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    Stadt Rottweil: „Leerstand liegt unter dem Landesschnitt”

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    Die Stadt Rottweil zeigt sich trist, Leerstand prägt das Bild. An anderer Stelle haben wir viele Beispiele leer stehender Läden genannt. Und Ideen etwa von Künstlern wie Tobias Kammerer aufgezeigt, wie die Ladenflächen als vorübergehende Galerien genutzt werden können. Außerdem haben wir Detlev Maier, Chef des Einzelhandelsverbands GHV, und die Stadtverwaltung gebeten, zum Thema aus ihrer Sicht Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahmen liegen nun vor. Darin fordert Maier etwa einen Citymanager. Und die Stadtverwaltung? Sieht eine „Leerstandsquote, die erfreulicherweise unter dem Landesschnitt liegt.”

    Grundsätzlich ist das Thema Ladensterben ein Problem, das es in ganz Deutschland gibt.” Das sagt Detlev Maier, Vorsitzender des Rottweiler Gewerbe- und Handelsvereins. Die Gründe dafür seien ein geändertes Konsumentenverhalten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber auch die Probleme einer Nachfolgeregelung beziehungsweise die Bereitschaft, sich im Einzelhandel selbständig zu machen. „In den Bereichen Gastro, Handwerk, Metzgereien, Bäckereien gibt es massive Probleme, Nachfolger zu bekommen”, so Maier. Das sein einlandesweiter Trend.

    Zur Situation in Rottweil sagt Maier: In wenigen Wochen eröffne die Villa Duttenhofer, ein Projekt, das in seiner Größenordnung „sicherlich Signalwirkung hat.” In diesem Kontext sollten laut dem GHV-Chef, selbst Einzelhändler, auch die Erweiterungspläne des Hotels Johanniterbad nicht unerwähnt bleiben. Eine Nachfolgeregelung beim zentral gelegenen „Rosenkavalier” sei erfolgreich eingeleitet, die neue „Kloster Festfein Boutique” sei in der Hochbrücktorstraße nicht nur ein optisches Highlight.

    De Untere Hauptstraße habe sich mit dem „Soluna“, „Onkel Rudis” und der Ergo „toll entwickelt”, so Maier weiter, und Jörg Stauss habe sein „Auge und Ohr” saniert und erweitert. „In diesem Kontext ist auch noch der Heimathafen zu erwähnen”, sagt Maier weiter.

    Eine Belebung der Hochbrücktorstraße sei wiederum der Laden von Andreas Spitznagel, eine Zweigstelle des Hauptgeschäfts in der Oberen Hauptstraße. Maier zählt weiter auf: „Müller-Markt baut und wird größer als die alte Fläche, ‚Wunderfitz’ steht in den Startlöchern, und der alte Norma wird zur Rückenschule. Es ist eben auch schon eine Leistung und spricht für Rottweil, dass immer noch neue Betreiber kommen.”

    Das Thema Parken, Mobilität, Verkehrsleitsysteme „scheint im Fluss zu sein”, so der Inhaber des „Edeka Culinara” gegenüber der NRWZ weiter. Er verstehe aber auch die Ungeduld der Kunden und Einwohner, „wann es denn endlich soweit ist, genau wie beim Thema Hängebrücke.”

    Und dennoch, „wie im Beitrag der NRWZ beschrieben”, gebe es die Leerstände, „manche schon sehr lange”, so Maier, etwa den ehemaligen Juwelier Holland oder das Haus Spielwaren Rapp. manche seien erst jünger. „Hieran gilt es zu arbeiten”, ruft Maier auf.

    Daher fordere der GHV – und etwa auch Einzelhändler Michael Grimm – einen sogenannten Citymanager. Das sind zentrale Ansprechpersonen für Handel, Immobilieneigentümer und Bürger, sie nehmen aktiv Anteil an Gestaltung und Erlebnis in Innenstädten. Für den GHV ein altes Thema, die Forderung besteht schon seit Monaten. Schon vor gut einem Jahr sagte Maier, dass sich Vorstand und Ausschuss des GHV gerne weiter ehrenamtlich engagieren wollten, man von Seiten des Gewerbeverbands jedoch mehr Unterstützung erwarte. Der Gemeinderat habe den Ruf des GHV gehört. Nun geht es laut Maier „um ein intensives Feintunig und um die Besetzung der Stelle mit einer kommunikativen und geeigneten Person.”

    Auch bei der Finanzierung, „die nicht ausschließlich von der Stadt Rottweil erfolgen sollte und kann”, gebe es „konkrete Überlegungen.”

    Es sei nun „ganz wichtig, hier auf die Tube zu drücken, denn wir haben große Zukunftschancen – siehe Hängebrücke, Landesgartenschau 2028. Hier gilt es, keine Zeit zu verlieren.

    Um rasch bestehende Ladenflächen zu aktivieren – und um Platz für kunge Künstler zu bekommen –, hatte Künstler Tobias Kammerer in der NRWZ vorgeschlagen, dass, so lange die Immobilie nicht gewinnbringend vermietet wird, sie als Produzenten-Galerie/Ausstellungsfläche/Museum genutzt werden könnte. Maier begrüßt das. „Es spricht nichts dagegen, einzelne Ladenflächen in irgendeiner Weise auch nur temporär zu bespielen.” Sei es durch Künstler, Pop-Up-Stores oder ähnliches. „Um dies allerdings zu organisieren, dies zu vernetzen, mit den Vermietern zu reden, ein Netzwerk zu bilden, bedarf es eines Machers, eben eines Citymanagers.”
    Maier schließt seine Stellungnahme:

    „Ich denke, in der Vision wollen wir doch alle dasselbe, keinen Stillstand, sondern ein Vorwärts, ein Anpacken, der eine dort ein bisschen mehr, die anderen dort etwas weniger, weil wir gerne in diesem schönen Rottweil arbeiten und leben wollen. Dazu bedarf es aber Anstrengungen von jedem einzelnem, einem Gemeinschaftssinn, einem Akzeptieren von neuen, anderen Ideen. Und vor allem jemanden, der dies alles zusammenführen kann, und es macht. Eben dem Citymanager.”

    Die NRWZ hat auch bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Medienreferent Tobias Hermann will beruhigen: „Für die Stadt Rottweil verzeichnen wir eine Leerstandsquote, die erfreulicherweise unter dem Landesdurchschnitt liegt.” Er ergänzt: „Wir spüren aber auch in unserer Stadt die Herausforderungen, mit denen der Handel deutschlandweit zu kämpfen hat, insbesondere den Wandel durch die Zunahme des Online-Handels und den Fachkräftemangel.
    Die Stadtverwaltung unterstütze den Rottweiler Einzelhandel daher auf verschiedenen Ebenen, Hermann zählt auf, wir geben das würtlich wieder:

    • Unsere Wirtschaftsförderung betreibt ein aktives Leerstandsmanagement. Dazu arbeiten wir eng mit Eigentümern, Immobilienmaklern, der Industrie- und Handelskammer, dem Gewerbe- und Handelsverein, Geschäftsinhabern und möglichen Interessenten zusammen. Leerstandsmanagement bedeutet, dass wir leerstehende Ladenflächen erfassen und Interessenten an mögliche Vermieter und vermitteln.
    • Darüber hinaus ist auch die Sicherung der Unternehmensnachfolge ein wichtiger Baustein. Zuletzt ist uns dies beispielsweise beim Rosenkavalier erfolgreich gelungen.
    • Wir sind zudem froh, dass es immer wieder mutige Menschen gibt, die im Handel oder der Gastronomie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und neue Betriebe eröffnen. Aktuell zu nennen wäre hier die bevorstehende Eröffnung der Villa Duttenhofer, die sicherlich positive Effekte auf die Innenstadt haben wird.

    Die Stadtverwaltung arbeite außerdem kontinuierlich daran, das innerstädtische Umfeld positiv weiterzuentwickeln: „So haben wir für einen großen Teil der historischen Innenstadt ein Sanierungsgebiet ausgewiesen”, erklärt Hermann. Und tatsächlich: Das Sanierungsgebiet ist im Haushaltsplan (aktueller Plan 2020, siehe Seite 339) fest verankert. Darüber ist eine Förderung von privat-investiven Maßnahmen auch für den Einzelhandel möglich.

    Die Wirtschaftsförderung fördert die Vernetzung von unterschiedlichen innenstadtrelevanten Leistungsträgern aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungen und unterstützt den Gewerbe- und Handelsverein bei Events, um die Innenstadt zu beleben. Dieses Jahr finden wieder der Spieletag, die Modenschau „City Life”, der Verkaufsoffene Sonntag mit Stadtlauf sowie der Weihnachtsmarkt statt.

    Durch den Ausbau der touristischen Infrastruktur, unter anderem durch den Bau der Hängebrücke, „setzen wir weitere positive Impulse”, erklärt Hermann weiter. Das Bebauungsplanverfahren zur Hängebrücke läuft ihmzufolge, mit dem Abschluss der Offenlage sei ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht worden, so dass sich das Projekt weiterhin positiv entwickele und die gewünschte Impulswirkung auf die historische Innenstadt künftig entfalten könne, wie der Medienreferent ergänzt.

    Zusätzlich aufgewertet werde die Innenstadt durch ein Mobilitätskonzept, das der Gemeinderat mit einem Grundsatzbeschluss im November auf den Weg gebracht hat. Darin enthalten sind der Bau des Parkhauses Zentrum auf der Groß’schen Wiese, ein dynamischen Verkehrsleitsystem, neue Radwege und weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Innenstadt.
    Außerdem hat der Gemeinderat der Stadt Rottweil Anfang des Jahres 2019 nach intensiver Beratung ein Gesamtkonzept Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus beschlossen. Darin angelegt ist auch der geplante Aufbau eines Citymanagements für die Innenstadt, kommen Verwaltung und Rat dem GHV entgegen. „Das Citymanagement wollen wir in enger und bewährter Zusammenarbeit mit dem Rottweiler Gewerbe- und Handelsverein sowie der Industrie- und Handelskammer entwickeln und führen dazu derzeit die erforderlichen Gespräche”, so Hermann. Dabei werde vor allem auch die Struktur und die Frage der Finanzierung zu klären sein. „Nach derzeitigem Stand rechnen wir damit, dass wir dem Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen unterbreiten können.”

    Und wie ist das mit den temporären Künstlerateliers in den leer stehenden Läden? „Die Idee, Künstlerateliers oder Kunsthandwerk in leerstehenden Geschäften unterzubringen”, antwortet Hermann, „könnte sicherlich zu einer Belebung beitragen und wäre gegebenenfalls für private Vermieter eine Option.”

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Die Stadt Rottweil zeigt sich trist, Leerstand prägt das Bild. An anderer Stelle haben wir viele Beispiele leer stehender Läden genannt. Und Ideen etwa von Künstlern wie Tobias Kammerer aufgezeigt, wie die Ladenflächen als vorübergehende Galerien genutzt werden können. Außerdem haben wir Detlev Maier, Chef des Einzelhandelsverbands GHV, und die Stadtverwaltung gebeten, zum Thema aus ihrer Sicht Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahmen liegen nun vor. Darin fordert Maier etwa einen Citymanager. Und die Stadtverwaltung? Sieht eine „Leerstandsquote, die erfreulicherweise unter dem Landesschnitt liegt.”

    Grundsätzlich ist das Thema Ladensterben ein Problem, das es in ganz Deutschland gibt.” Das sagt Detlev Maier, Vorsitzender des Rottweiler Gewerbe- und Handelsvereins. Die Gründe dafür seien ein geändertes Konsumentenverhalten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber auch die Probleme einer Nachfolgeregelung beziehungsweise die Bereitschaft, sich im Einzelhandel selbständig zu machen. „In den Bereichen Gastro, Handwerk, Metzgereien, Bäckereien gibt es massive Probleme, Nachfolger zu bekommen”, so Maier. Das sein einlandesweiter Trend.

    Zur Situation in Rottweil sagt Maier: In wenigen Wochen eröffne die Villa Duttenhofer, ein Projekt, das in seiner Größenordnung „sicherlich Signalwirkung hat.” In diesem Kontext sollten laut dem GHV-Chef, selbst Einzelhändler, auch die Erweiterungspläne des Hotels Johanniterbad nicht unerwähnt bleiben. Eine Nachfolgeregelung beim zentral gelegenen „Rosenkavalier” sei erfolgreich eingeleitet, die neue „Kloster Festfein Boutique” sei in der Hochbrücktorstraße nicht nur ein optisches Highlight.

    De Untere Hauptstraße habe sich mit dem „Soluna“, „Onkel Rudis” und der Ergo „toll entwickelt”, so Maier weiter, und Jörg Stauss habe sein „Auge und Ohr” saniert und erweitert. „In diesem Kontext ist auch noch der Heimathafen zu erwähnen”, sagt Maier weiter.

    Eine Belebung der Hochbrücktorstraße sei wiederum der Laden von Andreas Spitznagel, eine Zweigstelle des Hauptgeschäfts in der Oberen Hauptstraße. Maier zählt weiter auf: „Müller-Markt baut und wird größer als die alte Fläche, ‚Wunderfitz’ steht in den Startlöchern, und der alte Norma wird zur Rückenschule. Es ist eben auch schon eine Leistung und spricht für Rottweil, dass immer noch neue Betreiber kommen.”

    Das Thema Parken, Mobilität, Verkehrsleitsysteme „scheint im Fluss zu sein”, so der Inhaber des „Edeka Culinara” gegenüber der NRWZ weiter. Er verstehe aber auch die Ungeduld der Kunden und Einwohner, „wann es denn endlich soweit ist, genau wie beim Thema Hängebrücke.”

    Und dennoch, „wie im Beitrag der NRWZ beschrieben”, gebe es die Leerstände, „manche schon sehr lange”, so Maier, etwa den ehemaligen Juwelier Holland oder das Haus Spielwaren Rapp. manche seien erst jünger. „Hieran gilt es zu arbeiten”, ruft Maier auf.

    Daher fordere der GHV – und etwa auch Einzelhändler Michael Grimm – einen sogenannten Citymanager. Das sind zentrale Ansprechpersonen für Handel, Immobilieneigentümer und Bürger, sie nehmen aktiv Anteil an Gestaltung und Erlebnis in Innenstädten. Für den GHV ein altes Thema, die Forderung besteht schon seit Monaten. Schon vor gut einem Jahr sagte Maier, dass sich Vorstand und Ausschuss des GHV gerne weiter ehrenamtlich engagieren wollten, man von Seiten des Gewerbeverbands jedoch mehr Unterstützung erwarte. Der Gemeinderat habe den Ruf des GHV gehört. Nun geht es laut Maier „um ein intensives Feintunig und um die Besetzung der Stelle mit einer kommunikativen und geeigneten Person.”

    Auch bei der Finanzierung, „die nicht ausschließlich von der Stadt Rottweil erfolgen sollte und kann”, gebe es „konkrete Überlegungen.”

    Es sei nun „ganz wichtig, hier auf die Tube zu drücken, denn wir haben große Zukunftschancen – siehe Hängebrücke, Landesgartenschau 2028. Hier gilt es, keine Zeit zu verlieren.

    Um rasch bestehende Ladenflächen zu aktivieren – und um Platz für kunge Künstler zu bekommen –, hatte Künstler Tobias Kammerer in der NRWZ vorgeschlagen, dass, so lange die Immobilie nicht gewinnbringend vermietet wird, sie als Produzenten-Galerie/Ausstellungsfläche/Museum genutzt werden könnte. Maier begrüßt das. „Es spricht nichts dagegen, einzelne Ladenflächen in irgendeiner Weise auch nur temporär zu bespielen.” Sei es durch Künstler, Pop-Up-Stores oder ähnliches. „Um dies allerdings zu organisieren, dies zu vernetzen, mit den Vermietern zu reden, ein Netzwerk zu bilden, bedarf es eines Machers, eben eines Citymanagers.”
    Maier schließt seine Stellungnahme:

    „Ich denke, in der Vision wollen wir doch alle dasselbe, keinen Stillstand, sondern ein Vorwärts, ein Anpacken, der eine dort ein bisschen mehr, die anderen dort etwas weniger, weil wir gerne in diesem schönen Rottweil arbeiten und leben wollen. Dazu bedarf es aber Anstrengungen von jedem einzelnem, einem Gemeinschaftssinn, einem Akzeptieren von neuen, anderen Ideen. Und vor allem jemanden, der dies alles zusammenführen kann, und es macht. Eben dem Citymanager.”

    Die NRWZ hat auch bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Medienreferent Tobias Hermann will beruhigen: „Für die Stadt Rottweil verzeichnen wir eine Leerstandsquote, die erfreulicherweise unter dem Landesdurchschnitt liegt.” Er ergänzt: „Wir spüren aber auch in unserer Stadt die Herausforderungen, mit denen der Handel deutschlandweit zu kämpfen hat, insbesondere den Wandel durch die Zunahme des Online-Handels und den Fachkräftemangel.
    Die Stadtverwaltung unterstütze den Rottweiler Einzelhandel daher auf verschiedenen Ebenen, Hermann zählt auf, wir geben das würtlich wieder:

    • Unsere Wirtschaftsförderung betreibt ein aktives Leerstandsmanagement. Dazu arbeiten wir eng mit Eigentümern, Immobilienmaklern, der Industrie- und Handelskammer, dem Gewerbe- und Handelsverein, Geschäftsinhabern und möglichen Interessenten zusammen. Leerstandsmanagement bedeutet, dass wir leerstehende Ladenflächen erfassen und Interessenten an mögliche Vermieter und vermitteln.
    • Darüber hinaus ist auch die Sicherung der Unternehmensnachfolge ein wichtiger Baustein. Zuletzt ist uns dies beispielsweise beim Rosenkavalier erfolgreich gelungen.
    • Wir sind zudem froh, dass es immer wieder mutige Menschen gibt, die im Handel oder der Gastronomie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und neue Betriebe eröffnen. Aktuell zu nennen wäre hier die bevorstehende Eröffnung der Villa Duttenhofer, die sicherlich positive Effekte auf die Innenstadt haben wird.

    Die Stadtverwaltung arbeite außerdem kontinuierlich daran, das innerstädtische Umfeld positiv weiterzuentwickeln: „So haben wir für einen großen Teil der historischen Innenstadt ein Sanierungsgebiet ausgewiesen”, erklärt Hermann. Und tatsächlich: Das Sanierungsgebiet ist im Haushaltsplan (aktueller Plan 2020, siehe Seite 339) fest verankert. Darüber ist eine Förderung von privat-investiven Maßnahmen auch für den Einzelhandel möglich.

    Die Wirtschaftsförderung fördert die Vernetzung von unterschiedlichen innenstadtrelevanten Leistungsträgern aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungen und unterstützt den Gewerbe- und Handelsverein bei Events, um die Innenstadt zu beleben. Dieses Jahr finden wieder der Spieletag, die Modenschau „City Life”, der Verkaufsoffene Sonntag mit Stadtlauf sowie der Weihnachtsmarkt statt.

    Durch den Ausbau der touristischen Infrastruktur, unter anderem durch den Bau der Hängebrücke, „setzen wir weitere positive Impulse”, erklärt Hermann weiter. Das Bebauungsplanverfahren zur Hängebrücke läuft ihmzufolge, mit dem Abschluss der Offenlage sei ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht worden, so dass sich das Projekt weiterhin positiv entwickele und die gewünschte Impulswirkung auf die historische Innenstadt künftig entfalten könne, wie der Medienreferent ergänzt.

    Zusätzlich aufgewertet werde die Innenstadt durch ein Mobilitätskonzept, das der Gemeinderat mit einem Grundsatzbeschluss im November auf den Weg gebracht hat. Darin enthalten sind der Bau des Parkhauses Zentrum auf der Groß’schen Wiese, ein dynamischen Verkehrsleitsystem, neue Radwege und weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Innenstadt.
    Außerdem hat der Gemeinderat der Stadt Rottweil Anfang des Jahres 2019 nach intensiver Beratung ein Gesamtkonzept Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus beschlossen. Darin angelegt ist auch der geplante Aufbau eines Citymanagements für die Innenstadt, kommen Verwaltung und Rat dem GHV entgegen. „Das Citymanagement wollen wir in enger und bewährter Zusammenarbeit mit dem Rottweiler Gewerbe- und Handelsverein sowie der Industrie- und Handelskammer entwickeln und führen dazu derzeit die erforderlichen Gespräche”, so Hermann. Dabei werde vor allem auch die Struktur und die Frage der Finanzierung zu klären sein. „Nach derzeitigem Stand rechnen wir damit, dass wir dem Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen unterbreiten können.”

    Und wie ist das mit den temporären Künstlerateliers in den leer stehenden Läden? „Die Idee, Künstlerateliers oder Kunsthandwerk in leerstehenden Geschäften unterzubringen”, antwortet Hermann, „könnte sicherlich zu einer Belebung beitragen und wäre gegebenenfalls für private Vermieter eine Option.”

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