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    Sturm, Käfer und Dürre machen den Löwenanteil an der Holz-Ernte

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    Rottweils Wald soll klima-resistent werden. Die Umgestaltung ist in vollem Gang. Im abgelaufenen Forstjahr litt der Stadtwald unter den Witterungs-Einflüssen Sturm, Wärme mit dadurch erhöhtem Vorkommen von Borkenkäfern und Dürre, so dass gerade mal 14 Prozent des gewonnenen Holzes geplanter Einschlag waren.

    Zeder im Schnee – 800 dieser Bäume sollen im Rottweiler Stadtwald gepflanzt werden. Foto: pixelio.de/Henning Hraban Ramm

    Rottweil – Dies berichtete Frank Kapahnke, der Leiter der Forstverwaltung des Landkreises, dem Rottweiler Gemeinderats-Ausschuss bei der Vorstellung des Forsthaushalts für 2025. Im Forstjahr, das am 31. Oktober endet, habe es sieben Monate mit überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen gegeben, fünf mit unterdurchschnittlichen. Aber immer sei die Temperatur über dem Durchschnitt gewesen, teilweise im Monatsschnitt über fünf Grad, was die Vermehrung der Borkenkäfer begünstigt habe. So gab es im abgelaufenen Forstjahr 35.500 Festmeter (fm) „zufällige Nutzungen“, also Sturm, Käfer und Dürre, und nur 4450 fm geplanten Einschlag. Geplant waren insgesamt etwas weniger als 25.000 fm – allein das Sturmholz, also vom Wind gefällte oder geknickte Bäume, machten 27.000 fm aus.

    Mit dem Erlös aus dem Holzverkauf zeigte sich Kapahnke zufrieden, und es gebe keine Anzeichen, dass sich der Holzmarkt verschlechtert.

    Für das kommende Jahr, also den Forsthaushalt, sieht die Verwaltung eine Nutzung von 29.000 fm vor, die einen Umsatz von 1,88 Millionen Euro bringen sollen – je Fastmeter ein Betrag von 74 Euro, „ein ambitionierter Wert“, wie Kapahnke formulierte. Abzüglich der Kosten solle dem städtischen Haushalt ein Betrag von 378.000 Euro zufließen.

    Umgestaltung

    Den Einwand von Gemeinderat Hans-Peter Alf (CDU), der geplante Einschlag sei zu hoch für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, konterte Kapahnke: Eben dies diene der Umgestaltung des Waldes und der Risiko-Minimierung, Bäume geplant abzuholzen, statt zu warten, bis sie von Sturm, Käfer oder Dürre gefällt werden. Ähnlich argumentierte auch Bürgermeisterin Ines Gaehn, die die Sitzung leitete.

    Im Plan vorgesehen ist auch die Pflanzung von 15.500 Bäumen, darunter 6000 Eichen, 2100 Tannen, 2000 Douglasien – und 800 Zedern.

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    Umgestaltung

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