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    Seltene Tier- und Pflanzenarten auf dem Gartenschaugelände

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    Spanische Flagge, Blauflügelige Sandschrecke, Kleinflügelige und Zweifarbige Beißschrecke sowie die Filzzahn-Blattschneiderbiene: Alles geschützte Tierarten – diese und noch viel mehr Bewohner der „Roten Liste“ hat ein Expertenteam auf dem Gelände der Rottweiler Landesgartenschau gefunden.

    Die 75 Seiten starke Studie der „GÖG – Gruppe für ökologische Gutachten“ wurde heute von Hydrobiologin Sonja Stefani im UBV-Ausschuss des Gemeinderats vorgestellt. Immerhin 14 Wissenschaftler, darunter Biologen und Umweltwissenschaftler, hatte sich mit der Studie befasst. Und natürlich viel beobachtet – schließlich haben die Pflanzen und Tiere kein Meldesystem. „Floristische und faunistische Untersuchung“ heißt offiziell, was da vorgelegt wurde – also Pflanzen und Tiere. Gefunden wurden sowohl Arten, die nach Paragraf 44 des Bundesnaturschutzgesetzes streng geschützt sind, als auch um Arten, die „nur besonders geschützt sind“ (Gutachten) und auf der Roten Liste Baden-Württembergs geführt werden.

    Zwölf Fledermaus-Arten

    Das Gutachten weiter: Im „Hinblick auf besonders planungsrelevante Arten lagen Revierzentren von Buntspecht, Feldsperling, Fitis, Gebirgsstelze, Graureiher, Grauschnäpper, Haussperling, Klappergrasmücke, Orpheusspötter, Reiherente, Star, Stockente, Teichhuhn und Zwergtaucher vor. Im Rahmen der Fledermauserfassung wurden insgesamt zwölf Fledermausarten erfasst. Dabei handelt es sich um Langohrfledermäuse, Bartfledermäuse, Fransen-, Wasser-, Breitflügel-, Zweifarb-, Mücken-, Rauhaut- und Zwergfledermaus sowie um das Große Mausohr, den Große Abendsegler und den Kleinen Abendsegler.“

    Orpheusspötter am Viadukt

    Und jede Art hat ihr Habitat. Fledermäuse werden beispielsweise im Haus der ENRW vermutet. Den „Orpheusspötter haben die Wissenschaftler beispielsweise unterhalb des Viadukts gehört. Amphibien hausen und vermehren sich an dem kleinen Bombenkrater in der Nähe des Neckars, an dem Weg von der Au nach Göllsdorf. Und der Bahndamm ist offensichtlich ein „ungestörter Lebensraum“ (Stefani) für mehrere geschützte Arten wie Schlingnatter, Mauereidechse und besagte blauflügelige Sandschrecke.

    „Man merkt, dass sich dieser Bereich zu einem Paradies entwickelt hat“, sagte Oberbürgermeister Ralf Broß. Die Befürchtung allerdings: Wo seltene Tiere sind, da ist oft auch ein Verbot der Umgestaltung. Das ging dann beispielsweise um den ins Auge gefassten Weg entlang des Bahndamms, um die angedachten Naturkletterwand unterhalb des Viadukts, aber auch um die Renaturierung des Neckars durch den Abbau der Staustufe.

    Frühzeitig dran

    Da konnte Biologe Dr. Gunther Matthäus, Projektleiter der GÖG, beruhigen. Die Renaturierung des Neckars sei immer gut für die Natur – so könnten sich auch weitere Arten ansiedeln. Und bei den Räumen für die Tiere: „Weil wir frühzeitig dran sind, können wir steuern“, zum Beispiel Alternativ-Habitate anbieten.

    Die Ergebnisse des Gutachtens, so berichtete der städtische Sachbearbeiter Micha Sonnenfroh, werden in die Unterlagen für den Gestaltungswettbewerb einfließen: „Diese Erfassung ist auch eine Grundlage des Wettbewerbs.“

    Und um die eingangs erwähnte Tierart zu erklären: Die „Spanische Flagge“ ist ein Schmetterling.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Spanische Flagge, Blauflügelige Sandschrecke, Kleinflügelige und Zweifarbige Beißschrecke sowie die Filzzahn-Blattschneiderbiene: Alles geschützte Tierarten – diese und noch viel mehr Bewohner der „Roten Liste“ hat ein Expertenteam auf dem Gelände der Rottweiler Landesgartenschau gefunden.

    Die 75 Seiten starke Studie der „GÖG – Gruppe für ökologische Gutachten“ wurde heute von Hydrobiologin Sonja Stefani im UBV-Ausschuss des Gemeinderats vorgestellt. Immerhin 14 Wissenschaftler, darunter Biologen und Umweltwissenschaftler, hatte sich mit der Studie befasst. Und natürlich viel beobachtet – schließlich haben die Pflanzen und Tiere kein Meldesystem. „Floristische und faunistische Untersuchung“ heißt offiziell, was da vorgelegt wurde – also Pflanzen und Tiere. Gefunden wurden sowohl Arten, die nach Paragraf 44 des Bundesnaturschutzgesetzes streng geschützt sind, als auch um Arten, die „nur besonders geschützt sind“ (Gutachten) und auf der Roten Liste Baden-Württembergs geführt werden.

    Zwölf Fledermaus-Arten

    Das Gutachten weiter: Im „Hinblick auf besonders planungsrelevante Arten lagen Revierzentren von Buntspecht, Feldsperling, Fitis, Gebirgsstelze, Graureiher, Grauschnäpper, Haussperling, Klappergrasmücke, Orpheusspötter, Reiherente, Star, Stockente, Teichhuhn und Zwergtaucher vor. Im Rahmen der Fledermauserfassung wurden insgesamt zwölf Fledermausarten erfasst. Dabei handelt es sich um Langohrfledermäuse, Bartfledermäuse, Fransen-, Wasser-, Breitflügel-, Zweifarb-, Mücken-, Rauhaut- und Zwergfledermaus sowie um das Große Mausohr, den Große Abendsegler und den Kleinen Abendsegler.“

    Orpheusspötter am Viadukt

    Und jede Art hat ihr Habitat. Fledermäuse werden beispielsweise im Haus der ENRW vermutet. Den „Orpheusspötter haben die Wissenschaftler beispielsweise unterhalb des Viadukts gehört. Amphibien hausen und vermehren sich an dem kleinen Bombenkrater in der Nähe des Neckars, an dem Weg von der Au nach Göllsdorf. Und der Bahndamm ist offensichtlich ein „ungestörter Lebensraum“ (Stefani) für mehrere geschützte Arten wie Schlingnatter, Mauereidechse und besagte blauflügelige Sandschrecke.

    „Man merkt, dass sich dieser Bereich zu einem Paradies entwickelt hat“, sagte Oberbürgermeister Ralf Broß. Die Befürchtung allerdings: Wo seltene Tiere sind, da ist oft auch ein Verbot der Umgestaltung. Das ging dann beispielsweise um den ins Auge gefassten Weg entlang des Bahndamms, um die angedachten Naturkletterwand unterhalb des Viadukts, aber auch um die Renaturierung des Neckars durch den Abbau der Staustufe.

    Frühzeitig dran

    Da konnte Biologe Dr. Gunther Matthäus, Projektleiter der GÖG, beruhigen. Die Renaturierung des Neckars sei immer gut für die Natur – so könnten sich auch weitere Arten ansiedeln. Und bei den Räumen für die Tiere: „Weil wir frühzeitig dran sind, können wir steuern“, zum Beispiel Alternativ-Habitate anbieten.

    Die Ergebnisse des Gutachtens, so berichtete der städtische Sachbearbeiter Micha Sonnenfroh, werden in die Unterlagen für den Gestaltungswettbewerb einfließen: „Diese Erfassung ist auch eine Grundlage des Wettbewerbs.“

    Und um die eingangs erwähnte Tierart zu erklären: Die „Spanische Flagge“ ist ein Schmetterling.

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