Er war Mitbegründer des Vereins Neue Rottweiler Zeitung e.V., vielfach engagiert und stets ein aufrechter Streiter für Pressevielfalt: Der evangelische Theologe und Religionslehrer Eberhard Hageloch. Am Freitag ist er im Alter von 71 Jahren verstorben.
Mit ihm konnte man diskutieren, ja im guten Sinne streiten. Engagiert und kritisch, jedoch auch fair und konstruktiv. Über Kriterien für guten Journalismus, die Bedeutung einer vielfältigen Presse. Sogar über einzelne Artikel, die er kritisch prüfen aber auch flammend loben konnte.
Denn Eberhard Hageloch hatte einen hohen Anspruch an Journalismus. Er hielt ihn für grundlegend für eine demokratische Gesellschaft – und eine lebenswerte Stadt. Deshalb gehörte er zu den engagiertesten, leidenschaftlichsten Stimmen, als es nach Schließung der Lokalausgabe der „Schwäbischen Zeitung“ in Rottweil 2004 darum ging, mit der NRWZ journalistische Vielfalt zu gewährleisten.
Eberhard Hageloch beließ es freilich nicht beim Theoretisieren, er gründete im März 2004 den Verein Neue Rottweiler Zeitung mit. In der Startphase der „NRWZ zum Wochenende“ packte er an, später brachte er sich als Ausschussmitglied ein und versah viele Jahre gewissenhaft die Aufgaben eines Kassenprüfers. In Versammlungen waren seine durchdachten Stellungnahmen immer ein Gewinn.
Seine stark aus einem christlichen und bürgerschaftlichen Ethos gespeiste Tatkraft brachte Eberhard Hageloch, evangelischer Theologe und Pfarrer, auch in anderen Kontexten ein. Etwa in der evangelischen Kirchengemeinde, als Logistiker für die AMG-Mysterienspielgruppe und ganz besonders in der „Aktion Eine Welt“, die ihm sehr am Herzen lag.
Bis zum Eintritt in den Ruhestand 2012 war er als Religionslehrer an den Beruflichen
Schulen in Rottweil tätig. Eine unbeschwerte Rentnerzeit war Eberhard Hageloch, verheiratet mit Veronika Heckmann-Hageloch und Vater zweier Töchter, jedoch nur teils vergönnt. Gesundheitliche Probleme überschatteten sein Befinden.
Am Freitag ist Eberhard Hageloch im Alter von 71 Jahren in Rottweil verstorben. Der Trauergottesdienst für ihn beginnt am Freitag, 25. Februar, 10.30 Uhr in der Predigerkirche, anschließend Beerdigung auf dem Stadtfriedhof.