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    Storchen-Parade auf der Predigerkirche

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    So exotisch, wie sie lange waren, sind Störche nicht mehr. Und doch bot sich vor einigen Tagen morgens in Rottweil ein besonderer Anblick der eleganten Vögel: Rund ein Dutzend von ihnen hatte sich auf dem Dachfirst der Predigerkirche niedergelassen. 

    Schon von Weitem konnte man die Störche an diesem exponierten Platz daher sehr gut erkennen. Fuhr man etwa vom Seehof her über die Balinger Straße auf die Stadt zu, sah es fast so aus, als sei oben auf dem Gotteshaus ein neues Zierelement angebracht worden – so gleichmäßig hatten sich die gefiederten Besucher auf der Oberkante des Satteldachs niedergelassen.

    „Das sind eindeutig Störche auf dem Zug von Norden nach Süden, die Rast machen“, erklärt auf Anfrage der NRWZ Bernd Franz von der Rottweiler Sektion des Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU). „Das gibt es immer wieder“, sagt Franz. Dass sich die Vögel aber so in Positur stellten wie auf der Predigerkirche, sei schon „ein besonders schönes Schauspiel“, räumt Franz ein.

    Ein gutes Dutzend Störche nutzte das Gotteshaus um ein Päuschen im Flug nach Süden einzulegen. Foto: al

    „Störche aus Norddeutschland fliegen meist über zwei Hauptrouten entweder in Richtung Spanien und weiter nach Afrika oder in Richtung Türkei“, erläutert Franz, der die fotografierte Storchengruppe später im Bereich des Rottweiler Wasserturms selber sah.

    Dass die großen Vögel mittlerweile in und um Rottweil öfter zu beobachten sind, freut den Naturkundler. Es sei eine gute Entwicklung, dass es zum Beispiel in Laufen einem Storchenpaar bereits mehrfach gelungen ist, Jungen aufzuziehen. „Störche brauchen als Nahrungsquelle insektenreiche Wiesen“, sagt er. Die seien in der Rottweiler Gegend zwar nicht häufig, aber offensichtlich reiche das Angebot aus.

    In Richtung Donaueschingen seien die Populationen aber mittlerweile so angewachsen, dass sich auch Probleme zeigten. „Zum Beispiel bejagen Störche kleine Reptilien, die unter Schutz stehen“, erläutert Franz. Auch das bedeutet Naturschutz: Ein Sympathieträger steht in Konkurrenz zu einem anderen.

    So weit ist es mit den Weißstörchen in Rottweil noch nicht. Aber ein spezielles Souvenir haben die fliegenden Touristen doch hinterlassen: Auf den Fotos sind auf dem Dach senkrechte Streifen zu erkennen – da haben die Besucher offenbar etwas Ballast abgeworfen. Vielleicht, damit sie nicht ganz so schnell wieder vergessen werden.

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    Schon von Weitem konnte man die Störche an diesem exponierten Platz daher sehr gut erkennen. Fuhr man etwa vom Seehof her über die Balinger Straße auf die Stadt zu, sah es fast so aus, als sei oben auf dem Gotteshaus ein neues Zierelement angebracht worden – so gleichmäßig hatten sich die gefiederten Besucher auf der Oberkante des Satteldachs niedergelassen.

    „Das sind eindeutig Störche auf dem Zug von Norden nach Süden, die Rast machen“, erklärt auf Anfrage der NRWZ Bernd Franz von der Rottweiler Sektion des Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU). „Das gibt es immer wieder“, sagt Franz. Dass sich die Vögel aber so in Positur stellten wie auf der Predigerkirche, sei schon „ein besonders schönes Schauspiel“, räumt Franz ein.

    Ein gutes Dutzend Störche nutzte das Gotteshaus um ein Päuschen im Flug nach Süden einzulegen. Foto: al

    „Störche aus Norddeutschland fliegen meist über zwei Hauptrouten entweder in Richtung Spanien und weiter nach Afrika oder in Richtung Türkei“, erläutert Franz, der die fotografierte Storchengruppe später im Bereich des Rottweiler Wasserturms selber sah.

    Dass die großen Vögel mittlerweile in und um Rottweil öfter zu beobachten sind, freut den Naturkundler. Es sei eine gute Entwicklung, dass es zum Beispiel in Laufen einem Storchenpaar bereits mehrfach gelungen ist, Jungen aufzuziehen. „Störche brauchen als Nahrungsquelle insektenreiche Wiesen“, sagt er. Die seien in der Rottweiler Gegend zwar nicht häufig, aber offensichtlich reiche das Angebot aus.

    In Richtung Donaueschingen seien die Populationen aber mittlerweile so angewachsen, dass sich auch Probleme zeigten. „Zum Beispiel bejagen Störche kleine Reptilien, die unter Schutz stehen“, erläutert Franz. Auch das bedeutet Naturschutz: Ein Sympathieträger steht in Konkurrenz zu einem anderen.

    So weit ist es mit den Weißstörchen in Rottweil noch nicht. Aber ein spezielles Souvenir haben die fliegenden Touristen doch hinterlassen: Auf den Fotos sind auf dem Dach senkrechte Streifen zu erkennen – da haben die Besucher offenbar etwas Ballast abgeworfen. Vielleicht, damit sie nicht ganz so schnell wieder vergessen werden.

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