Kreis Rottweil. Die Feuerwehren waren am Montagnachmittag im Einsatz in Rottweil, Villingendorf, Epfendorf, Sigmarswangen und Bösingen-Herrenzimmern. Grund war starker Regen. In Rottweil etwa drückte Wasser in eine Lagerhalle eines Industriegebäudes. In Bösingen und Herrenzimmern waren mehrere Gebäude betroffen. Darunter der Reitstall. Auch in Lauffen pumpte die Feuerwehr Wasser aus einem Haus in Hanglage. Den Rekord hält heute die Feuerwehr Sulz: In einem Gebäude in Sigmarswangen soll das Wasser 40 Zentimeter hoch in einem Keller gestanden haben.
Starke Unwetter mit ergiebigen Regenfällen haben, wie berichtet, am gestrigen Sonntag den Kreis Tuttlingen heimgesucht. Nun den Kreis Rottweil.
Wie Feuerwehrsprecher Sven Haberer meldete, liefen am Mittag mehrere durch das Unwetter ausgelöste Einsätze in Bösingen und Herrenzimmern an. Dort stand ein ganzer Straßenzug unter Wasser, waren mehrere Gebäude betroffen, außerdem war das in einer Senke liegende Gelände des Reitstalls überschwemmt worden.
Wasser im Gebäude – mit diesem Stichwort ist die Feuerwehr Villingendorf außerdem laut Haberer alarmiert worden. Auch in Epfendorf war die Feuerwehr im Einsatz – mit demselben Alarmstichwort.
Die Kreisstraße zwischen Bösingen und Epfendorf war stellenweise überflutet.
In Epfendorf waren im Langental mehrere Einsatzkräfte samt drei Fahrzeugen der Feuerwehr damit beschäftigt, der aus der Höhe, von Bösingen kommenden Wassermassen Herr zu werden. Laut Einsatzleiter Alexander Heim waren einige Ablaufschächte verstopft, überfordert oder – wie offenbar im Falle des örtlichen Bauhofs – noch nicht angeschlossen.
Die Feuerwehr Rottweil ist unterdessen zu einem Unternehmen auf der Saline gerufen worden. Aus einem Versorgungsschacht drang Wasser. Wie der Einsatzleiter, Rainer Knoblauch, erklärte, stehe das Wasser zwar nicht hoch, aber flächig in einem Lagergebäude des Unternehmens.
In Lauffen wurde die Feuerwehr zu einem Einfamilienhaus in Hanglage gerufen. Dort hätten wenige Zentimeter Wasser im Keller gestanden, wie Einsatzleiter Fabian Frank der NRWZ sagte. Diese Einsätze seien im Überall grundsätzlich kostenpflichtig für die Hauseigentümer – wenn es sich um Einzelfälle und nicht etwa um eine sogenannte Flächenlage handele, die vom Landratsamt festgestellt würde. Der Bürgermeister einer Gemeinde habe über die Kostenpflichtigkeit zu entscheiden. Die Hauseigentümer könnten sich aber wieder an ihre Versicherung wenden.
Wie Frank erzählte, waren Kräfte der Feuerwehr Deißlingen auch an der Schadensbeseitigung nach den Unwettern im Kreis Tuttlingen am Sonntag beteiligt. Und zwar auf dem kleinen Dienstweg. Man habe beim Tag der Offenen Tür den Kameradinnen und Kameraden in Schura geholfen. Und sei dann, als die Meldungen über vollgelaufene Keller eingingen, gebeten worden, mit anzupacken.
In Sulz-Sigmarswangen stand das Wasser laut Feuerwehr rund 40 Zentimeter in einem Keller. Auch dort half die Feuerwehr.
Der Wetterdienst hatte die Unwetterereignisse wenige Minuten vor deren Entstehen angekündigt. 40 Liter Wasser pro Quadratmeter sollten vom Himmel kommen.
Die Polizei warnte Verkehrsteilnehmer für den Bereich der B 14 und 462 vor einer Aquaplaning-Gefahr.