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    Stadtbücherei Rottweil: heller, luftiger, einladender

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    Heller, luftiger, einladender ist die Rottweiler Stadtbücherei am Friedrichsplatz jetzt. Frisch gerichtet. Mit schicken LED-Leuchten an der Decke, einem übersichtlichen Desk, einem Automaten, der ausleihen kann, sowie vielen Sitzgelegenheiten zum Schmökern. Und einer hübscheren Kinderecke. 

    Frisch renoviert: die Stadtbücherei Rottweil. Im blauen Pulli die Leiterin, Monika Schmidt. Fotos. gg

    Genau genommen ist die Bücherei schon wenigstens seit Wochen so schick. Aber seit Mittwoch ist sie es offiziell: denn jetzt waren die Spitze der Stadtverwaltung und Stadträte da, um zu schauen, wohin das Geld geflossen ist, das sie für die Renovierungsarbeiten bewilligt haben. 

    Oberbürgermeister Ralf Broß hatte sichtlich Spaß an dem locker-legeren Termin, schien sich im Haus und den Bücherregalen gut auszukennen und mimte den Komödianten. Griff hier und da Bücher und Zeitschriften heraus und formte seine Rede aus deren Titeln. Ein seltener Moment. 

    Aber es stimmt halt auch, das Klima in der Stadtbücherei. Sie ist eigentlich immer gut bevölkert mit Kindern und Erwachsenen, mit Leseratten und Entdeckern. Und sie wird von Mitarbeiterinnen geleitet, die teils schon seit Jahrzehnten dort mitschaffen. 

    Bücher in russischer Sprache lagern abholbereit im dritten Stock.

    Chefin Monika Schmidt führte den OB, den Bürgermeister, die Fachbereichsleiter, Verwaltungsmitarbeiter und eben einige Mitglieder des Kultur- und Verwaltungsausschusses des Gemeinderats durch die Räume. Auch durch die, die normale Leser nicht zu Gesicht bekommen. Die liegen im dritten Stock, Bücher mit kyrillischen Titeln lagern dort ebenso wie Schmöker von Hemingway oder Heine. Alle sind im Katalog der Bibliothek zu finden, können von einer der Mitarbeiterinnen geschwind besorgt werden.

    Stühle, die man auch als Tisch nutzen kann. OB Ralf Broß (rechts) gefällt so etwas, und Bürgermeister Dr. Christian Ruf hat ebenfalls seinen Spaß.
    On-leiher Broß.

    Ein neues Lesezimmer mit kleiner Küchenzeile gibt es, darin wird ein Arbeitsplatz mit Drucker eingerichtet für Menschen, die vorübergehend ein kleines Büro brauchen. Und dort gibt es auch klappbare Stühle, die zugleich als solche, aber auch als Tische fungieren können. Sehr zur Freude des zwar stocknüchteren, aber zum Spielen aufgelegten gelaunten Oberbürgermeisters. 

    Das LED-Licht erinnere manche Besucher an eine Klinikbeleuchtung, berichtete Schmidt, doch sei es funktional, hell, stromsparend und selbst dimmend. Besser als die alten Lampen in jedem Falle. Die Räume wurden auch gestrichen, der Boden gerichtet, was man nach Jahrzehnten der Nutzung eben mal so tun sollte. Es sei schon lange nichts mehr gemacht worden, sagte Kultur-Fachbereichsleiter Marco Schaffert der NRWZ, man habe gedacht, dass die Stadtbücherei vielleicht eines Tages umziehe. Nun sei aber eine Renovierung notwendig geworden.

    Stadtbauchef Peter Hauser rechnete vor, dass der Umbau rund 80.000 Euro gekostet habe. Dafür gab’s das Licht (allein 13.000 Euro), Maler- und Elektroarbeiten, sogar kleinere Sandsteinarbeiten. Die Möbel laufen auf eine andere städtische Kostenstelle, die Zahl hatte Hauser nicht parat. Währenddessen probierte Broß die Sessel gleich aus.

    Tausende Bücher hat die Stadtbücherei im Bestand – und immer mehr elektronische Artikel. An die 30.000 mittlerweile, so Schmidt.

    Lager- und Büroräume im Obergeschoss.
    Schnell ein Foto aus dem dritten Stock, kommt man ja nicht allzu oft zu.

    Broß, offenbar tatsächlich Kunde der Bücherei, erkärte en passant, dass er die Ausleihzeit eines eBooks von drei Wochen als etwas knapp bemessen empfinde. „Einen dicken Schmöker schaffe ich in der Zeit nicht“, sagte er. Aber es gibt einen Trick. Büchereichefin Schmidt kennt ihn. Und jetzt auch Broß. 

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das interessiert diese Woche

    Heller, luftiger, einladender ist die Rottweiler Stadtbücherei am Friedrichsplatz jetzt. Frisch gerichtet. Mit schicken LED-Leuchten an der Decke, einem übersichtlichen Desk, einem Automaten, der ausleihen kann, sowie vielen Sitzgelegenheiten zum Schmökern. Und einer hübscheren Kinderecke. 

    Frisch renoviert: die Stadtbücherei Rottweil. Im blauen Pulli die Leiterin, Monika Schmidt. Fotos. gg

    Genau genommen ist die Bücherei schon wenigstens seit Wochen so schick. Aber seit Mittwoch ist sie es offiziell: denn jetzt waren die Spitze der Stadtverwaltung und Stadträte da, um zu schauen, wohin das Geld geflossen ist, das sie für die Renovierungsarbeiten bewilligt haben. 

    Oberbürgermeister Ralf Broß hatte sichtlich Spaß an dem locker-legeren Termin, schien sich im Haus und den Bücherregalen gut auszukennen und mimte den Komödianten. Griff hier und da Bücher und Zeitschriften heraus und formte seine Rede aus deren Titeln. Ein seltener Moment. 

    Aber es stimmt halt auch, das Klima in der Stadtbücherei. Sie ist eigentlich immer gut bevölkert mit Kindern und Erwachsenen, mit Leseratten und Entdeckern. Und sie wird von Mitarbeiterinnen geleitet, die teils schon seit Jahrzehnten dort mitschaffen. 

    Bücher in russischer Sprache lagern abholbereit im dritten Stock.

    Chefin Monika Schmidt führte den OB, den Bürgermeister, die Fachbereichsleiter, Verwaltungsmitarbeiter und eben einige Mitglieder des Kultur- und Verwaltungsausschusses des Gemeinderats durch die Räume. Auch durch die, die normale Leser nicht zu Gesicht bekommen. Die liegen im dritten Stock, Bücher mit kyrillischen Titeln lagern dort ebenso wie Schmöker von Hemingway oder Heine. Alle sind im Katalog der Bibliothek zu finden, können von einer der Mitarbeiterinnen geschwind besorgt werden.

    Stühle, die man auch als Tisch nutzen kann. OB Ralf Broß (rechts) gefällt so etwas, und Bürgermeister Dr. Christian Ruf hat ebenfalls seinen Spaß.
    On-leiher Broß.

    Ein neues Lesezimmer mit kleiner Küchenzeile gibt es, darin wird ein Arbeitsplatz mit Drucker eingerichtet für Menschen, die vorübergehend ein kleines Büro brauchen. Und dort gibt es auch klappbare Stühle, die zugleich als solche, aber auch als Tische fungieren können. Sehr zur Freude des zwar stocknüchteren, aber zum Spielen aufgelegten gelaunten Oberbürgermeisters. 

    Das LED-Licht erinnere manche Besucher an eine Klinikbeleuchtung, berichtete Schmidt, doch sei es funktional, hell, stromsparend und selbst dimmend. Besser als die alten Lampen in jedem Falle. Die Räume wurden auch gestrichen, der Boden gerichtet, was man nach Jahrzehnten der Nutzung eben mal so tun sollte. Es sei schon lange nichts mehr gemacht worden, sagte Kultur-Fachbereichsleiter Marco Schaffert der NRWZ, man habe gedacht, dass die Stadtbücherei vielleicht eines Tages umziehe. Nun sei aber eine Renovierung notwendig geworden.

    Stadtbauchef Peter Hauser rechnete vor, dass der Umbau rund 80.000 Euro gekostet habe. Dafür gab’s das Licht (allein 13.000 Euro), Maler- und Elektroarbeiten, sogar kleinere Sandsteinarbeiten. Die Möbel laufen auf eine andere städtische Kostenstelle, die Zahl hatte Hauser nicht parat. Währenddessen probierte Broß die Sessel gleich aus.

    Tausende Bücher hat die Stadtbücherei im Bestand – und immer mehr elektronische Artikel. An die 30.000 mittlerweile, so Schmidt.

    Lager- und Büroräume im Obergeschoss.
    Schnell ein Foto aus dem dritten Stock, kommt man ja nicht allzu oft zu.

    Broß, offenbar tatsächlich Kunde der Bücherei, erkärte en passant, dass er die Ausleihzeit eines eBooks von drei Wochen als etwas knapp bemessen empfinde. „Einen dicken Schmöker schaffe ich in der Zeit nicht“, sagte er. Aber es gibt einen Trick. Büchereichefin Schmidt kennt ihn. Und jetzt auch Broß. 

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    Das interessiert diese Woche

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