Stadt als Konkurrenz zu Geschäften?

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Will die Stadtverwaltung in Konkurrenz zu den hiesigen Fotografen treten? Diese Frage stellte Karl-Theo Häring (FWV) vorige Woche im Gemeinderat.

Rottweil – Er meinte dabei, dass die Fotos für Pässe und Personalausweise künftig in einem Foto-Automaten im Bürgerbüro aufgenommen werden, was derzeit bei zwei Fotogeschäften in der Innenstadt (oder anderen außerhalb) gemacht wird. Häring und auch Harald Sailer (FDP) sahen dies als der Innenstadt und ihrer Belebung wenig zuträglich an: „Zwei Fotogeschäfte sind auf den Umsatz angewiesen.“

Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf klärte auf: Die Bundesdruckerei, die die Ausweise und Pässe herstellt, habe angeboten, die Hardware wie Foto-Automat, aber auch Fingerabdruck-Scanner zu liefern. „Das wird uns umsonst auf den Hof gestellt.“ Auch das sei ein Teil der Verwaltungs-Digitalisierung. Er habe schon das Gespräch mit den Inhabern der Fotogeschäfte gesucht. Und Bürgermeisterin Ines Gaehn berichtete, die Anforderungen an die Fälschungssicherheit würden ab dem kommenden Jahr erhöht. Für die Bürger entstünden Kosten von sechs Euro, gegenüber „15 bis 18 Euro“ für (vier) Passfotos beim Fotografen. Da stünden jetzt zwei Fotogeschäfte, aber die Verwaltung sei auch für 25.000 Einwohner da.

Daniel Karrais (FDP) fand, „das wird die Geschäfte nicht tot machen“. Wichtig sei es, den Missbrauch bei der Erstellung von Ausweisdokumenten zu unterbinden. Manche Leute kämen mit bearbeiteten Bildern, sagte er.

Und als Häring weiter seine Unzufriedenheit äußerte, merkte OB Ruf an: „Wenn Sie dagegen sind, stellen Sie einen Antrag!“

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Pressemitteilung (pm)
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