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    Stadt Rottweil: Rücksichts- und respektlose Massenabholzung beim Grünschnitt?

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    Vorwürfe erheben zwei Leserinnen gegenüber der Stadt Rottweil. Diese begehe derzeit eine Massenabholzung beim Grünschnitt. Rücksichts- und respektlos gegenüber der Natur. Schlicht Vandalismus. Wir haben die Vorwürfe an die Stadtverwaltung weiter geleitet. Diese erklärt sich.

    Alle Fotos: privat

    Die eine Leserin heißt Marianne Burgbacher. Sie schreibt, was sie in der Nähe des Bettlinsbads wahrgenommen habe:

    Mit ohrenbetäubend brüllenden Motoren fräst ein Vollernter in geringen Abständen breite Schneisen in den Wald. Ein riesiges, schweres Gefährt, das mit seinen überdimensional breiten Reifen großflächig alles niederwalzt, hunderte von Bäumen, im Minutentakt, einen nach dem anderen umsägt, entastet und zerkleinert, Äste und Unterholz in den Boden stampft und ein – in meinen Augen – brutales Chaos in ‚unserem‘ Bettlinsbad-Wald zwischen Straße Richtung Hausen und Trimm-dich-Pfad hinterlässt. Ein solches Vorgehen ist für mich in der heutigen Zeit und mit dem Wissen über Umweltschäden und Klimawandel überhaupt nicht nachvollziehbar. Mir fehlt dafür einfach jegliches Verständnis.

    Und Jutta Welsch schreibt, was ihr beim Gassigehen mit ihrem Hund am Hausener Waldrand aufgefallen ist:

    So ein rücksichts- und respektlosen Vorgehen gegenüber der Natur, so einen gewaltsamen Heckenschnitt mit Entsorgung habe ich noch nicht gesehen. Für mich ist es Vandalismus an öffentlichem Wald.

    Welsch schickt ein Bild mit. Darauf: eine kaputte Parkbank.

    Vandalismus im Wald? Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Sie beruft sich darauf, dass es sich im einen Fall um einen Zwischenzustand handele, und im anderen um einen ganz normalen Vorgang.

    So berichtet der städtische Medienreferent Tobias Hermann nach Rücksprache mit den Zuständigen: „Beim Bollershof war es notwendig, Äste zurückzuschneiden, um den landwirtschaftlichen aber auch forstwirtschaftlichen Verkehr und Betrieb zu gewährleisten.“ Dazu habe die Verwaltung eine Firma beauftragt, die über das entsprechende Equipment – laut Hermann eine hydraulische Schere mit fünf Metern Reichweite – verfüge.

    Beim Entfernen der Äste aus dem befahrbaren Bereich mit einem Schlepper sei „leider die fotografierte Sitzbank beschädigt worden“, so Hermann weiter. Der Betriebshof werde sich um die Bank kümmern und den Schaden beheben. „In einem zweiten Schritt werden nun die Bankette freigeschnitten und gemulcht“, erklärt der Pressesprecher. „Dies geschieht in den nächsten Tagen, so dass bald wieder ein ordentlicher Zustand hergestellt ist.“

    Beim Bettlinsbad liegt der Fall anders. Dort werde derzeit Holz geerntet. „Wir bitten um Verständnis dafür, dass dies in einem bewirtschafteten Wald ein regelmäßiger und auch notwendiger Vorgang ist“, so Hermann. Allerdings rechne die Stadtverwaltung – wie auch in anderen Bereichen des Rottweiler Waldes nach solchen Maßnahmen – „mit einer zeitnahen Regenerierung rechnen, so dass sich die Besucher wieder an der Natur erfreuen können.“

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Alle Fotos: privat

    Die eine Leserin heißt Marianne Burgbacher. Sie schreibt, was sie in der Nähe des Bettlinsbads wahrgenommen habe:

    Mit ohrenbetäubend brüllenden Motoren fräst ein Vollernter in geringen Abständen breite Schneisen in den Wald. Ein riesiges, schweres Gefährt, das mit seinen überdimensional breiten Reifen großflächig alles niederwalzt, hunderte von Bäumen, im Minutentakt, einen nach dem anderen umsägt, entastet und zerkleinert, Äste und Unterholz in den Boden stampft und ein – in meinen Augen – brutales Chaos in ‚unserem‘ Bettlinsbad-Wald zwischen Straße Richtung Hausen und Trimm-dich-Pfad hinterlässt. Ein solches Vorgehen ist für mich in der heutigen Zeit und mit dem Wissen über Umweltschäden und Klimawandel überhaupt nicht nachvollziehbar. Mir fehlt dafür einfach jegliches Verständnis.

    Und Jutta Welsch schreibt, was ihr beim Gassigehen mit ihrem Hund am Hausener Waldrand aufgefallen ist:

    So ein rücksichts- und respektlosen Vorgehen gegenüber der Natur, so einen gewaltsamen Heckenschnitt mit Entsorgung habe ich noch nicht gesehen. Für mich ist es Vandalismus an öffentlichem Wald.

    Welsch schickt ein Bild mit. Darauf: eine kaputte Parkbank.

    Vandalismus im Wald? Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Sie beruft sich darauf, dass es sich im einen Fall um einen Zwischenzustand handele, und im anderen um einen ganz normalen Vorgang.

    So berichtet der städtische Medienreferent Tobias Hermann nach Rücksprache mit den Zuständigen: „Beim Bollershof war es notwendig, Äste zurückzuschneiden, um den landwirtschaftlichen aber auch forstwirtschaftlichen Verkehr und Betrieb zu gewährleisten.“ Dazu habe die Verwaltung eine Firma beauftragt, die über das entsprechende Equipment – laut Hermann eine hydraulische Schere mit fünf Metern Reichweite – verfüge.

    Beim Entfernen der Äste aus dem befahrbaren Bereich mit einem Schlepper sei „leider die fotografierte Sitzbank beschädigt worden“, so Hermann weiter. Der Betriebshof werde sich um die Bank kümmern und den Schaden beheben. „In einem zweiten Schritt werden nun die Bankette freigeschnitten und gemulcht“, erklärt der Pressesprecher. „Dies geschieht in den nächsten Tagen, so dass bald wieder ein ordentlicher Zustand hergestellt ist.“

    Beim Bettlinsbad liegt der Fall anders. Dort werde derzeit Holz geerntet. „Wir bitten um Verständnis dafür, dass dies in einem bewirtschafteten Wald ein regelmäßiger und auch notwendiger Vorgang ist“, so Hermann. Allerdings rechne die Stadtverwaltung – wie auch in anderen Bereichen des Rottweiler Waldes nach solchen Maßnahmen – „mit einer zeitnahen Regenerierung rechnen, so dass sich die Besucher wieder an der Natur erfreuen können.“

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