Uhr ist es in der Ruhe-Christi-Straße in Rottweil zu einem Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Streifenwagens der Polizei gekommen. Den Polizeibeamten fiel in der Hochbrücktorstraße ein Kleinwagen mit Tuttlinger Kennzeichen auf, dessen Fahrer einer Kontrolle unterzogen werden sollte. Der unbekannte Fahrer fuhr auf der Bahnhofstraße und bog auf die Ruhe-Christi-Straße ab. Die Polizisten folgten dem Fahrzeug. „Hierbei gaben sie dem Fahrer mittels Blaulicht und dem optischen Signalgeber ‚Stopp Polizei‘ Anhaltezeichen“, heißt es in einem Bericht der Polizei über den Vorfall.

    Autofahrer flüchtet – dabei passiert es

    Der Autofahrer habe darauf nicht reagiert. „Er fuhr über einen Fußweg entlang der Ruhe-Christi-Kirche in Richtung Königstraße weiter und entzog sich der Verkehrskontrolle“, so der Bericht aus dem Polizeipräsidium. Und dann passierte es: In einer Engstelle kollidierte der verfolgende Streifenwagen mit der dortigen Kirchenmauer.

    Der 26-jährige Fahrer des Streifenwagens und seine 23-jährige Streifenpartnerin verletzten sich dabei „nicht unerheblich“, wie es im bericht des Präsidiums weiter heißt. Sie mussten mit einem Rettungswagen zur medizinischen Behandlung in eine Klinik gebracht werden. An dem Streifenwagen entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 35.000 Euro. Auch an der Kirchenmauer entstand Sachschaden. Die Schadenshöhe kann die Polizei allerdings aktuell noch nicht beziffern.

    Beschreibung des Verfolgten

    Der unbekannte Autofahrer (Beschreibung: 20-25 Jahre, kurze blonde Haare und Trainingsjacke) setzte seine Flucht mit dem dunklen Kleinwagen, laut Polizei „vermutlich einem Renault mit Tuttlinger Kennzeichen“, ungehindert fort. Eine Fahndung blieb erfolglos. Personen, welche im vorliegenden Sachverhalt insbesondere zu dem Tuttlinger Fahrzeug Hinweise geben können, mögen sich bei der Polizei Rottweil, unter der Telefonnummer 0741 477-0, oder bei der Verkehrspolizei Zimmern, Tel. 0741 34879-0, melden.

    Wie die NRWZ erfuhr, kontrollieren Beamte im Rahmen ihrer Streifentätigkeit etwa im Stadtgebiet von Rottweil heute speziell auch Renaults mit Tuttlinger Kennzeichen. Werden sie eines solchen angesichtig, wird der Wagen angehalten und der Fahrer oder die Fahrerin einer Kontrolle unterzogen.

    Angespannte Lage vor Ort

    Unser Erstbericht: Eine angespannte Lage für die Einsatzkräfte: Zwei der ihren hatten einen Unfall. An Einsatzstellen geht es nach Möglichkeit nie hektisch zu, aber hier lag eine ungewöhnliche Ruhe über der Szenerie. Diese bot sich den Kräften von Feuerwehr und Rettungsdienst und einer Streife der Polizei wie folgt: Ein Streifenwagen steht schwer beschädigt quer neben der Ruhe-Christi-Kirche in Rottweil. Auch die Kirchenmauer weist Schäden auf. Teile der Karosserie des Wagens liegen herum. Offenkundig ist ein schwerer Unfall passiert.

    „Sensible Lage“

    Glück im Unglück: Die beiden Insassen des Streifenwagens sind nach Auskunft des organisatorischen Leiters Rettungsdienst, Hans-Christian Geiß, lediglich leicht verletzt worden. „Sie wurden beide in einem Rettungswagen versorgt, ein zweiter konnte die Anfahrt bereits abbrechen“, so Geiß. Seitens des DRK war auch ein Notarzt vor Ort, der sich um die beiden Unfallopfer kümmerte.

    „Sensibel“ nannte der Rottweiler Feuerwehrsprecher Marius Daute die Lage. Er verschaffte sich rasch ein Bild vom Ausmaß des Unfalls, litt aber offensichtlich mit. Es hatte zwei Einsatzkräfte erwischt. Bei einem Unfall wohl im Rahmen ihrer Berufsausübung.

    Bereich der Unfallstelle gesperrt

    Die Feuerwehr war mit dem Hinweis hinzugerufen worden, dass Personen in dem verunfallten Wagen eingeklemmt seien. Entsprechend groß die Erleichterung vor Ort, als klar war, dass schweres Gerät nicht vonnöten war. Man habe den Brandschutz sichergestellt, zudem auslaufende Betriebsstoffe gesichert, so der Einsatzleiter, Stadtbrandmeister Frank Müller. Zudem riegelte die Feuerwehr die Einsatzstelle ab und leuchtete sie aus. Die Eisenbahnstraße und die Zufahrt zur Ruhe-Christi-Straße sind für die Dauer der Einsatzarbeiten gesperrt worden.

    Die Erkundungen zur Unfallursache dauern an. Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz werde es zu dem Ereignis noch im Laufe des Vormittags eine kurze Presseerklärung geben. Weitere Angaben konnte er mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht machen und bat um Geduld.

    Auf Einsatzfahrt verunglückt

    Eine Streife untersuchte vor Ort den Unfall der Kollegen. Diese hatten sich offensichtlich auf Einsatzfahrt gehandelt. Die Rettungskräfte sind nach dem Unfall dann augenscheinlich automatisiert hinzugerufen worden. Laut Einsatzleiter Müller habe er auf seinem Melder auch die Information erhalten, dass am Unfallwagen die Airbags ausgelöst hätten. Dies ist üblicherweise Bestandteil von sogenannten e-Call-Mitteilungen, die selbstständig und automatisiert ergehen.

    Die beiden verletzten Streifenbeamten würden in ein Krankenhaus gebracht, so das DRK. Eher vorsorglich, wie es hieß.

    Den Streifenwagen wiederum sicherte die Feuerwehr, zog ihn auch auf Geheiß der ermittelnden Polizisten auf den Vorplatz der Kirche.

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    7 Kommentare

    7 Kommentare
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    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    10 Monate her

    Das erinnert mich an die Geschichte mit dem Kamel und dem Nadelöhr ….

    Louis
    Louis
    Antwort auf  Schuttigbiss
    10 Monate her

    Vielleicht sind die Polizeiautos zu breit. Da gibt es ja z.B. den Fiat 500 …… Oder warum ist der „Gauner“ durch die Engstelle hindurchgekommen?

    Lila
    Lila
    Antwort auf  Schuttigbiss
    10 Monate her

    …netter (niveaudefizitärer) Gag, aber ein Übersetzungsfehler! Von einem Kamel ist im Originalzitat niemals die Rede!

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    Antwort auf  Lila
    10 Monate her

    Das Gleichnis vom Nadelöhr (auch Gleichnis vom Kamel und vom Nadelöhr) ist ein Gleichnis Jesu, das durch ein Adynaton die Aussage unterstreicht, es sei einem Reichen unmöglich bzw. fast unmöglich, ins Reich Gottes zu gelangen.

    Lila
    Lila
    Antwort auf  Schuttigbiss
    10 Monate her

    Und dieses Gleichnis wurde falsch aus dem Hebräischen übersetzt! Dort ist nämlich von einem dicken Tau – und nicht von einem Kamel – die Rede. Und dafür, dass man sich damit über Polizeibeamte lustig macht, die sich im Dienst verletzt haben, war es auf keinen Fall gedacht.

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    Antwort auf  Lila
    10 Monate her

    Wenn Ganoven durch ein Nadelöhr passen ….

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    Antwort auf  Lila
    10 Monate her

    Unabhängig davon ist es tragisch daß Personen zu Schaden gekommen sind und nicht unerheblicher Sachschaden entstanden ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies für den Fahrer noch unangenehme Folgen hat. Auch das tut mir für den Fahrer leid. Nur dies zur Klarstellung.

    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.