Eine Delegation um Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf hat am vergangenen Wochenende Rottweils österreichische Partnerstadt Imst besucht. Anlass war der traditionsreiche Imster Schemenlauf am vergangenen Sonntag, der nur alle vier Jahre stattfindet. Außerdem feierte man 60 Jahre Städtepartnerschaft.
Rottweil. „Wir wurden von Bürgermeister Stefan Weirather und den Imster Bürgerinnen und Bürgern sehr herzlich empfangen. Es ist immer eine große Ehre, an diesem so bedeutsamen Brauchtumsereignis teilhaben zu dürfen“, blickt OB Dr. Christian Ruf zurück. Bei bestem Fasnetswetter überbrachte die Rottweiler Delegation zudem die Glückwünsche zum 60. Jubiläum der gemeinsamen Städtepartnerschaft. Mit Dr. Ruf waren Fachbereichsleiter Marco Schaffert, Christiane Frank vom Kulturamt sowie die ehemalige Stadträtin Gabi Ulbrich, die seit vielen Jahrzehnten die Verbindung zu Imst pflegt, mit nach Tirol gereist.
Der Imster Schemenlauf wurde 2012 von der UNESCO in die Welterbeliste als immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Bereits am Samstag stehen auf dem Marktplatz Wagen, die als eine Art rollende „Besenwirtschaften“ tags darauf am Umzug teilnehmen. Der Sonntag beginnt für die aktiven Fasnachter mit der Messe und dem anschließenden „Figatter“. Hier werden Begebenheit oder ein Missgeschick eines oder mehrerer Imster zur Belustigung der Zuschauer aufgeführt.
Die Ausrufer fahren anschließend mit einer Kutsche durch die Stadt und geben den Beginn der Fasnacht bekannt. Beim Aufzug vom Markt zur Oberstadt ziehen dann die einzelnen Masken hinauf in den Obermarkt. Mit dem Zwölfuhrleuten beginnt dann der eigentliche Schemenlauf. Die Sackner, Spritzer und Kübelemaje schaffen Raum für die Hauptmasken. Roller und Scheller folgen, tanzen ihre „Gangl“ und holen Zuschauer ab, um sie in die Fanacht „einzuführen“. Pünktlich um 18 Uhr endet die Fasnacht mit dem Schlusskreis und die Larven werden abgenommen.