Ist das Essen in der Rottweiler Mensa denn auch frisch? Und sind die Schüler zufrieden damit? Antworten auf diese Fragen wollte die SPD-Fraktion im Gemeinderat. Sie bekam sie am Mittwoch.
Der Anlass für die Genossen, mal nachzufragen, ist offenbar ein Schritt der Gemeinde Deißlingen. Diese übernehme den Betrieb der dortigen Schulmensa, wolle die Speisen nunmehr selbst zubereiten. Dabei würden mit einer Vollzeitkraft und zwei weiteren Kräften auf 450-Euro-Basis rund 100 Essen täglich in zwei Menüs für 3,90 Euro angeboten, wobei Fleisch und Soßen ein Metzger liefere, Beilagen wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gemüseaufläufe, sowie Salate und Nachtisch selbst hergerichtet würden. „Etliche Bürger” hätten sich an die SPD gewandt, um mal nachzufragen, wie es um die Rottweiler Mensa aktuell stehe.
„Gut”, so lässt sich die Antwort schlicht zusammenfassen. Der Gesamtelternbeirat (GEB) gibt nach entsprechender Recherche diese Antwort. Demnach habe die Qualität mit dem neuen Betreiber, der Firma Tellerrand, deutlich zugenommen. Die Schüler und Lehrer würden das Essen als sehr gut bewerten. Auch Elternvertreter der Gymnasien bestätigten dem Mensabetreiber eine deutlich bessere Qualität als zu Vorgängerzeiten. Diese Aussagen kommen vom geschäftsführenden Schulleiter der drei städtischen Gymnasien in Rottweil, Rüdiger Gulde, und vom Rektor der Konrad-Witz-Schule, Willy Schmidt.
Auch die Elternvertreter der Schulen, die von der Firma Tellerrand mit Schulverpflegung beliefert werden, würden diese Meinung bestätigen, so der Gesamtelternbeirat in einem Schreiben an die Stadtverwaltung, das diese am Mittwoch dem Gemeinderat vorgelegt hat. „Zudem war ich als Vorsitzende des GEB an einem runden Tisch mit Herrn Zimmermann (dem Chef der Firma Tellerrand, Anm. der Red.) eingeladen, an dem die Damen der Essensausgaben zusammen mit Herrn Zimmermann im Gespräch waren. Auch hier wurde eindeutig gesagt, dass die Qualität der Verpflegung sehr gut ist, wieder von den Schülern auch mehr Salat angenommen wird und die Schüler, vor allem Grundschüler, aussagen, dass das Essen nun gut riecht und schmeckt”, fasst Gabi Hils die gute Lage an der Mensa zusammen. Für sie heiße das übersetzt, dass das Essen frisch und qualitativ gut gekocht und zubereitet werde. Hils hält die Firma Tellerrand zudem für „die bestmögliche Besetzung” als Betreiber der Mensa.
Die Stadtverwaltung dazu: Das Speisenangebot des Betreibers der Schülermensa sowie seine Essenslieferungen an die anderen städtischen Schulen bestehe aus mindestens zwei im Drei-Wochen-Rhythmus wechselnden, vollwertigen und ernährungsphysiologisch ausgewogenen Hauptgerichten, wobei eines der Hauptgerichte nur vegetarische Komponenten enthalten dürfe. Zudem werde in der Schulmensa eine umfangreiche Salatbar mit saisonalen Salatsorten angeboten. Außerdem gebe es Zusatzangebote, wie frisches Obst, Fruchtjoghurt, belegte Brötchen und Suppen nach Jahreszeiten. Der Betreiber gewährleiste die vollständige Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften, vor allem der lebensmittel-, hygiene- und abfallrechtlichen Vorgaben sowie das Beachten der konkreten Unfallverhütungsvorschriften. Diese Vorschriften würden in regelmäßigen Abständen kontinuierlich überprüft.
Zurück zum Anlass der SPD-Anfrage, dem Vergleich mit Deißlingen: Dort koche man in einem Monat so viele Essen, wie in Rottweil an einem Tag, erklärte Fachbereichsleiter Bernd Pfaff. 700 in Rottweil am Tag, in Deißlingen seien es 70. Dennoch: Der neue Caterer in der Mensa habe ein offenes Ohr für die Belange der Schüler, um die es letztlich gehe. Er bekomme aber auch den Spagat zur Verwaltung hin. „Wir sind da auf einem guten Weg“, so Pfaff, es sei noch nie so ruhig um die Mensa gewesen.
Übrigens: CDU-Rätin Monika Hugger hat inzwischen den Selbstversuch gemacht. In der Mensa gegessen. Es seien etwas wenige Schüler da gewesen, konstatierte sie. Aber: Das Essen „war gut und frisch.“