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    Rottweiler Tierheim an der Grenze: Forderung nach Kastrationspflicht

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    Eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen, wie sie die Stadt Schramberg bereits eingeführt hat, fordert der Tierschutzverein Rottweil seit langem. Jetzt hat das Team um Vorsitzenden Günther Hermus zum Pressegespräch geladen, denn in den vergangenen Wochen kamen die Tierschützer nach eigenen Angaben an ihre Grenzen: Sie mussten 46 kranke Katzen von einem Hof holen und pflegen, und dann kamen auch noch 23 kleine Hunde aus einer illegalen Zucht dazu, die das Veterinäramt beschlagnahmt hatte, auch sie waren teils schwer krank.


    „Wir waren an manchen Tagen bis 22 Uhr hier“, erzählt Tierheimleiterin Mandy Zumbroich. „Da sind bis zu 100 Überstunden pro Mitarbeiter angefallen, die erstmal gar nicht abgebaut werden können“, betont Günther Hermus. Die Kastrationspflicht sei dringendst nötig, eine Katze könne in ihrem Leben für millionenfachen Nachwuchs sorgen. Gerade auf Bauernhöfen sei das Problem groß, die Katzen würden zwar gefüttert, aber seien sonst sich selbst überlassen, oft auch krank. Die 46 Katzen, die sie von dem Hof holen mussten, hätten einen sehr aggressiven Virus gehabt, und damit auch die anderen Katzen im Tierheim angesteckt, „wir sind jetzt allmählich durch mit Wäsche waschen.“ Die Kratzbäume habe man wegwerfen müssen, da sie nicht desinfiziert werden konnten, erzählt Vanessa Schreiber, Zumbroichs Stellvertreterin. Und von den Bauern bekomme man teils Haarsträubendes zu hören: Kastrierte Katzen würden weniger Mäuse fangen und schneller überfahren, Kätzinnen müssten erst einmal einen Wurf bekommen, bevor man sie kastrieren könne – „da sind noch viele Geschichten in den Köpfen, die einfach nicht stimmen“, so Schreiber.

    23 Hunde in einem Zimmer


    Eskaliert ist die Situation im Tierheim dann am 19. September: Das Veterinäramt fand in einer Wohnung 23 Hunde, alle in einem Raum untergebracht, auch sie waren krank und verdreckt und wurden ins Tierheim gebracht. Schon ein Jahr lang habe man den Verdacht auf eine illegale Zucht gehabt, sagt Anna Lamparter, durch Hinweise von Käufern beispielsweise, die kranke Hunde bekommen hatten oder die Online-Verkaufsanzeigen der Besitzer. Und so habe man schließlich einen Duchsuchungsbefehl bekommen. „Da waren dann viel mehr Hunde als bei den bisherigen Kontrollen, und sie waren in einem sehr schlechten Zustand.“

    Zum Glück arbeite man eng mit dem Tierheim zusammen, so dass die Hunde gleich untergebracht werden konnten. Hier unten am Eckhof herrschte dann allerdings endgültig der Ausnahmezustand. Bis zu 14 Stunden am Tag kümmerten sich die Mitarbeiter und Ehrenamlichen um die Tiere, und die Kosten waren enorm: Allein die Medikamente für die Hunde machen pro Tag 500 Euro aus. Das finanziert das Veterinäramt, da das Ermittlungsverfahren gegen die Besitzer noch läuft. Werden sie verurteilt, müssen sie die Kosten tragen, ansonsten bleibt das am Steuerzahler hängen.

    Lage entspannt sich wieder

    Inzwischen ist es im Tierheim wieder etwas ruhiger geworden, die Tiere sind wieder auf dem Damm, die gerade gespendete Industriewaschmaschine läuft allerdings immer noch in Dauerschleife. Was mit den kleinen Hunden passiert, ist weiterhin offen, denn noch laufen ja die Ermittlungen. Zeit also für einen Pressetermin mit Apfelschorle und Butterbrezeln, um der Öffentlichkeit zu sagen, was hier unten am Eckhof alles geleistet wird.

    Und wie wichtig die Kastrationspflicht ist, die Schramberg jetzt als zweite Kommune im Land eingeführt hat. In Rottweil bekomme er zu hören, dass das rechtlich nicht durchsetzbar sei, erzählt Günther Hermus. „Das stimmt aber nicht, das Land überlässt es den Kommunen, ob sie das einführen oder nicht.“

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    Eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen, wie sie die Stadt Schramberg bereits eingeführt hat, fordert der Tierschutzverein Rottweil seit langem. Jetzt hat das Team um Vorsitzenden Günther Hermus zum Pressegespräch geladen, denn in den vergangenen Wochen kamen die Tierschützer nach eigenen Angaben an ihre Grenzen: Sie mussten 46 kranke Katzen von einem Hof holen und pflegen, und dann kamen auch noch 23 kleine Hunde aus einer illegalen Zucht dazu, die das Veterinäramt beschlagnahmt hatte, auch sie waren teils schwer krank.


    „Wir waren an manchen Tagen bis 22 Uhr hier“, erzählt Tierheimleiterin Mandy Zumbroich. „Da sind bis zu 100 Überstunden pro Mitarbeiter angefallen, die erstmal gar nicht abgebaut werden können“, betont Günther Hermus. Die Kastrationspflicht sei dringendst nötig, eine Katze könne in ihrem Leben für millionenfachen Nachwuchs sorgen. Gerade auf Bauernhöfen sei das Problem groß, die Katzen würden zwar gefüttert, aber seien sonst sich selbst überlassen, oft auch krank. Die 46 Katzen, die sie von dem Hof holen mussten, hätten einen sehr aggressiven Virus gehabt, und damit auch die anderen Katzen im Tierheim angesteckt, „wir sind jetzt allmählich durch mit Wäsche waschen.“ Die Kratzbäume habe man wegwerfen müssen, da sie nicht desinfiziert werden konnten, erzählt Vanessa Schreiber, Zumbroichs Stellvertreterin. Und von den Bauern bekomme man teils Haarsträubendes zu hören: Kastrierte Katzen würden weniger Mäuse fangen und schneller überfahren, Kätzinnen müssten erst einmal einen Wurf bekommen, bevor man sie kastrieren könne – „da sind noch viele Geschichten in den Köpfen, die einfach nicht stimmen“, so Schreiber.

    23 Hunde in einem Zimmer


    Eskaliert ist die Situation im Tierheim dann am 19. September: Das Veterinäramt fand in einer Wohnung 23 Hunde, alle in einem Raum untergebracht, auch sie waren krank und verdreckt und wurden ins Tierheim gebracht. Schon ein Jahr lang habe man den Verdacht auf eine illegale Zucht gehabt, sagt Anna Lamparter, durch Hinweise von Käufern beispielsweise, die kranke Hunde bekommen hatten oder die Online-Verkaufsanzeigen der Besitzer. Und so habe man schließlich einen Duchsuchungsbefehl bekommen. „Da waren dann viel mehr Hunde als bei den bisherigen Kontrollen, und sie waren in einem sehr schlechten Zustand.“

    Zum Glück arbeite man eng mit dem Tierheim zusammen, so dass die Hunde gleich untergebracht werden konnten. Hier unten am Eckhof herrschte dann allerdings endgültig der Ausnahmezustand. Bis zu 14 Stunden am Tag kümmerten sich die Mitarbeiter und Ehrenamlichen um die Tiere, und die Kosten waren enorm: Allein die Medikamente für die Hunde machen pro Tag 500 Euro aus. Das finanziert das Veterinäramt, da das Ermittlungsverfahren gegen die Besitzer noch läuft. Werden sie verurteilt, müssen sie die Kosten tragen, ansonsten bleibt das am Steuerzahler hängen.

    Lage entspannt sich wieder

    Inzwischen ist es im Tierheim wieder etwas ruhiger geworden, die Tiere sind wieder auf dem Damm, die gerade gespendete Industriewaschmaschine läuft allerdings immer noch in Dauerschleife. Was mit den kleinen Hunden passiert, ist weiterhin offen, denn noch laufen ja die Ermittlungen. Zeit also für einen Pressetermin mit Apfelschorle und Butterbrezeln, um der Öffentlichkeit zu sagen, was hier unten am Eckhof alles geleistet wird.

    Und wie wichtig die Kastrationspflicht ist, die Schramberg jetzt als zweite Kommune im Land eingeführt hat. In Rottweil bekomme er zu hören, dass das rechtlich nicht durchsetzbar sei, erzählt Günther Hermus. „Das stimmt aber nicht, das Land überlässt es den Kommunen, ob sie das einführen oder nicht.“

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