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    Rottweiler Fotograf Silas Stein ist international erfolgreich

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    Mit spektakulären Aufnahmen vom Testturm hat er in Rottweil begeistert: Der junge Fotograf Silas Stein. Fast unbemerkt blieb daneben, dass Stein in der Foto-Branche mittlerweile international erfolgreich mitmischt. Sogar in den USA sind seine Fotos gefragt. An der Fasnet ist Stein für die Deutsche Presseagentur (dpa) wieder in Rottweil und Schramberg dabei.

    „Darauf freue ich mich, das macht einfach besonders Spaß“, verrät er im Gespräch mit der NRWZ. Seine Fotos vom Narrensprung und den Bach-na-Fahrten werden dann bundesweit Zeitungslesern einen starken Eindruck von den hiesigen tollen Tagen vermitteln. 

    So ist das immer wieder: Aufnahmen von Silas Stein sind an vielen Stellen präsent, ob gedruckt oder online. „Ich google fast täglich, wo gerade wieder Fotos verwendet wurden“, erzählt er. Das hat nichts mit Eitelkeit zu tun. Sondern schlicht damit, sicherzustellen, dass sich im wilden weltweiten Netz niemand ohne Honorar bedient. So ist Stein schon auf etliche Veröffentlichungen seiner Fotos zum Beispiel in der New York Times oder im Forbes Magazine gestoßen.

    Der Vollmond geht hinter dem TK Elevator Testturm auf: Mit solchen Aufnahmen hat Silas Stein in Rottweil Furore gemacht. Foto: Silas Stein

    Die grandiose Verbreitung seiner Arbeit verdankt Silas Stein einerseits der Qualität seiner Fotos, die oft ein Thema in klarer, ansprechender, aktueller Bildsprache auf den Punkt bringen. Er verdankt sie aber auch seinem Fleiß und seiner Vielseitigkeit.

    Denn Stein, der 1994 geboren wurde und in Rottweil zur Schule ging, ist nicht auf eine enge Sparte spezialisiert. Er hat mehrere Standbeine: An der Fasnet ist er als Agenturfotograf für die renommierte dpa unterwegs. Da muss er sicherstellen, dass von Anlässen eine professionelle Motivauswahl verfügbar ist – sei es von einem schweren Unfall oder der Beisetzung von Carl Herzog von Württemberg am 2. Juli in Altshausen.

    Mit Außenminister Sigmar Gabriel flog Silas Stein nach Südosteuropa. Foto: Silas Stein

    Auch auf nationaler Ebene hat Silas Stein schon manches dokumentiert. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm das Lauern auf Motive bei den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 2017. Oder die letzte Dienstreise von Sigmar Gabriel als Außenminister nach Bulgarien und in den Kosovo, bei der Stein im Regierungs-Flieger mitflog. „Schon der Start vom militärischen Teil des Flughafens Tempelhof war ein Erlebnis“. Und anschließen gab‘s Dauerstress: „Ich musste Fotos nach Auftritten des Ministers schon im Auto nach Berlin schicken – da kam es auf Minuten an“, erzählt der Profi.

    Auch Sportfotos hat Stein häufig gemacht, zum Beispiel von Bundesliga-Partien. „Da muss man schnell sein und in der ersten Viertelstunde schon ein paar Fotos von Zweikämpfen liefern“, berichtet er. Neben spielentscheidenden Szenen seien Emotionen wichtig: Spieler am Boden, jubelnde Fans, aber auch Banner und Pyro-Aktionen. Seit bei einem Eintracht-Spiel ein von einem Fan geworfener halbvoller Bierbecher sein Laptop killte, zieht es Stein allerdings nicht mehr so sehr in die Stadien.

    Aber er beherrscht nicht nur das Agentur-Geschäft. Er ist auch für etliche andere Kunden als Bildfinder und Bildfänger gefragt. Zum Beispiel hat er lange vor Corona das damals noch kaum bekannte Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech in attraktives Licht gerückt. Auch für Hochzeiten wird er immer wieder engagiert. Da gehen schon mal 17 Stunden drauf für eine Kreativ-Reportage von einer Vermählungs-Feier im Ruhrgebiet. Ein Großteil der Arbeit kommt freilich erst danach, wenn über 10.000 Bilddateien sortiert und auf Hochglanz getunt werden müssen.

    Besonders stark ist Silas Stein jedoch in der Stock-Fotografie. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bezeichnet Fotos, die „in stock“ also „auf Lager“ sind, und mit denen dann nach Bedarf verschiedenste Medien Themen illustrieren.

    Hier hat Silas Stein offenbar einen guten Riecher. Als 2022 vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine das Thema Energie hochkochte, hatte Silas Stein längst die Datenbanken mit Fotos von Holzöfen gefüttert, in die gerade ein Scheit eingeworfen wird – gemacht im eigenen Wohnzimmer. Die „Bild“-Zeitung nutze es. Und etliche andere.

    Diese Aufnahme wurde unter anderem im Handelsblatt veröffentlich. Screenshot: al

    Zum Thema Russland-Sanktionen fächerte Stein in Nahaufnahme Rubel-Scheine auf, die er aus einem Urlaub noch in der Schublade hatte – ein Motiv, das vielfach Abnehmer fand: „Getty Images, Associated Press News und sogar russische Agenturen haben es genutzt“, erzählt Stein gutgelaunt von diesem Volltreffer.

    Dieses Motiv verwendete unter anderem der US-Verbrauchernachrichten- und Wirtschaftskanal CNBC. Screenshot: al

    Auch sein Blick von oben auf eine beleuchtete Laptop-Tastatur fand reißenden Absatz – zur Illustration verschiedenster Themen, von Krypto-Währungen bis Cyber-Kriminalität. Sogar zum Thema Wetter schafft es Silas Stein regelmäßig Motive erfolgreiche im visuellen Markt zu platzieren. „Wolken, Gewitterstimmung, aber auch schönes Sommerwetter – alles kann Thema sein“, verrät der Fotograf.

    Für diesen Bilderhunger hat er Angebote, die in ganz Deutschland Abnehmer finden, bis hin zum Bayrischen Rundfunk und RTL-News. Überraschungen sind da nicht ausgeschlossen: „Eine Wetteraufnahme mit der Göllsdorfer Kapelle wurde sogar mal von einem französischen Wetterdienst verwendet“, lacht Silas Stein.

    Angefangen hat diese bemerkenswerte Fotografen-Karriere 2005 bei einer Geburtstagsfeier in Zepfenhan: Dem zehnjährigen Silas drückte der Vater bei einer Geburtstagsfeier eine Kompaktkamera in die Hand und sagte: „Silas, mach‘ mal Bilder“.

    Im Time-Magazine erschien diese Aufnahme von Silas Stein. Screenshot: al

    Damals fing der junge Mann Feuer fürs Fotografieren. In der achten Klasse machte er dann ein Praktikum bei Ralf Graner Fotodesign in Rottweil, wo er nach der Schule auch die Fotografen-Lehre absolvierte und sein Handwerkszeug von der Pike auf lernte – mit ausgezeichnetem, glanzvollem Abschluss. Es folgte die Ausbildung bei der dpa und eine Zeit als freier Fotograf im Rhein-Main Gebiet. Seit 2020 ist er nun wieder in Rottweil stationiert und organisiert von hier aus seine breit gefächerte Tätigkeit.

    Seinen Stil beschreibt Stein als modern, schlicht. Er verwendet keine Filter, will keinen Schnickschnack. Symmetrien sind ihm wichtig. Den „Dutch Tilt“, das Kippen aus der Horizontalen, mag er gar nicht: „Wenn ein Foto nicht waagerecht ist, werde ich verrückt!“, sagt er glaubhaft.

    Silas Stein (links) mit Ralf Graner (Mitte) und Thomas Decker an der Fasnet 2020 im Schwarzen Tor, von wo aus sich besondere Blicke auf das Rottweiler Narrentreiben bieten. Archivfoto: al

    Bei allen Erfolgen ist Silas Stein bodenständig geblieben – ein offener, grundsympathischer Typ, der gerne lacht und sich selber nicht zu wichtig nimmt. Zum Entspannen bei all dem Stress fotografiert er für ein Triathlon-Magazin. Und mit Begeisterung die kleinen Welten: Ameisen, Heuschrecken – ihnen verleiht er mit Makro-Aufnahmen große Auftritte. Gelegentlich kommt auch mal wieder der Testturm vor die Linse, den er so lange, so intensiv begleitet hat, dass daraus sogar ein opulentes Buch wurde. Und alle Jahre wieder natürlich die Fasnet.

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    Mit spektakulären Aufnahmen vom Testturm hat er in Rottweil begeistert: Der junge Fotograf Silas Stein. Fast unbemerkt blieb daneben, dass Stein in der Foto-Branche mittlerweile international erfolgreich mitmischt. Sogar in den USA sind seine Fotos gefragt. An der Fasnet ist Stein für die Deutsche Presseagentur (dpa) wieder in Rottweil und Schramberg dabei.

    „Darauf freue ich mich, das macht einfach besonders Spaß“, verrät er im Gespräch mit der NRWZ. Seine Fotos vom Narrensprung und den Bach-na-Fahrten werden dann bundesweit Zeitungslesern einen starken Eindruck von den hiesigen tollen Tagen vermitteln. 

    So ist das immer wieder: Aufnahmen von Silas Stein sind an vielen Stellen präsent, ob gedruckt oder online. „Ich google fast täglich, wo gerade wieder Fotos verwendet wurden“, erzählt er. Das hat nichts mit Eitelkeit zu tun. Sondern schlicht damit, sicherzustellen, dass sich im wilden weltweiten Netz niemand ohne Honorar bedient. So ist Stein schon auf etliche Veröffentlichungen seiner Fotos zum Beispiel in der New York Times oder im Forbes Magazine gestoßen.

    Der Vollmond geht hinter dem TK Elevator Testturm auf: Mit solchen Aufnahmen hat Silas Stein in Rottweil Furore gemacht. Foto: Silas Stein

    Die grandiose Verbreitung seiner Arbeit verdankt Silas Stein einerseits der Qualität seiner Fotos, die oft ein Thema in klarer, ansprechender, aktueller Bildsprache auf den Punkt bringen. Er verdankt sie aber auch seinem Fleiß und seiner Vielseitigkeit.

    Denn Stein, der 1994 geboren wurde und in Rottweil zur Schule ging, ist nicht auf eine enge Sparte spezialisiert. Er hat mehrere Standbeine: An der Fasnet ist er als Agenturfotograf für die renommierte dpa unterwegs. Da muss er sicherstellen, dass von Anlässen eine professionelle Motivauswahl verfügbar ist – sei es von einem schweren Unfall oder der Beisetzung von Carl Herzog von Württemberg am 2. Juli in Altshausen.

    Mit Außenminister Sigmar Gabriel flog Silas Stein nach Südosteuropa. Foto: Silas Stein

    Auch auf nationaler Ebene hat Silas Stein schon manches dokumentiert. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm das Lauern auf Motive bei den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 2017. Oder die letzte Dienstreise von Sigmar Gabriel als Außenminister nach Bulgarien und in den Kosovo, bei der Stein im Regierungs-Flieger mitflog. „Schon der Start vom militärischen Teil des Flughafens Tempelhof war ein Erlebnis“. Und anschließen gab‘s Dauerstress: „Ich musste Fotos nach Auftritten des Ministers schon im Auto nach Berlin schicken – da kam es auf Minuten an“, erzählt der Profi.

    Auch Sportfotos hat Stein häufig gemacht, zum Beispiel von Bundesliga-Partien. „Da muss man schnell sein und in der ersten Viertelstunde schon ein paar Fotos von Zweikämpfen liefern“, berichtet er. Neben spielentscheidenden Szenen seien Emotionen wichtig: Spieler am Boden, jubelnde Fans, aber auch Banner und Pyro-Aktionen. Seit bei einem Eintracht-Spiel ein von einem Fan geworfener halbvoller Bierbecher sein Laptop killte, zieht es Stein allerdings nicht mehr so sehr in die Stadien.

    Aber er beherrscht nicht nur das Agentur-Geschäft. Er ist auch für etliche andere Kunden als Bildfinder und Bildfänger gefragt. Zum Beispiel hat er lange vor Corona das damals noch kaum bekannte Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech in attraktives Licht gerückt. Auch für Hochzeiten wird er immer wieder engagiert. Da gehen schon mal 17 Stunden drauf für eine Kreativ-Reportage von einer Vermählungs-Feier im Ruhrgebiet. Ein Großteil der Arbeit kommt freilich erst danach, wenn über 10.000 Bilddateien sortiert und auf Hochglanz getunt werden müssen.

    Besonders stark ist Silas Stein jedoch in der Stock-Fotografie. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bezeichnet Fotos, die „in stock“ also „auf Lager“ sind, und mit denen dann nach Bedarf verschiedenste Medien Themen illustrieren.

    Hier hat Silas Stein offenbar einen guten Riecher. Als 2022 vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine das Thema Energie hochkochte, hatte Silas Stein längst die Datenbanken mit Fotos von Holzöfen gefüttert, in die gerade ein Scheit eingeworfen wird – gemacht im eigenen Wohnzimmer. Die „Bild“-Zeitung nutze es. Und etliche andere.

    Diese Aufnahme wurde unter anderem im Handelsblatt veröffentlich. Screenshot: al

    Zum Thema Russland-Sanktionen fächerte Stein in Nahaufnahme Rubel-Scheine auf, die er aus einem Urlaub noch in der Schublade hatte – ein Motiv, das vielfach Abnehmer fand: „Getty Images, Associated Press News und sogar russische Agenturen haben es genutzt“, erzählt Stein gutgelaunt von diesem Volltreffer.

    Dieses Motiv verwendete unter anderem der US-Verbrauchernachrichten- und Wirtschaftskanal CNBC. Screenshot: al

    Auch sein Blick von oben auf eine beleuchtete Laptop-Tastatur fand reißenden Absatz – zur Illustration verschiedenster Themen, von Krypto-Währungen bis Cyber-Kriminalität. Sogar zum Thema Wetter schafft es Silas Stein regelmäßig Motive erfolgreiche im visuellen Markt zu platzieren. „Wolken, Gewitterstimmung, aber auch schönes Sommerwetter – alles kann Thema sein“, verrät der Fotograf.

    Für diesen Bilderhunger hat er Angebote, die in ganz Deutschland Abnehmer finden, bis hin zum Bayrischen Rundfunk und RTL-News. Überraschungen sind da nicht ausgeschlossen: „Eine Wetteraufnahme mit der Göllsdorfer Kapelle wurde sogar mal von einem französischen Wetterdienst verwendet“, lacht Silas Stein.

    Angefangen hat diese bemerkenswerte Fotografen-Karriere 2005 bei einer Geburtstagsfeier in Zepfenhan: Dem zehnjährigen Silas drückte der Vater bei einer Geburtstagsfeier eine Kompaktkamera in die Hand und sagte: „Silas, mach‘ mal Bilder“.

    Im Time-Magazine erschien diese Aufnahme von Silas Stein. Screenshot: al

    Damals fing der junge Mann Feuer fürs Fotografieren. In der achten Klasse machte er dann ein Praktikum bei Ralf Graner Fotodesign in Rottweil, wo er nach der Schule auch die Fotografen-Lehre absolvierte und sein Handwerkszeug von der Pike auf lernte – mit ausgezeichnetem, glanzvollem Abschluss. Es folgte die Ausbildung bei der dpa und eine Zeit als freier Fotograf im Rhein-Main Gebiet. Seit 2020 ist er nun wieder in Rottweil stationiert und organisiert von hier aus seine breit gefächerte Tätigkeit.

    Seinen Stil beschreibt Stein als modern, schlicht. Er verwendet keine Filter, will keinen Schnickschnack. Symmetrien sind ihm wichtig. Den „Dutch Tilt“, das Kippen aus der Horizontalen, mag er gar nicht: „Wenn ein Foto nicht waagerecht ist, werde ich verrückt!“, sagt er glaubhaft.

    Silas Stein (links) mit Ralf Graner (Mitte) und Thomas Decker an der Fasnet 2020 im Schwarzen Tor, von wo aus sich besondere Blicke auf das Rottweiler Narrentreiben bieten. Archivfoto: al

    Bei allen Erfolgen ist Silas Stein bodenständig geblieben – ein offener, grundsympathischer Typ, der gerne lacht und sich selber nicht zu wichtig nimmt. Zum Entspannen bei all dem Stress fotografiert er für ein Triathlon-Magazin. Und mit Begeisterung die kleinen Welten: Ameisen, Heuschrecken – ihnen verleiht er mit Makro-Aufnahmen große Auftritte. Gelegentlich kommt auch mal wieder der Testturm vor die Linse, den er so lange, so intensiv begleitet hat, dass daraus sogar ein opulentes Buch wurde. Und alle Jahre wieder natürlich die Fasnet.

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