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    Streit der Testzentren-Betreiber: „Kein weiteres Öl ins Feuer gießen“

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    Zu einem veritablen Streit ist es zwischen den Betreibern der Testzentren auf dem Rottweiler Berner Feld und in der Innenstadt, Axel Keller und Dr. Eckart Sailer, gekommen. Es geht um die Methode „Spucktest“, um Vorhaltungen in Sachen Belastbarkeit von deren Ergebnissen. Bis hin zur Frage, ob die Spucktests die Inzidenz im Landkreis in die Höhe treiben. Jetzt sagt der Betreiber des Testzentrums auf dem Berner Feld, er wolle kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Update: Auch Sailer schlägt versöhnliche Töne an.

    In die hitzige Debatte rund um Tests möge Ruhe einkehren: Der Betreiber des Testzentrum Rottweil hält sich an die Vorgaben der Bundesregierung – „andere Meinungen sind durchaus erlaubt“, teilt Keller am Dienstagnachmittag mit. Damit reagiert er auf die Berichterstattung der NRWZ:

    Axel Keller ist es wichtig klarzustellen, dass er als Betreiber nicht dafür zuständig sei, die von der Bundesregierung zugelassenen Tests oder Testarten zu beurteilen. „Genau dafür gibt es sowohl das Robert-Koch-Institut, als auch in diesem konkreten Falle insbesondere das Paul-Ehrlich-Institut“, sagt Keller. Sailer hatte ihm vorgehalten, bei der Zulassung der Schnelltests habe „Schnelligkeit vor Sorgfalt“ geherrscht. „Entgegen der Meinung von Herrn Keller sind die Spucktests, nicht von der Bundesregierung zertifiziert“, sagt Sailer.

    Keller hält erneut entgegen, dass das Paul-Ehrlich-Institut die in Kellers Testzentrum in Rottweil verwendeten Spucktests evaluiert habe – von einer reinen Herstellerprüfung könne also nicht die Rede sein. Sailer hatte diese ins Gespräch gebracht. „Wenn ein Apotheker aber dank seiner Expertise zu dem Schluss kommt, dass Tests nicht verwendet werden dürften, dann darf er seine Meinung natürlich äußern – das ist auch gut so“, sagt Keller. Er selbst sei Reiseveranstalter, kein Virologe – er maße es sich nicht an, Methodik oder Vorgaben unabhängiger Institute der Bundesregierung zu bewerten.

    Eines jedoch wolle er klarstellen: Für Inzidenzzahlen werden nur durch PCR-Tests bestätigte positiv Getestete herangezogen. „Die im Artikel gewählte Formulierung könnte den Schluss zulassen, dass die Inzidenzzahl aufgrund einer hohen Zahl durch Antigentests positiv Getesteter in Rottweil so hoch liegen würde – das ist faktisch falsch“, so der Unternehmer.

    „Wir halten uns beim Betrieb des Testzentrums an alle gültigen Vorgaben und Auflagen und sind aufgeschlossen gegenüber allen Hilfestellungen der verantwortlichen Behörde“, so Keller über die aus seiner Sicht hitzig geführte Debatte abschließend.

    Update: Offenbar möchte auch Dr. Sailer ein Ende der auch von ihm als unglückselig empfundenen Debatte. So habe er nie behaupten wollen, sagte der Apotheker am Dienstagabend der NRWZ, dass die erhöhte Corona-Inzidenz im Kreis vom Testzentrum auf dem Berner Feld ausgehe. „Dafür gibt es keine Hinweise“, sagte er. Die Aussage war noch am Vormittag in einem Telefongespräch mit der NRWZ gefallen – da habe er aber nur über Möglichkeiten sinniert, keine Behauptung aufstellen wollen, in einem lockeren Gespräch eben Spekulationen angestellt, so Sailer am Abend. Inzwischen sei das zu stark hochgekocht. Keinesfalls dürfe man die Behauptung so stehen lassen.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    In die hitzige Debatte rund um Tests möge Ruhe einkehren: Der Betreiber des Testzentrum Rottweil hält sich an die Vorgaben der Bundesregierung – „andere Meinungen sind durchaus erlaubt“, teilt Keller am Dienstagnachmittag mit. Damit reagiert er auf die Berichterstattung der NRWZ:

    Axel Keller ist es wichtig klarzustellen, dass er als Betreiber nicht dafür zuständig sei, die von der Bundesregierung zugelassenen Tests oder Testarten zu beurteilen. „Genau dafür gibt es sowohl das Robert-Koch-Institut, als auch in diesem konkreten Falle insbesondere das Paul-Ehrlich-Institut“, sagt Keller. Sailer hatte ihm vorgehalten, bei der Zulassung der Schnelltests habe „Schnelligkeit vor Sorgfalt“ geherrscht. „Entgegen der Meinung von Herrn Keller sind die Spucktests, nicht von der Bundesregierung zertifiziert“, sagt Sailer.

    Keller hält erneut entgegen, dass das Paul-Ehrlich-Institut die in Kellers Testzentrum in Rottweil verwendeten Spucktests evaluiert habe – von einer reinen Herstellerprüfung könne also nicht die Rede sein. Sailer hatte diese ins Gespräch gebracht. „Wenn ein Apotheker aber dank seiner Expertise zu dem Schluss kommt, dass Tests nicht verwendet werden dürften, dann darf er seine Meinung natürlich äußern – das ist auch gut so“, sagt Keller. Er selbst sei Reiseveranstalter, kein Virologe – er maße es sich nicht an, Methodik oder Vorgaben unabhängiger Institute der Bundesregierung zu bewerten.

    Eines jedoch wolle er klarstellen: Für Inzidenzzahlen werden nur durch PCR-Tests bestätigte positiv Getestete herangezogen. „Die im Artikel gewählte Formulierung könnte den Schluss zulassen, dass die Inzidenzzahl aufgrund einer hohen Zahl durch Antigentests positiv Getesteter in Rottweil so hoch liegen würde – das ist faktisch falsch“, so der Unternehmer.

    „Wir halten uns beim Betrieb des Testzentrums an alle gültigen Vorgaben und Auflagen und sind aufgeschlossen gegenüber allen Hilfestellungen der verantwortlichen Behörde“, so Keller über die aus seiner Sicht hitzig geführte Debatte abschließend.

    Update: Offenbar möchte auch Dr. Sailer ein Ende der auch von ihm als unglückselig empfundenen Debatte. So habe er nie behaupten wollen, sagte der Apotheker am Dienstagabend der NRWZ, dass die erhöhte Corona-Inzidenz im Kreis vom Testzentrum auf dem Berner Feld ausgehe. „Dafür gibt es keine Hinweise“, sagte er. Die Aussage war noch am Vormittag in einem Telefongespräch mit der NRWZ gefallen – da habe er aber nur über Möglichkeiten sinniert, keine Behauptung aufstellen wollen, in einem lockeren Gespräch eben Spekulationen angestellt, so Sailer am Abend. Inzwischen sei das zu stark hochgekocht. Keinesfalls dürfe man die Behauptung so stehen lassen.

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